Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0228 - Kein Lösegeld für blonde Girls

0228 - Kein Lösegeld für blonde Girls

Titel: 0228 - Kein Lösegeld für blonde Girls
Autoren: Kein Lösegeld für blonde Girls
Vom Netzwerk:
schlaflos auf ihrem schmutzzigen Bett lag, hörte sie plötzlich von draußen Stimmen. Es waren Männer und die alte Frau, die sich stritten. Dann knallte es. Sie hatte in diesem Augenblick schon mit dem Leben abgeschlossen, aber nachdem eine ganze Reihe von Schüssen gefallen war, wurde der Riegel an ihrer Tür zurück geschoben, und sie sah sich einem eigentlich nur oberflächlichen Bekannten gegenüber, der sie spontan in die Arme schloß.«
    »Und wer war dieser Bekannte?«
    »Wie sie mir sagt, ein gewisser Mr. Grored. Dann kamen die Cops und gleich darauf die Mordkommission. Der junge Mann, der sie herausgeholt hatte, bestand darauf, daß die Polizei sie sofort nach Hause bringe. Er selbst fuhr mit zum Hauptquartier, um seinen Bericht zu Protokoll zu geben. Das ist bisher alles, was ich weiß. Kay war so fertig, daß ich sie ins Bett schickte und ihr eine Schlaftablette gab. Sie hat mir versprochen, morgen früh alle Einzelheiten zu erzählen. Sie muß ja auch wohl noch zur Stadtpolizei.«
    »Meine herzlichsten Glückwünsche«, sagte ich. »Ich freue mich vor allem, daß Sie Ihre Tochter unversehrt wiederhaben. Das ist die Hauptsache, und der Rest wird sich finden.«
    Ich setzte mich sofort mit der Stadtpolizei in Verbindung. Leutnant King hatte Dienst.
    »Es tut mir leid, Mr. Cotton, daß ich Sie nicht vorher unterrichten konnte«, sagte er. »Ich habe zuerst die Aussage des jungen Mannes zu Protokoll genommen, der Kay Trace aus den Händen der Gangster befreit hat. Leider sind bei der Schießerei die eigentlichen Verbrecher entkommen. Es hat zwei Tote gegeben, nämlich eine Mann namens Mike Closswik und seine angebliche Frau, mit der er gar nicht verheiratet war, ein ehemaliges Mädchen von Delanceystreet namens Anne Burns. Die zwei gaben sich als Ehepaar aus und hielten Kay im Aufträge der Gangster gefangen.«
    »Ist dieser Grored noch dort?« fragte ich.
    »Nein. Ich habe ihn vor fünf Minuten nach Hause geschickt. Er sagte mir, er habe sich auf der Suche nach Kay drei Nächte herumgetrieben und sei am Zusammenbrechen.«
    »Dann möchte ich mir wenigstens das Protokoll ansehen«, sagte ich. »Können wir sofort zu Ihnen kommen?«
    »Aber selbstverständlich.«
    Auf dem Weg nach drunten orientierte ich Phil.
    Leutnant King hatte sich inzwischen mit Crosswing in Verbindung gesetzt und von diesem das absolut Notwendige erfahren. Jetzt nachdem Kay gesund zurückgekommen war, brauchten wir keine Rücksicht mehr zu nehmen.
    Er legte uns Groreds protokollierte Aussage vor.
    Dieser hatte als erstes erklärt, daß er Kay Trace abgöttisch liebe, dies aber nie hatte eingestehen wollen, da ihr Vater ein sehr reicher Mann sei und er zwar nicht gerade arm, aber im Vergleich zu ihm doch ein Niemand. Er hatte sie ein paar Tage vor ihrem Verschwinden nicht gesehen und sich darüber Gedanken gemacht. Er gab zu, ihr aus Eifersucht nachgeschnüffelt zu haben, weil er wissen wollte, ob sie sich mit einem anderen, insbesondere mit Roman, den er nicht mochte, traf Am Morgen respektive am Mittag um ein Uhr, als Kay wegfuhr, war er ihr in seinem kleinen Wagen gefolgt, den er sich zu diesem Zweck geliehen hatte. Seiner Tante hatte er gesagt, er sei übers Wochenende in Urlaub gefahren. Eigentlich hatte er die Absicht, Kay unterwegs »zufällig« zu begegnen, um einmal wieder mit ihr zusammen sein zu können, aber in der Nähe einer Tankstelle in der 74ten Straße, Ecke Park Avenue streikte Kays Wagen. Bevor er herangekommen war, tauchte Tony in seinem feuerroten Roadster auf, stoppte und bewog Kay, zu ihm überzusteigen.
    Er hielt dann an der Tankstation und sprach mit dem Wart. Dann fuhren die beiden weiter und Grored folgte ihnen. Merkwürdigerweise ging die Fahrt nach Mullberry Street, und beide verschwanden in einem Haus. Nach einiger Zeit kam dann Tony allein zurück und fuhr nach Hause.
    Grored war wütend, weil er annahm, daß Kay sich in dieser üblen Gegend mit jemand treffe, und beschloß, sich nicht mehr um sie zu kümmern. Am Abend hörte er im Fernsehen die Reklamesendung von Traces Firma, und dabei fiel ihm der ganz unmotivierte Satz von der Million auf. Aber er merkte immer noch nichts, bis Roman bei ihm erschien und in seiner Aufregung durchblicken ließ, Kay sei verschwunden.
    Grored wußte aus gelegentlichen Äußerungen Tonys, daß er aus finanziellen Gründen auf seine Stiefschwester eifersüchtig war, und traute ihm alles Schlechte zu. Er bestellte ihn, um ihn auszufragen, aber er ließ nicht los. Er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher