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0240 - An der Schwelle der Hölle

Titel: 0240 - An der Schwelle der Hölle
Autoren: Unbekannt
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verschollen.
    Oberleutnant Uwanok überlegte, wie er ungesehen an die Maschinen herankommen könnte. Er wollte um jeden Preis feststellen, welchem Zweck sie dienten. Vielleicht gab es Schalt- und Kontrollanlagen, die ihm Rückschlüsse erlaubten.
    Als die beiden Roboter wieder verschwunden waren, erhob Aino sich und rannte geduckt auf das nächste Aggregat zu. Vorsichtig schlich er an der glatten Wand entlang. Er erlebte eine Enttäuschung. Nirgends war auch nur die Spur einer Schaltung zu entdecken. Aber noch hatte er das Aggregat erst zur Hälfte umrundet. Immer bereit, beim Auftauchen eines Roboters die Flucht zu ergreifen, inspizierte Aino die beiden letzten Wände.
    Ohne Erfolg.
    Aino Uwanok brauchte nicht lange zu grübeln. Der Mißerfolg bewies lediglich, daß nicht jedes Aggregat mit einer Schaltung ausgerüstet war. Folglich gab es eine zentrale Schaltstelle.
    Allerdings würde sie kaum hier am Rand der Halle untergebracht sein. Das mußte Ainos Aussichten, ungesehen dorthin zu gelangen, bedeutend verringern. Er nahm es jedoch gelassen in Kauf.
    Mit weiten Sätzen jagte er zum nächsten Aggregat hinüber. Dort wartete er, bis sein Atem sich beruhigt hatte. Dann schlich er, dicht an die Wand gepreßt, bis zur gegenüberliegenden Seite. Von dort aus wagte er den nächsten Sprung.
    Bis zur Hallenmitte schätzte er die Entfernung auf drei Kilometer.
    Er hatte etwa die Hälfte zurückgelegt, als die Falle sich schloß.
    Eben setzte er zum Lauf an, als zwei schildkrötenähnliche Roboter um die Ecken des nächsten Aggregats bogen und ihm den Weg versperrten. Aino wirbelte herum. Geduckt rannte er zurück.
    Doch er kam nicht weit. Von allen Seiten krochen die Maschinen heran. Ihre Krallenfüße schabten geräuschvoll über den glatten Hallenboden.
    Aino Uwanok drehte sich blitzschnell einmal um sich selbst.
    Seine Augen suchten eine Lücke. Als er sie gefunden hatte, spurtete er los. Das Schaben, Knirschen und Kratzen der Krallenfüße wurde lauter. Noch bevor Aino die halbe Entfernung zurückgelegt hatte, erkannte er seine Chance.
    Die Roboter setzten nur ihre Körper als Waffe ein. Sie hegten offenbar nicht die Absicht, ihren Gegner mit Bomben zu vernichten, wie Lub das versucht hatte. Aino konnte sich nur einen einzigen Grund dafür denken: Man wollte um jeden Preis eine Beschädigung der Maschine vermeiden.
    Uwanok lachte grimmig, als er durch die Lücke zwischen zwei Verfolgern stürmte. An Schnelligkeit und Wendigkeit war er den Robotern weit überlegen. Sollten sie ruhig versuchen, ihn zu fangen! Das war ungefähr das gleiche, als wollten ein Dutzend Schnecken einen Frosch jagen.
    Noch zweimal versuchten die Robots, ihn aufzuhalten. Beide Male entkam er ihnen mit Leichtigkeit Über den dritten, der unverhofft hinter einem Aggregat hervorkroch setzte er mit einer Flanke hinweg.
    Außer Atem kam er dort an, wo er die Schaltanlage vermutete - in der Mitte der Halle. Doch im ersten Moment war er enttäuscht.
    Die riesigen Maschinen umstanden nur einen leeren Platz. Ein gelber Kreis von etwa hundert Metern Durchmesser kennzeichnete das Zentrum der Anlage. Mißmutig betrachtete Oberleutnant Uwanok den glatten Bodenbelag.
    Bis er das Loch im Mittelpunkt des Kreises entdeckte.
    Ohne Zögern schritt er darauf zu. Vorsichtig streckte er den Fuß aus und hielt ihn über die Öffnung. Er spürte sofort das typische Ziehen eines gerichteten Antigravfeldes.
    Aino zweifelte keine Sekunde lang daran, hier den Eingang zur Schaltzentrale gefunden zu haben. Er wußte genau, was er riskierte, wenn er sich dem Antigravschacht anvertraute. Wenn in der Zentrale ebenfalls Roboter auf ihn warteten, saß er in der Falle.
    Andererseits sah er keine andere Möglichkeit, das Rätsel der Energieanlage zu lösen. Und er mußte es lösen, wenn er jemals wieder in seine normale Existenzebene zurückkehren wollte.
    Entschlossen vertraute er sich dem Schacht an Das Antigravfeld zog ihn sanft nach unten. Allmählich wurde es dunkel. Aino hakte den Infrarotscheinwerfer von seinem Gürtel ab und schaltete ihn ein. Der Lichtkegel stach ins Nichts. Einen Atemzug lang fürchtete Aino, der Energiegehalt dieser Existenzebene hätte sich wieder verschoben, wie es schon zweimal geschehen war. Doch dann traf das Licht auf festen Grund.
    Von Robotern war nichts zu sehen Kurz bevor er auf dem Grund aufsetzte, zog Aino Uwanok seine Schockwaffe. Er wollte auf alles vorbereitet sein - auch darauf, in der Schaltzentrale einem organischen Lebewesen zu
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