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0240 - An der Schwelle der Hölle

Titel: 0240 - An der Schwelle der Hölle
Autoren: Unbekannt
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Die Gestalt war eine Skulptur.
    Einige Sekunden verharrte der Offizier schweigend. Nach und nach glaubte er, markante Unterschiede im Vergleich zu den bekannten humanoiden Rassen herauszufinden. Das Bildwerk stellte weder einen Erdenmenschen noch einen Arkoniden oder sonst einen Vertreter galaktischer Humanoiden dar. Das hätte Aino Uwanok allerdings auch sehr gewundert.
    Er wandte sich der übrigen Einrichtung des Raumes zu. Sein Blick wurde sofort von einem etwa meterhohen Schaltpult angezogen. Es stand völlig allein an einer der acht Wände, über ihm befanden sich gelbleuchtende Kontrollampen.
    Die Anlage war unkompliziert. Schon auf dem Weg zum Schaltpult durchschaute Aino einige wesentliche Zusammenhänge.
    Er begann zu verstehen, daß er am Ziel seiner Suche angekommen war. Von hier aus wurde anscheinend die Energie reguliert, die das künstliche Niveau dieser Existenzebene stabilisierte. Oder, besser gesagt, stabilisieren sollte. Eine Einwirkung von außen mußte schuld daran sein, daß sich das Niveau bereits zweimal verschoben hatte.
    Aber erst, nachdem er eine Viertelstunde lang das Schaltsystem kontrolliert und die nach und nach aufleuchtenden Kontrollampen beobachtet hatte, erkannte er die Gefahr.
    Die Steueranlage lief automatisch. Dementsprechend kompromißlos reagierte sie auf den äußeren Einfluß. Sie fühlte die vorhandenen Hyperenergiespeicher nacheinander mit der unerwünschten Fremdenergie auf. Aino war sicher, was die Automatik für den Fall plante, daß alle Speicher gefüllt waren. Sie würde die Energie freisetzen und den ganzen Planeten in eine andere Existenzebene schleudern!
    Das durfte nicht geschehen.
    Aino Uwanok suchte fieberhaft nach einer Lösung. Er merkte nicht wie ihm der Schweiß über die Stirn rann.
    Endlich glaubte er die Lösung gefunden zu haben.
    Da vernahm er das Scharren und Schleifen der Roboter.
    Fünf Raumgiganten brachen aus ihren Eishangars auf Arctis hervor und schossen mit flammenden Triebwerken in den Himmel.
    Es waren die CREST II die THORA II, die ALARICH, die NAPOLEON und die IMPERATOR - fünf Superschlachtschiffe von je anderthalb Kilometer Durchmesser. Eines von ihnen, die IMPERATOR, gehörte nicht zur Solaren Flotte, sondern war ein USO-Schiff.
    Perry Rhodan saß im Notsitz neben dem Kommandanten der CREST II, Oberst Cart Rudo. Der Epsaler fühlte mit seiner wuchtigen Gestalt den breiten Spezialsitz völlig aus. Über sein massiges Gesicht perlten winzige Schweißtröpfchen. Es war keine angenehme Aufgabe, einen wahnsinnigen Moby zu jagen.
    Der Panoramabildschirm vermittelte ein grauenerregendes Bild Die STOG-Säure schien nachhaltig zu wirken. Der Moby hatte seine Handlungen nicht mehr unter Kontrolle. Er torkelte auf die Sonne zu, brach nach der Seite aus, stoppte, beschleunigte wieder und schleuderte fortwährend energieorganische Atombomben in den Raum.
    Wie stark die verfolgenden Schiffe durch Zufallstreffer gefährdet waren, bewies die nächste Sekunde. Vier Kilometer über der CREST II blähte sich plötzlich ein gigantischer ultrahell strahlender Glutball auf. Die Ausläufer der Explosion rüttelten im nächsten Augenblick am strukturellen Aufbau der Schutzschirme.
    „Hundert Prozent Leistungsabgabe!" warnte die schnarrende Stimme des Sicherheitsrobots.
    „Vollschub!" befahl Rhodan.
    Doch da hatte Cart Rudo bereits gehandelt. Die lichtschnellen Impulsbündel der Triebwerke stießen die CREST II aus der Gefahrenzone heraus. In der Zwischenzeit waren weitere zwölf Glutbälle im Raum entstanden.
    „Dieses Ekel!" schimpfte der Mausbiber. „Ich möchte am liebsten hinüberspringen und... und..."
    Icho Tolot lachte.
    „Wieso Ekel, Gucky? Gut oder böse können nur vernünftige Wesen sein: Der Moby ist aber weder vernünftig noch intelligent. Er ist lediglich ein gut abgerichtetes Raubtier, ein Mörder. Sittliche Maßstäbe sind ihm unbekannt, darum können wir sie auf ihn auch nicht anwenden. Übrigens würde ich dir nicht raten, hinüberzuspringen. Du würdest dir das Fell versengen, Kleiner."
    Guckys Nase begann zu zittern.
    „Fell versengen...!" Er stieß einen schrillen Pfiff aus. „Dir werde ich helfen!"
    Der Zweite Offizier blickte verblüfft seiner Pfeife nach, die plötzlich seinen Mund verlassen hatte und nun bis fast an die Decke der Zentrale stieg. Von dort vollführte sie einen eleganten Sturzflug. Der umgedrehte Pfeifenkopf hämmerte gegen Tolots Kuppelschädel. Glut, Asche und Krüllschnitt rieselten herab.
    Perry Rhodan drehte
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