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021 - Frankensteins Ende

021 - Frankensteins Ende

Titel: 021 - Frankensteins Ende
Autoren: James R. Burcette
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löschten das Licht.
    Susan lag auf dem Rücken und schlief ruhig. Sie erwachte erst wieder nach einer Stunde. Die Schmerzen hatten aufgehört. Sie schlug die Augen auf. Im Zimmer war es undurchdringlich dunkel und still, bis auf das ruhige Atmen von Lynn und Catherine.
    Susan drehte sich zur Seite. Nach einigen Minuten setzte die Bewegung in ihrem Unterleib wieder ein. Diesmal tat es nicht weh; sie fühlte sich sogar sehr wohl. Und dann war das unbestimmte Verlangen da. Zuerst nur ganz schwach, aber es wurde immer stärker. Sie schmiegte sich enger an Lynn an, die sich unruhig zu bewegen begann und sich auf den Rücken drehte.
    Susan presste ihren Kopf auf die Schulter des Mädchens. Es war ihr, als würde ihr Körper von unsichtbaren Kräften gelenkt Sie kämpfte gegen den Zwang an, merkte aber, wie sie ihre Lippen auf Lynns Hals presste und den Mund öffnete. Ihr wurde das Entsetzliche ihres Tuns bewusst, doch sie konnte nichts dagegen tun. Sie biss zu, hörte den Aufschrei des Mädchens und biss stärker zu. Dann spürte sie das warme Blut, das über ihre Lippen rann, und ihr Magen drehte sich um. Ihr Ekelgefühl wurde übermächtig, doch ihre Zunge schlürfte gierig das Blut. Deutlich spürte sie, wie nach einer Minute ihr Bauch anzuschwellen begann.
    Sie ließ von Lynn ab und wandte sich Catherine zu. Wieder biss sie in die Halsschlagader. Ihr Bauch wurde immer größer. Sie hatte keine Schmerzen mehr, aber ihr Ekelgefühl erstickte sie fast. Sie wollte nicht das Blut trinken: ihr graute davor; doch sie konnte nicht anders. Die fremde Kraft beherrschte ihren Körper.
    Langsam kroch sie über die tote Lynn und drehte das Licht an. Sie kam an einem Spiegel vorbei und warf einen flüchtigen Blick hinein. Ihr Bauch war unnatürlich angeschwollen, wie bei einer Frau, die im achten Monat schwanger war. Die Bewegungen fielen ihr immer schwerer.
    Doch die unsichtbare Kraft trieb sie weiter. Sie betrat das Nebenzimmer. Hier schliefen drei Frauen. Geräuschlos schlich sie auf das Bett zu und beugte sich darüber.
     

     
    Um zweiundzwanzig Uhr siebzehn landete Mario Bertollis Privatmaschine am Lockheed Air Terminal in Los Angeles. Bei ihm waren Professor Dassin und Dr. Bertolli.
    Mario Bertolli stieg als erster aus. Sein Neffe und Dassin kümmerten sich um das Gepäck und die vier Feuerlöschgeräte, die mit Säure gefüllt waren.
    Das Rollfeld war in gleißendes Licht getaucht. Bertolli blieb neben dem Flugzeug stehen und sah sich um. Er musste nur wenige Augenblicke warten, dann tauchte Gordon McLure auf. Neben ihm ging Sam Ladbury, der Anwalt, der Crazy Joes Finanzen verwaltete.
    Die Männer nickten sich wortlos zu.
    »Ich habe alles organisiert«, sagte McLure. »Ein Hubschrauber steht bereit. Wir können jederzeit starten.«
    »Wir fliegen sofort los«, sagte Bertolli. »Ich will keine Minute verlieren. Das Monster muss endlich vernichtet werden.«
    »Und unsere Vereinbarung bleibt weiterhin bestehen?« fragte McLure.
    Bertolli nickte. »Mein Wort gilt. Es geht um mehr als Las Vegas. Crazy Joe ist eine Gefahr für uns alle. Er muss endlich aus dem Weg geräumt werden. Sind deine Leute im Schloss instruiert?«
    McLure nickte. »Wir können unbemerkt eindringen. Das Monster hat Heston gefangen genommen und sich in seinem Schlafzimmer häuslich niedergelassen. Im Augenblick befindet sich Birgit Jensen, die Freundin des Milliardärs, bei ihm. Wir können mühelos zum Monster vorstoßen. Sollte sich noch etwas Außergewöhnliches ereignen, bekomme ich über Funk Bescheid.«
    Dr. Bertolli und Professor Dassin verließen eben das Flugzeug. Sie trugen je zwei Feuerlöschgeräte.
    »Findet der Pilot bei der Dunkelheit das Schloss?« erkundigte sich Bertolli besorgt.
    »Ja«, sagte McLure beruhigend. »Es ist David Wilkinson, der Pilot, der Heston immer hinbringt. Er kann praktisch blind hinfliegen. Außerdem wird die Landeplattform erleuchtet sein.«
    Schweigend gingen sie zum Hubschrauber und stiegen ein. Zusätzlich zu den Feuerlöschgeräten hatten sie drei Maschinenpistolen mitgenommen.
    Die Männer schnallten sich fest, und David Wilkinson hob ab. Bertolli steckte sich eine Zigarre an und blies genießerisch den Rauch aus.
    In einer Stunde würde der Spuk vorüber sein. Bertolli wollte sich selbst überzeugen, dass das Monster tot war. Deshalb war er mit geflogen. Er wollte sich diesmal nicht auf die Berichte dritter verlassen; er wollte die Vernichtung selbst miterleben.
    Er lachte leise vor sich hin, als er sich den
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