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0228 - Kein Lösegeld für blonde Girls

0228 - Kein Lösegeld für blonde Girls

Titel: 0228 - Kein Lösegeld für blonde Girls
Autoren: Kein Lösegeld für blonde Girls
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Bruder ermorden lassen, und die Leute, bei denen Sie gefangengehalten wurden, bestochen, damit sie jetzt in seinem Auftrag handelten. Er hat zusammen mit einer Freundin, von der Sie nichts wissen, die Million kassiert, und diese Freundin hat mir dabei mit ihren Stöckelschuhen auf die Finger getreten. Am nächsten Tag feierten die beiden dann im ›Goldenen Drachen‹ in Mottstreet. Dort sahen wir ihn, und wir sahen auch, wie Grored mit Geld um sich warf und seine Freundin ihm ein Päckchen von ungefähr zweitausend Dollar aus der Brieftasche nahm. Es war das Geld, das Ihr Vater für Ihre Freilassung gezahlt hatte. Aber diese Freundin wußte zuviel und benutzte ihre Wissenschaft, um Grored zu erpressen Darum ermordete er sie, indem er sie überfuhr Er verlangte von Ihrem Vater eine zweite halbe Million und entwickelte dabei einen teuflischer Plan. Er wollte nämlich Sie. Jetzt hatte er genug Geld, um eine Erbschaft vorzutäuschen und um Sie anzuhalten. Aber er wußte auch, daß Sie trotzdem nein sagen würden. In Wirklichkeit mochten Sie Henry Roman viel lieber als ihn, also inszenierte er Ihre Befreiung. Es gab gar keine Gangster, mit denen er sich herumschießen mußte. Er kam zu den beiden alten Verbrechern, die Sie gefangenhielten, brach um Ihretwillen einen Streit vom Zaun, den Sie hören sollten und auch hörten, schoß sie beide nieder und leerte den Rest des Pistolenmagazins in die Wände. Dann spielte er den mutigen Helden, der nicht nur Sie aus den Händen der Gangster erlöst hatte, sondern außerdem auch noch die halbe Million zurückbrachte. Ich habe mir schon die ganze Zeit überlegt, wie er es wohl angestellt hatte, diese zu bekommen, da die Kidnapper und Mörder ja angeblich weggekommen waren.«
    Ich hätte noch viel mehr zu sagen gehabt, aber es war nicht die Gelegenheit dazu. Das Mädchen war schneeweiß im Gesicht, schwankte und hielt sich einen Augenblick an meiner Schulter fest. Dann biß sie die Zähne auf die Unterlippe und sagte leise:
    »Gott sei Dank! Ich hatte diese Verlobung, die er mir abgezwungen hatte, bereits bereut. Ich fühlte mich nur aus Dankbarkeit verpflichtet, ihn nicht abzuweisen. Glauben Sie denn, er hat das alles nur um des Geldes willen getan?«
    »Nein. Ich bin der Überzeugung, daß er Sie wahnsinnig liebt, aber Minderwertigkeitskomplexe hatte, weil er erstens nicht besonders gut aussieht und zweitens über kein Vermögen verfügte. Als er dann, wie er wahrheitsgemäß sagte, Ihrem Bruder auf die Sprünge kam, dem es wirklich nur um das Geld ging, sah er die Gelegenheit, Sie an sich zu fesseln. Ich weiß es noch nicht genau, aber ich nehme an, daß er ihn in die Gegend der Springstreet bestellte, ihm alles auf den Kopf zusagte und ihm anbot, gegen einen Anteil aus dem Lösegeld den Mund zu halten. Statt dessen ließ er ihn umlegen, kassierte die Million, und den Rest kennen Sie.«
    »Dann hätte er also nicht nur Tony, sondern auch seine Freundin und die beiden alten Leute ermordet?«
    »Das steht fest, und Sie können sich etwas darauf einbilden, daß er zum dreifachen Mörder wurde, nur weil er Sie liebte.«
    Kay schüttelte sich.
    »Bitte, gehen Sie mit mir zurück! Ich fürchte mich, meinen Eltern die Wahrheit zu sagen.«
    Ich kann es kurz machen. Als Grored sah, daß er das Spiel verloren hatte, gestand er alles, und es stimmte aufs Haar, was ich kombiniert hatte.
    Leider entging er der verdienten Strafe. Es kam nicht einmal zu einer Gerichtsverhandlung. Zwei Tage nach seiner Verhaftung und nachdem er sein Geständnis abgelegt hatte, gelang es ihm, sich an seiner Bettstelle im Untersuchungsgefängnis zu erhängen.
    ***
    Vier Wochen später erschien im »News«, in der »Tribune« und in der »New York Times« eine Anzeige.
     
    Als Verlobte empfehlen sich
    Kay Trace
    Henry Roman
    New York, den 20. August
     
    Zu dieser Verlobung wurden nicht nur Mr. High, sondern auch der G.-man Jerry Cotton und sein Freund Phil Decker eingeladen.
    ENDE
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