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0217 - Das Gespensterschiff

0217 - Das Gespensterschiff

Titel: 0217 - Das Gespensterschiff
Autoren: Werner Kurt Giesa
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die Kraft des Skeletts war größer als die Zamorras.
    Der Krieg gegen Rhonacon! Ja… du mußt dort gewesen sein! Niemand sonst könnte es wissen! Wie ging er aus, sprich!
    Zamorra streifte endlich die Knochenhände ab. Die Spannung in ihm raste ihrem Höhepunkt entgegen. Wieso wußte dieser Kapitän nichts von den damaligen Ereignissen? Daß er Zamorra nicht kannte, war diesem verständlich. Zamorra hatte mehr im Hintergrund gearbeitet. Aber weshalb wußte, er nicht, daß Grex den Krieg gegen Rhonacon verloren hatte?
    »Paß auf, Knochenmann«, sagte er. »Ich erzähle dir, was geschah, und dann verrätst du mir, warum du es nicht weißt! Oder bist du kein Grecer?«
    Und ob! Ein Mac bin ich! Mac Scune! Sagt dir dieser Name nichts, Magier?
    Dem war so. Zamorra wußte wohl, daß ein Mac ein Adeliger war, aber der Name Scune war ihm unbekannt.
    Dann berichte mir! Danach mußt du mir helfen, den Fluch der Schamanen zu brechen!
    Und Zamorra begann mit seiner Erzählung.
    ***
    Mac Scune lauschte den Worten des Magiers aus dieser Welt. Kaum konnte er es fassen, daß dieser seine Welt, seine Dimension, kannte, die von drei Ländern beherrscht wurde - Grex, Khysal und Rhonacon. Und hüben gab es den ORTHOS, das Dämonennest, und drüben den OLYMPOS, den Hort der Götter. Zwischen beiden Mächten entspann sich seit Jahrmillionen ein ewiger Krieg, stellvertretend ausgeübt von den Ländern Grex und Rhonacon. Die Tempel besaßen die Macht, Kaiser und Könige waren Marionetten in den Händen der Schamanen hier und dort. Und dieser Zamorra war dort gewesen…
    Scune hörte fast ungläubig, daß der Dämon Pluton sich an die Spitze des Grecischen Heeres gesetzt hatte. Weniger verwunderte ihn, daß Pluton dazu die Gestalt König Wilards angenommen hatte. Aber dann vernahm er, daß ausgerechnet dieser Magier Zamorra sich Pluton selbst entgegengestellt hatte und ihn im Zweikampf besiegte. Pluton floh, und das Heer der Rhonaconer trieb die grecischen Streitkräfte bis in ihre eigene Hauptstadt zurück.
    Und dann - und dann waren Damon und Byanca in die Straße der Götter zurückgekehrt! Die legendenumwobenen Abkömmlinge von Göttern und Dämonen! Fast ohne es zu wollen, murmelte Scune automatisch die alten Worte der Prophezeiung: Wenn Damon und Byanca in die Straße der Götter zurückkehren, wird sich die Welt verändern! - Zamorra, hat sich die Welt wirklich verändert? Ist es wahr? Sind Damon und Byanca nach Jahrtausenden wirklich zurückgekehrt?
    Zamorra nickte.
    »Ja, Mac Scune… sie kehrten zurück, und vieles ist anders geworden! Später war ich noch einmal in deiner Welt. Große Dinge geschahen. Eine Rasse von schattenartigen Dämonen überfiel die Straße der Götter. ORTHOS und OLYMPOS sind zerstört, sind nur noch Trümmer. Ihre Macht ist gebrochen. Damon und Byanca ziehen durch die Lande und versuchen, das Zerstörte wieder aufzubauen. Ein neues Zeitalter hat begonnen, Scune.«
    Es ist unfaßbar ! gab Scune von sich. Ich kann es kaum glauben! Die große Dämonenschlacht ist geschlagen, die Welt ist verändert… Zamorra, ist das wirklich wahr? Schwörst du es bei den Göttern?
    »Ich schwöre es bei meinen und deinen Gottheiten«, erwiderte Zamorra. »Aber du - ein grecischer Mac -verehrst die Herren des OLYMPOS?«
    Das ist der Grund für den Bannfluch, gestand Scune. Zamorra, ich war nie ein Diener des ORTHOS. Nie gefiel mir, daß mein Volk von den Dämonen beherrscht und geknechtet wurde! Deshalb hoffte ich auf eine Chance, mit dieser Dämonenherrschaft Schluß zu machen. Die Chance bot sich mir, als der offene Krieg gegen Rhonacon erklärt wurde und alle Hee-
    re von GREX auszogen, den Gegner überraschend zu schlagen! Nur fünf Schiffe blieben im Hafen von Aromyx, der Hauptstadt, zurück - die fünf Schiffe, die unter meinem Kommando standen! Und König Wilard selbst wußte, daß ich revoltieren wollte! Er billigte mein Tun und unterstützte mich, auch als er sich das Mißtrauen des Tempels zuzog! Und als Aronyx von Streitkräften entblößt war, schlugen wir zu! Vom Hafen aus vernichteten wir mit unseren Strahlkanonen den Tempel!
    »Ja«, sagte Zamorra leise. »Ich weiß. Ich sah den Tempel brennen.«
    Du warst damals dabei? Oh, ihr Götter, warum sind wir uns an jenem schicksalhaften Tag nicht begegnet? klagte Scune. Vieles hätte anders kommen können… denn ich unterschätzte die Macht des Tempels! Wohl verging er in unserem Strahlfeuer, doch die Schamanen schlugen zurück, und vier von meinen Schiffen gingen
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