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0240 - An der Schwelle der Hölle

Titel: 0240 - An der Schwelle der Hölle
Autoren: Unbekannt
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Anfänglich sah es aus, als wollten sie nur einen Blick auf das Tastenfeld werfen. Aber plötzlich begannen sie mit ihren so plump wirkenden Krallen auf den Tasten herumzudrücken.
    Bei dem Gedanken daran, was die Roboter alles anrichten konnten stöhnte Oberleutnant Uwanok. Doch allmählich kam System in das Verlöschen der gelben und Aufleuchten der blauen Kontrollampen. Aino erkannte, daß die Roboter im Begriff standen, den von ihm ausgedachten Schlachtplan zu verwirklichen.
    Er preßte die Lippen zusammen, um seine Freude nicht durch einen Schrei zu verraten. Und dann begriff er auch, warum die Roboter so und nicht anders handelten. Sein Einwand, daß die Herren sie nicht finden würden, ließ man die Reaktion der Automatik zu, war verstanden und akzeptiert worden!
    Von nun an war ihm alles gleich, was sonst noch geschah.
    Widerstandslos ließ er sich nach einiger Zeit fesseln und abtransportieren. Nur wie durch einen Schleier nahm Aino Uwanok wahr, daß er schließlich auf einen freien Platz gestoßen wurde.
    Eine feurige Lohe war das letzte, was er sah.
    Der Moby ließ sich widerstandslos in die Sonnenkorona schieben. Er bemerkte die fünf Raumschiffe nicht Er spürte auch nichts von den mächtigen Traktorstrahlen, die ihn weiter und weiter zur Sonne stießen Voller unersättlicher Gier nahm er die gegen ihn brandende Energie auf. Kein Instinkt warnte ihn mehr, denn die betreffenden Sektoren seines Gehirns waren von der STOG-Säure aufgelöst worden. Seine Gier steigerte sich, je mehr Energie er sich einverleibte.
    Er blähte sich auf, pulsierte und strebte nach immer mehr. Vor sich sah er die brodelnde Turbulenz der Sonnenoberfläche. Dort lockte Energie im Übermaß, genug, um tausend Mobys zu sättigen.
    Das Ungeheuer stieß lichtschnelle Strahlenschauer aus seinen Randantennen. Tief drang es in die Atomhölle der Sonne hinein.
    Sofort sog es sich voll.
    Im nächsten Augenblick explodierte der Moby.
    Als die rote Sonne anschwoll, brachen die Männer auf den fünf Raumschiffen in lauten Jubel aus. Einige Offiziere umarmten sich sogar, und Gucky schlug in der Zentrale der CREST II einen Purzelbaum nach dem anderen.
    Perry Rhodan ließ die Leute gewähren. Sie hatten ihren Triumph redlich verdient. Doch dann ordnete er die sofortige Rückkehr nach Arctis an.
    Die Superschlachtschiffe tauchten wieder in ihren Hohlschächten unter, und alsbald legten sich neue Eisdeckel über die Hangars.
    Als Rhodan sich erhob, stand Gucky vor ihm.
    „Warum so tierisch ernst, Perry?" scherzte er. „Hast du Magenschmerzen?"
    Rhodan seufzte tief.
    „Ich wäre froh, wenn ich welche hätte, Kleiner. Und wenn das alles wäre, was mich bedrückte."
    „Was hast du?"
    „Du wirst es gleich hören, Gucky. Bei Grek-1 findet eine Lagebesprechung statt."
    „Hat dieser Maahk dir wieder Flöhe ins Ohr gesetzt, Perry?"
    Rhodan lächelte gequält.
    „Nein. Ich habe die Besprechung angesetzt. Wie ist es? Kommst du mit oder schläfst du lieber?"
    „So eine Frage!" entrüstete sich der Mausbiber. -"Natürlich komme ich mit. Oder soll lieber ich dich mitnehmen?"
    „Vielen Dank. Gern, Gucky."
    Der Mausbiber ergriff Rhodans Hand. Im nächsten Augenblick standen sie beide im Vorraum zu Greks Behausung.
    „Und das soll ich Ihnen abnehmen, Mann?"
    Oberst Heske Alurin verschränkte die Arme vor der gewaltigen Brust. Seine Augen blitzten Oberleutnant Aino Uwanok entrüstet an.
    Aino Uwanok schlug die Hacken zusammen.
    „Es tut mir leid, Sir. Aber das ist die reine Wahrheit. Beweisen kann ich es allerdings nicht. Die Existenzebene der Robotwächter ist unzugänglicher als je zuvor."
    Heske Alurin lachte dröhnend. Er warf einen hastigen Blick auf die Uhr.
    „Los, Mann! Erzählen Sie! In zehn Minuten muß ich zur Lagebesprechung auf der CREST sein."
    „Was soll ich noch erzählen, Sir?" fragte Aino Uwanok geduldig.
    „Ich habe alles gesagt."
    Oberst Alurin sog hörbar die Luft ein.
    „Jawohl, Uwanok! Sie haben mir gesagt, daß Sie auf einem niedrigeren Energieniveau waren. Denken Sie nur nicht, ich könnte Ihnen geistig nicht folgen! Aber dann berichteten Sie mir von Ihrer Hinrichtung. Wie verträgt sich das mit der Tatsache, daß Sie hier vor mir stehen? Oder sind Sie nur Ihr eigener Geist?"
    Aino grinste. Sein Kommandant polterte gern und oft. Aber im Grunde genommen war er der beste Vorgesetzte, den man sich vorstellen konnte. „Nein, Sir!"
    „Was: Nein, Sir...?"
    „Ich bin nicht mein Geist, sondern Oberleutnant Uwanok vom
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