Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0228 - Kein Lösegeld für blonde Girls

0228 - Kein Lösegeld für blonde Girls

Titel: 0228 - Kein Lösegeld für blonde Girls
Autoren: Kein Lösegeld für blonde Girls
Vom Netzwerk:
Chrysler noch nicht hier stand?«
    »Ich kann es beschwören.«
    Ich sah auf die Uhr. Vor einer Viertelstunde hatte Tony den Wagen entdeckt, und vor einer halben Stunde war er noch nicht dagewesen. Es war genau acht Uhr. Also mußte Kays Wagen zwischen sieben Uhr dreißig und sieben Uhr fünfundvierzig abgestellt worden sein.
    »Wie lange, Mr. Trace, waren Sie schon hier, als Sie mich anriefen?« fragte ich.
    »Keine drei Minuten. Ich habe nichts anderes getan, als die Zündschlüssel abgezogen, und dann rief ich Sie von der Zelle aus an, die dort drüben steht.«
    Wenn also der Polizeiwagen etwas später oder Tony Trace etwas früher gekommen wäre, so würden sie den Kidnapper seiner Schwester erwischt haben. Es war ein unglaubliches Pech, für das man niemanden verantwortlich machen konnte.
    Die Cops halfen uns, den Chrysler ins Schlepptau zu nehmen. Tony bestieg beleidigt seinen Roadster, und dann trudelten wir ab.
    Einer der Cops saß behandschuht am Steuer des grünen Sportwagens und gab sich die größte Mühe, diesen notdürftig zu steuern, ohne den Volant mehr als unbedingt erforderlich zu berühren. Auf diese Art wurde es halb neun, bis wir im Hof des Districtsgebäudes ankamen und ich 'die Fingerabdruckspezialisten alarmierte.
    Wir standen noch fünf Minuten dabei, während sie einpuderten und Abzüge machten. Dann gingen wir zum Aufzug und fuhren nach oben.
    Wir fuhren ganz hinauf zur Kantine und stillten mit einem Sandwich unseren Bärenhunger. Wir waren noch nicht ganz fertig mit dem Imbiß, als wir alarmiert wurden.
    ***
    »Mr. High ist am Telefon und möchte einen von Ihnen sprechen«, sagte die Vermittlung.
    »Sagen Sie, wir kommen sofort hinunter ins Office.«
    Ich wollte nicht in der Kantine telefonieren, weil dort jeder hätte zuhören können.
    Wir stopften den Rest unserer Sandwichs in den Mund und fuhren nach unten.
    »Hallo, Jerry«, sagte der Boß, »der Fall beginnt, sich zu klären, wenn auch auf eine unglaublich brutale und gemeine Manier. Vor zehn Minuten kam ein Telefongespräch. Ich meldete mich, und eine dumpfe Stimme gab Antwort. Der Kerl hatte sicherlich ein Taschentuch über das Mikrophon gebunden, damit man seine Stimme nicht identifizieren konnte. Er verlangte Mr. Trace, und ich rief ihn. Dann ging ich zur Fernsprechzelle an der Ecke und ließ die Telefongesellschaft den Anruf bei Trace orten.«
    Als ich zurückkam, war das Gespräch bereits beendet. Trotz seiner ungeheuren Erregung hatte Trace es in Stichworten mitgeschrieben und konnte es mir recht genau wiederholen.
    Der Mann gab sich als Entführer Kays zu erkennen und sagte folgendes:
    »Ihre Tochter ist in unserer Gewalt. Ich möchte betonen, daß wir in einer Lage sind, in der wir nicht die geringste Rücksicht nehmen können. Um Ihnen das zu beweisen, waren wir leider genötigt, ein Fingerchen der kleinen Kay zu amputieren und Ihnen zuzuschicken. Wir verlangen eine Million Dollar. Sollten Sie bereit sein, diese morgen zu bezahlen, so schalten sie heute abend in die Fernsehreklame Ihrer Firma den Satz ein: ›Wir übernehmen eine Garantie von einer Million Dollar.‹ Wie und wo Sie das machen, ist uns gleichgültig. Morgen werden wir Ihnen dann telefonisch die nötigen Instruktionen zukommen lassen. Wenn Sie nicht parieren, wird Ihnen jeden Tag, den Sie noch zögern, ein weiterer Finger Ihres lieben Töchterchens zugeschickt werden. Ich denke, daß Sie ihr die Schmerzen und die Entstellung ersparen wollen, ganz abgesehen davon, daß derartige, nicht ganz fachgerecht ausgeführte Behandlungen sehr leicht zum Tod führen können Haben Sie verstanden?«
    Mr. High schwieg.
    »Und was sollen wir tun?« fragte ich.
    »Alles, was Sie wollen, wenn es nur zum Ziel führt. Selbstverständlich wird Trace instruktionsgemäß den bewußten Satz in die um elf Uhr ablaufende Fernsehreklame für seine Zahnpasta, sein Mundwasser und so weiter einflechten. Wenn es nicht anders geht, ist er sogar bereit, zu bezahlen. Er hat bereits mit dem Direktor der Bank of New York gesprochen und ihm unter dem Siegel strengster Verschwiegenheit die Wahrheit gesagt. Die Bank wird ihm die Million erforderlichenfalls auszahlen obwohl diese Summe zur Zeit nicht vollkommen gedeckt ist. Jetzt kommt aber die Hauptschwierigkeit. Mr. Trace hat mich flehentlich gebeten, alles zu vermeiden, was den Kidnappern verraten könnte, daß wir sic suchen. Er fürchtet in diesem Falle das Schlimmste für seine Tochter.«
    »Wir sind also ausgeschaltet?« fragte ich.
    »Nur
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher