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0214a - Alibis und weiße Westen

0214a - Alibis und weiße Westen

Titel: 0214a - Alibis und weiße Westen
Autoren: Alibis und weiße Westen
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hinaus.«
    Die beiden Kollegen legten ihm Handschellen an und führten den Mörder in die Halle.
    »Ich bin- gespannt, Chef, was uns Alderdale mitzuteilen hat.«
    Phil ging zur Tür und rief Jim herein. Wie Jagdhunde folgten ihm seine beiden Begleiter. Er hatte sich immer noch nicht von dem Schock erholt. Seine Augen waren von Tränen gerötet, er machte einen erbärmlichen Eindruck. Sein erster Blick galt der Büste, er atmete auf, als er sie nicht mehr entdeckte.
    »So, Jim, jetzt sind Sie dran. Crockby ist geständig, wir sind neugierig auf das, was Sie zu erzählen haben.«
    »Beginnen Sie mit dem Aufbau des Schmuggelringes.«
    Mit schwankender Stimme, die sich immer mehr festigte, setzte er zu seiner Beichte an: »Hin und wieder traf ich mit Onkel John zusammen. Unsere Familien verkehrten zwar nicht miteinander, aber schon wegen Onkel James sahen wir uns gelegentlich. Eines Tages machte er mir ein Angebot. Mit dem Butler hätte er einen Plan ausgearbeitet, wie wir schnell zu Geld, zu viel Geld kommen könnten. Nun - wenn es um Piepen geht, bin ich zur Stelle. Der Plan war gut und unserer Meinung nach nicht aufzudecken. Sie werden schon wissen, worum es sich drehte.«
    »Ja, wir haben es herausgebracht, und Crockby bestätigte unsere Feststellungen.«
    »Meine Aufgabe war es, die Verteilung der Flaschen zu organisieren. Ich kannte ja genügend Kneipen und bekam bald die notwenigen Verbindungen. Die Besitzer waren froh, dass sie den guten Whisky billig kaufen konnten. Ich hatte nichts anderes zu tun, als gelegentlich die fertigen Flaschen aus dem Keller zu tragen. Mit meinem Auto klapperte ich dann die Kunden ab.«
    »Wurden Sie denn nie gefragt, woher der Sprit stammte?«
    »Sicher, das kam vor, aber nur vereinzelt.«
    »Warum haben Sie später auch Ihre Freunde eingespannt?«
    »Es wurde mir einfach zuviel, ich schaffte es nicht mehr. Mac Leachon und Crockby ließen die Quellen immer reichlicher fließen. Bei einer Zusammenkunft in unserem Stammlokal - Sie kennen es ja - fragte ich meine Kumpels, ob sie sich ein paar Dollar verdienen möchten. Sie waren natürlich Feuer und Flamme. Wir machten es dann so, dass ich die Flaschen brachte, die dann von meinen Freunden übernommen wurden.«
    »Sie kamen auch nicht auf den Gedanken, es wäre etwas faul an der Sache?«
    »Keine Spur. Sie glaubten ebenfalls, ein guter Bekannter verkaufe unter Preis. Sie wissen bis heute nicht, wozu sie eigentlich eingespannt wurden.«
    »Das werden wir in allen Einzelheiten überprüfen. Wie kam es denn nun zu Ihrer Beteiligung an den folgenden Verbrechen?«
    »John war auf einmal schrecklich aufgeregt. Er meinte, Onkel James hätte Lunte gerochen, unsere Geschäfte könnten eines Tages platzen. Auch ich war seiner Meinung, dass wir dagegen etwas unternehmen müssten. So kamen wir drei zu einer Besprechung im Keller zusammen. Leachon und John deckten ihre Absicht auf, Onkel James einfach umzubringen. Ich wehrte mich dagegen, so lange ich konnte, aber schließlich stimmte ich dem Plan zu, unter der Voraussetzung, dass ich von allem nichts erfahren sollte. Die beiden meinten, es wäre so am besten, kein Verdacht 60 könne auf mich fallen. Wahrscheinlich misstrauten sie mir.«
    »Dann wissen Sie also nichts davon, dass man Ihnen den Mord in die Schuhe schieben wollte?«
    »Keine Ahnung, ich glaube, das wäre rein zufällig passiert.«
    »Der ganze Plan war auf Ihrem Theaterbesuch aufgebaut. Man hatte die Zeiten genau errechnet. Sie hätten durchaus der Täter sein können!«
    »Früh am Morgen nach der Mordnacht rief mich John an, ich müsse sofort zu ihm kommen. Ich sprang also in mein Auto und raste zu ihm. Er erwartete mich schon unten vor der Haustür und kam zu mir in den Wagen. Er sagte, dass alles erledigt sei, aber jetzt wäre ich dran. Die Polizei würde ihn in Kürze abholen, es liefe alles nach Wunsch. Ich hätte nichts anderes zu tun, als im Herrenhaus den Geist zu spielen und die Beamten zu erschrecken. Wir sprachen oft über das angebliche Gespenst, das tatsächlich in den Urkunden erwähnt wird.«
    »Immerhin war es uns neu, dass Geister auch schießen können.«
    »John gab mir seinen Revolver mit der Anweisung, jede Gelegenheit auszunützen, die Cops in Schach zu halten.«
    »Ein naiver Gedanke.«
    »Ich dachte an nichts mehr. Ich hatte den Wechsel unterschrieben, denn es war doch klar, dass ich in wenigen Tagen eine große Summe erben würde. Ich brummte also zur Villa und betrat sie durch den unterirdischen Gang. Meinen
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