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0220 - Zum Dinner wird der Tod serviert

0220 - Zum Dinner wird der Tod serviert

Titel: 0220 - Zum Dinner wird der Tod serviert
Autoren: Zum Dinner wird der Tod serviert
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FBI die ganze Geschichte. Aber unabhängig davon habe ich gewissermaßen noch ein zusätzliches persönliches Interesse. Schließlich saß ich in der fraglichen Maschine und hätte mit über die Klinge springen müssen, wenn wir abgestürzt wären. Ich möchte also in diesem Falle brennender als in jedem anderen dem Mann die Hand auf die Schulter legen können, der das alles verursacht hat.«
    »Ja, das ist mir völlig begreiflich.«
    »Es geht um das fragliche Hühnerfleisch. Wer bestimmt in Ihrer Gesellschaft, was in diesem und was in jenem Flugzeug für Mahlzeiten gereicht werden?«
    »Das machen der Chef der Küchenabteilung und unser Einkäufer gemeinsam. Natürlich müssen wir uns ein bißchen nach der Jahreszeit richten. Was gerade preisgünstig zu haben ist.«
    »Und diese beiden Leutchen bestimmen also, was in jedem Flugzeug gegessen wird?«
    »Die große Linie, ja.«
    »Okay. Jetzt werden wir mal ganz konkret. Wer bestimmte die beiden Menüs für die gestrige Maschine?«
    »Das weiß ich nicht genau. Höchstwahrscheinlich der Chef unserer Küchenabteilung. Er wird telefonisch den Startplatz verständigt und alle nötigen Lebensmittel dorthin geschickt haben. Auf dem Startplatz werden die Mahlzeiten bis zu einem gewissen Grade vorbereitet und dann an Bord der Maschine gebracht.«
    »Wer wußte gestern am Startplatz davon, daß die Maschine zwei Menüs vorrätig haben würde?«
    »Unsere Küche auf dem Startplatz.«
    »Gut. Können Sie mir eine Liste all der Leute beschaffen, die in jener Küche arbeiten?«
    »Natürlich. Die kann Ihnen meine Sekretärin in ein paar Minuten schon durchsagen. Selbstverständlich wissen wir, was für Leute wir beschäftigen.«
    »Dann veranlassen Sie doch bitte, daß mir diese Liste telefonisch durchgegeben wird. FBI New York, Telefonnummer LE 5-7700. Die Dame soll sich mit mir verbinden lassen.«
    »Okay, Cotton.«
    Nun, es dauerte nicht bloß ein paar Minuten, sondern fast eine Stunde. Aber dann erhielt ich die Liste. Ich schrieb mir alle Namen schön säuberlich auf. Danach rief ich das FBI an, der für diesen Startplatz zuständig war. Ich gab ihnen die Namen durch und bat um eine umgehende Überprüfung der Leute. Namentlich interessierte mich, ob es zwischen einem Angestellten der Küche und einem Passagier eine Verbindung gab. Wir hatten die vollständige Passagierliste vorliegen, und ich sägte auch diese Namen durch. Die Kollegen versprachen, sich unverzüglich darum zu kümmern.
    Als das erledigt war, ging ich essen. Während der Mahlzeit gingen mir allerlei Gedanken durch den Kopf, aber ich untersagte mir selbst die Grübelei. Zuerst mußte ich die Resultate all der Probleme haben, die jetzt in der Luft hingen, bevor es sich lohnte, konzentriert nachzudenken.
    Um halb drei nachmittags rief mich das Staatszuchthaus an. Ich bekam eine Aufstellung von vierundneunzig Namen. Gegen Ende dieser langen Liste hatte ich schon fast alle Hoffnung aufgegeben, als ein Name fiel, der mich elektrisierte. Ich fragte zurück, um sicher zu gehen, daß ich diesen Namen richtig verstanden hatte.
    »Gibt es in Ihren Akten ein Bild von diesem Mann?« fragte ich.
    »Natürlich! Die üblichen Aufnahmen in der Sträflingskleidung mit der Sträflingsnummer.«
    »Schicken Sie dieses Bild sofort per Luftpost an uns! Sie kriegen es wieder! Aber wir brauchen es dringend!«
    Ich drückte die Gabel nieder und rief wieder die Kollegen vom Startplatz des Flugzeuges an.
    »Hier ist noch einmal Cotton«, sagte ich. »Ich glaube, ich kann euch eine Hilfe geben bei der Überprüfung des Küchenpersonals. Im besonderen Maße interessiert, ob von einem Angestellten der Küche irgendeine Verbindung hingeht zu einem gewissen…«
    Ich nannte den Namen, der mir bei der Zuchthausliste aufgefallen war. Die Kollegen versprachen, sich unverzüglich darum zu kümmern. Ich legte den Hörer auf und legte mich in meinem Stuhl zurück. Die Sache entwickelte sich gut. Aber es war durchaus noch zu früh, voreilige Schlüsse zu ziehen. Jetzt wollte ich mir erst einmal ein gewisses Tonband anhören.
    Gerade hatte ich mich dazu entschlossen, da klingelte das Telefon.
    »Cotton«, sagte ich nicht sehr begeistert über die Störung.
    »Jerry«, witzelte der Kollege aus der Telefonzentrale, »seit wann hast du es mit unseren Stars?«
    »Bedeutende Männer verkehren eben mit bedeutenden Leuten«, sagte ich würdevoll. »Aber möchtest du mir nicht verraten, auf wen du anspielst?«
    »Das wirst du schon merken. Hier ist ein
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