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0217 - Das Gespensterschiff

0217 - Das Gespensterschiff

Titel: 0217 - Das Gespensterschiff
Autoren: Werner Kurt Giesa
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in Flammen auf und sanken mit Mann und Maus! Oh, diese Glücklichen! Ihnen war ein gnädigeres Schicksal beschieden als uns. Denn uns traf der Fluch, auf alle Ewigkeit als Gespensterschiff die See zu befahren, über das Ende der Welt hinaus! Und so geschah es auch! Wir erreichten das Ende der Welt und kippten über ihren Rand..
    »Und?« fragte Zamorra neugierig, als Scune einhielt. Der Mac fuhr fort.
    Wir tauchten in dieser Gegend wieder auf, hier auf dem Meer dieser Welt, um hier den Fluch bis in alle Ewigkeit zu erfüllen und als Gespensterschiff alles andere zu zerstören… wie nennt ihr diese Gegend? Sargassomeer… Bermuda-Dreieck… ja, und nun bist du an Bord, Zamorra! Du bist meine letzte Hoffnung! Denn du allein, hoffe ich, kannst den Fluch aufheben, ihm entgegenwirken! Hilf uns!
    Im gleichen Moment, als er die Bitte von sich gab, spürte er das Entsetzliche.
    Es war zu spät! Zu viel Zeit war mit Erklärungen vertan worden! Das Böse erstarkte wieder, noch schneller als zuvor! Wieder griff es nach ihm, mit aller Macht drängte es vor und überschwemmte Mac Scunes Geist.
    Der Mac schrie, aber sein Schrei wurde nicht laut. Er hallte nur in den Gehirnen der anderen auf, als der Kapitän sich unter der Macht des Bösen zusammenkrümmte. Flammen sprangen aus seinen Augenhöhlen und drohten Zamorra zu versengen, der entsetzt zurücksprang.
    Das Böse, die Macht des Fluchs, hatte Scune wieder im Griff, und das Skelett glühte wieder drohend auf.
    Nein, fauchte der Kapitän. Du brauchst mir nicht mehr zu helfen! Niemand wird es jemals wagen, sich meiner Macht zu widersetzen! Auch du nicht! Du wirst sterben - als letzter von allen, die an Bord gekommen sind! Hahaha …
    Sein telepathisches Lachen war voller Hohn und Machtbewußtsein.
    Es machte doch Freude, gehaßt zu werden und dem Bösen zu dienen! Und in Gedanken sah das Böse in ihm schon die Sterblichen in den Rahen des Seglers baumeln…
    ***
    Zamorra registrierte die jähe Veränderung, die den Knochenmann durchfuhr. Das Glühen setzte wieder ein, das die Macht des Unheimlichen verriet. Auch das Amulett begann wieder zu warnen. Fast schmerzhaft spürte der Parapsychologe den Hitzestoß.
    Er sprang zurück, als Flammenbahnen aus den Augenhöhlen des Mac brachen. Fast gleichzeitig reagierte das Amulett. Ein kaum wahrnehmbares grünliches Schimmern entstand, hatte seinen Ausgang im Amulett und floß blitzschnell über seinen ganzen Körper, um ihn schützend einzuhüllen.
    Das Böse hatte wieder von Scune Besitz ergriffen. Um das zu erkennen, brauchte es seiner Worte nicht mehr, seiner Drohung, daß Zamorra sterben sollte. Aber von wem hatte Scune gesprochen, von welchen anderen, die noch an Bord sein sollten?
    Ginger Wilbursky und Nicole! Aber damit konnten nicht alle gemeint sein.
    War irgend jemand auf der ARIES so närrisch gewesen, ein Enterkommando an Bord zu schicken?
    Entsetzen überfiel Zamorra. Entsetzen über den Leichtsinn der Seesoldaten. Ein Enterkommando war unverantwortlich!
    Da schrie Nicole auf.
    Scune, das Skelett, hatte einen Arm ausgestreckt und die Finger gespreizt. Aus diesen Fingern zuckte seltsames, flirrendes Leuchten hervor und faßte nach Nicole.
    Brachte Scune sie um?
    Zamorra sprang ihn an. Hart prallte er gegen den Knochenmann und brachte ihn zu Fall. Sofort legten sich dessen Skelett-Hände um Zamorras Hals.
    Das Amulett griff nicht ein, schlug nicht zu! Nur das schwache grünliche Flimmern blieb, das Zamorra umgab und teilweise vor der Magie des Bösen schützte.
    Vor seiner Magie?
    Vor der Magie des Schamanen von Grex! Scune war nur der Träger dieser Kraft, sonst nichts! In Wirklichkeit kämpfte Zamorra gegen die Schamanen in einer anderen Welt! Aber drang seine Energie wirklich bis dorthin durch?
    Er wußte es nicht, und er wollte es in diesem Moment auch nicht wissen. Er packte zu, hakte seine Finger unter und sprengte den Würgegriff auf. Ein heftiger Kniestoß ließ den Knöchernen zurückfliegen, der immer stärker glühte und Funken aus den Augenhöhlen versprühte.
    Zamorra schnellte sich wieder hoch. Aber ebenso schnell war Scune, der wieder auf die Beine kam. Aber der Knochenmann griff nicht wieder an. Er fuhr herum und hetzte davon, durch die Tür, durch die er den Laderaum betreten hatte.
    Noch ehe Zamorra bei ihm war, knirschten Riegel.
    Die Tür war zu. Der Parapsychologe prallte dagegen, rüttelte daran, aber er konnte sie nicht öffnen. Langsam drehte er sich um.
    »Aus, nicht wahr?« fragte Nicole, die langsam
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