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Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee

Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee

Titel: Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee
Autoren: M von Vogel
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Kim rastet aus
     
     
    Wutentbrannt stürmte Kim ins Café Lomo . Sie pfefferte ihre Tasche in die gemütliche Sofaecke, in der es sich ihre Freundinnen Marie und Franzi bereits bequem gemacht hatten, und schimpfte sofort los. »Ich hasse sie!« Kim ließ sich neben Franzi auf das Sofa fallen. »Ich hasse sie, ich hasse sie!«
    Marie zog eine Augenbraue hoch und sah Franzi fragend an. Franzi schüttelte ratlos den Kopf. Die beiden hatten keine Ahnung, was mit Kim los war. Normalerweise ließ sie sich durch nichts so leicht aus der Ruhe bringen. Sie war fast immer ausgeglichen und freundlich – eigentlich gab es nur zwei Menschen, die Kim so auf die Palme bringen konnten …
    »Was ist denn los?«, fragte Marie vorsichtig. „Haben die Zwillinge mal wieder was angestellt?«
    Ben und Lukas, Kims jüngere Zwillingsbrüder, waren echte Nervensägen. Nicht nur, dass sie ständig in Kims Zimmer platzten, ohne anzuklopfen, nein, sie gingen auch gerne ungefragt an ihren Computer, um eins ihrer geliebten Computerspiele zu spielen. Es war schon vorgekommen, dass sie dabei aus Versehen wichtige Dateien gelöscht hatten. Darum hatte Kim ihren Computer inzwischen mit einem Passwort gesichert, das sie in regelmäßigen Abständen änderte.
    »Sie haben doch nicht etwa dein Passwort geknackt und das Detektivtagebuch gelöscht, oder?«, fragte Franzi besorgt.
    Kim schüttelte den Kopf. »Nein, das würden sie nicht mal in hundert Jahren schaffen. Dafür sind sie nicht clevergenug. Zum Glück kann ich mit Computern immer noch besser umgehen als sie. Und das Detektivtagebuch habe ich sogar mehrfach gesichert.«
    Kim, Franzi und Marie waren nicht nur gute Freundinnen, sondern auch Mitglieder des Detektivclubs Die drei !!! . Sie hatten schon zahlreiche Fälle gelöst und waren inzwischen beinahe so etwas wie berühmt. Manchmal mussten sie sogar Autogramme geben! Erst vor wenigen Wochen hatten sie einer gefährlichen Handy-Sekte das Handwerk gelegt und bei dieser Gelegenheit einmal mehr ihre kriminalistischen Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Kim war als Kopf der drei !!! für das Detektivtagebuch zuständig, in dem sie sehr sorgfältig alle Fälle dokumentierte und den Fortgang der aktuellen Ermittlungen festhielt. Wenn die Daten verschwinden oder in falsche Hände geraten würden, wäre das eine echte Katastrophe.
    »Ein Glück!« Franzi lehnte sich erleichtert zurück. »Wie haben die kleinen Kröten es dann geschafft, dich so auf die Palme zu bringen?«
    Kim seufzte. »Es geht überhaupt nicht um Ben und Lukas, sondern um meine Mutter.«
    »O nein!« Franzi sah Kim mitfühlend an. »Habt ihr euch mal wieder gestritten?«
    Eigentlich verstand sich Kim ganz gut mit ihren Eltern. Wenn ihre Mutter nur nicht diesen Schultick hätte! Für Frau Jülich gingen gute Noten über alles. Sie überwachte mit Argusaugen Kims Schularbeiten und bestand darauf, für sämtliche Klassenarbeiten mit ihr zu lernen. Dabei war Kim normalerweise eine sehr gute Schülerin. Wenn sie gerade in einem komplizierten Fall steckte, konnte es allerdings passieren, dass sie die Schule vorübergehend etwas vernachlässigte. Man musste schließlich Prioritäten setzen. Als Kim in der letzten Englischarbeit eine Vier geschrieben hatte, hatte Frau Jülich beinahe einen Nervenzusammenbruch bekommen und ein Riesentheater veranstaltet.
    »Es ist so ungerecht!« Kim ballte die Fäuste. »Warum kapiert Mama nicht, dass ich beinahe erwachsen bin und meine eigenen Entscheidungen treffen kann? Stattdessen behandelt sie mich wie ein kleines Kind!«
    »Möchtest du?« Marie schob Kim den Schokomuffin hinüber, den sie sich bestellt, aber bis jetzt noch nicht angerührt hatte. »Ich glaube, du brauchst jetzt dringend etwas Süßes.« Sie kannte ihre Freundin fast so gut wie sich selbst und wusste genau, dass Kims Körper in Stresssituationen jede Menge Zucker benötigte.
    »Danke! Das ist echt lieb von dir.« Ein Lächeln stahl sich auf Kims Gesicht, und ihre Hände entspannten sich wieder. Genüsslich biss sie in den Muffin.
    »Und jetzt erzähl’ der Reihe nach, was los ist«, bat Franzi. »Ich verstehe nämlich immer noch nicht, worum es geht.«
    Kim kaute und schluckte. Dann sah sie ihre Freundinnen ernst an. »Unser Zeltausflug in den Pfingstferien ist geplatzt. Meine Mutter erlaubt es nicht.«
    »Was?« Marie riss die Augen auf, und ihre ordentlich gezupften Brauen schossen nach oben. Sie war wie immer perfekt zurechtgemacht. Ihr dezentes Make-up ließ ihr Gesicht
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