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0303 - Das magische Attentat

0303 - Das magische Attentat

Titel: 0303 - Das magische Attentat
Autoren: Rolf Michael
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»Sieh es wie du willst!« sagte das unheimliche Wesen, das jetzt langsam aus der zerflossenen Körpermasse entstand. »Wenn du dich vor Teufeln und Dämonen fürchtest - dann bin ich ein Dämon für dich!«
    »Hilfe! Hilfe!« stieß Horst Breider hervor. »Sieht denn niemand, was hier entsteht?! Eine Mutation! Ein Höllengeschöpf!«
    »Sie sehen nicht das, was du siehst, Horst Breider!« vernahm er in seinem Inneren die Worte. »Und darum verstehen sie deine Angst und Panik nicht!«
    Wie aus weiter Ferne hörte er noch eine andere Stimme, die ebenfalls von jenem Wesen stammte, was sich ihm jetzt in seiner grauenhaften Alptraumgestalt zeigen wollte. Sie klang ruhig, war jedoch so laut, daß sie den entstehenden Lärm übertönte.
    »… wir hatten gehofft, daß er geheilt sei!« vernahm Breider Worte, ohne ihren direkten Sinn zu begreifen. »Wenn bitte jemand einen Nervenarzt verständigen würde. Bleiben Sie bitte ruhig, denn sonst kann ich für nichts garantieren. Ein Amokläufer… !«
    »Hören Sie nicht hin, Breider!« klang die andere Stimme wieder im Inneren des jungen Mannes auf, der hier an einer belebten Stelle im Zentrum von Frankfurt versuchte, eine geheime Nachricht für viel Geld zu verkaufen.
    Nächtliche Umtriebe in Spielhallen der Rhein-Main-Metropole und ziemlich teure Freundinnen hatten dafür gesorgt, daß er ständig Schulden hatte, die mit seinem nicht gerade kleinen Gehalt in der Zentrale des weltumspannenden Möbius-Konzerns nicht mehr bezahlt werden konnten. Irgendwann stellte er fest, daß es eine Organisation gab, die auch für kleine Tips aus dem geschäftlichen Bereich eine ganze Menge Geld zahlte.
    Horst Breider saß in der Vermittlung, wo die Gespräche des Transfunk in die Chefetage durchgestellt wurden, wenn die Männer mit den allumfassenden Entscheidungen nicht greifbar waren. Hier wurde erwogen, ob tatsächlich die eine oder andere Nachricht so wichtig war, daß sie dem alten Möbius vorgetragen wurde.
    Die größten Vertraulichkeiten privater und geschäftlicher Basis gingen teilweise über den Computertisch, an dem Horst Breider arbeitete. Und er konnte auch die Gespräche verfolgen, die geführt wurden.
    Für die Leitung des Konzerns waren die Frauen und Männer in dieser Zentrale über jeden Verdacht erhaben. Und da es bisher nur unwesentliche Dinge waren, die Breider weitergegeben hatte, war noch nicht der Schatten eines Verdachts auf ihn gefallen. Daß einige Geschäfte nicht getätigt werden konnten, mochte auch andere Gründe haben.
    Vor einigen Tagen aber hatte Horst Breider eine ganz besondere Nachricht aus Dallas entgegen genommen. Und er hatte sie an Stephan Möbius weitergeleitet, ohne sich aus der Verbindung herauszunehmen.
    Die Nachricht, die er erfuhr, war von allergrößter Tragweite für das ganze Unternehmen. Nur Horst Breider wußte zu dieser Stunde außer dem alten Möbius, daß Carsten Möbius, der Junior-Chef und Alleinerbe des Konzerns, diesem mysteriösen Anschlag in Dallas entgangen war. Angeblich sollte er sich jetzt in einem Schloß in Frankreich befinden - bei einem gewissen Professor Zamorra.
    Breider wußte nur zu gut, daß die Organisation, denen er Informationen verkaufte, vor allem an den Dingen interessiert war, die Carsten Möbius betrafen.
    Für die Nachricht, daß er noch lebte, würden sie mehr bezahlen müssen.
    Viel mehr…
    Darum rief er diesmal auch nicht die bewußte Geheimnummer an, sondern meldete bei einer Kontaktperson, daß er diesmal eine Nachricht besonders verkaufen wollte. Als Treffpunkt machte er ein original amerikanisches Hamburger-Restaurant in der Nähe der Hauptwache aus. Hier hoffte er, sicher zu sein, daß die Organisation ihm sein Wissen nicht durch eine gehörige Tracht Prügel entlockte.
    Der Mann, der erschien, nannte auch das richtige Code-Wort.
    »Mich schickt der Patriarch!« hatte Breider die geflüsterten Worte vernommen. Denn es war der Patriarch, jener geheimnisvolle Verbrecherkönig, der irgendwo unbekannt in Frankfurt lebte und nur ein großes Ziel kannte.
    Das internationale Verbrechen zu vereinigen. Er wollte sie zu einer einzigen Organisation zusammenschweißen, gegen die alle Polizei der Welt machtlos war. Geld spielte bei dieser geheimnisvollen Gestalt, den auch seine engsten Mitarbeiter nur unter einer silberfarbenen Gesichtsmaske gesehen hatten, absolut keine Rolle.
    Doch der Abgesandte des Patriarchen wurde ungehalten, als er die Bedingungen hörte, die Horst Breider diktieren wollte. Der Mann aus
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