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021 - Frankensteins Ende

021 - Frankensteins Ende

Titel: 021 - Frankensteins Ende
Autoren: James R. Burcette
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Schrecken des Monsters vorstellte, wenn sie plötzlich vor ihm auftauchten. Es würde sterben, und Bertolli konnte sich wieder anderen Dingen widmen.
    Er drehte sich um und musterte die Männer hinter sich. Dassin machte einen zufriedenen Eindruck, sein Neffe lächelte ihm zu, McLure sah unbeweglich wie immer drein, und der Anwalt schien zu schlafen.
    Zwanzig Minuten noch, dann hatten sie das Bergschloss des Milliardärs erreicht.
    »Alles klar, meine Herren?« fragte Bertolli. »Jeder weiß, was er zu tun hat?«
    Ein zustimmendes Gemurmel war zu hören.
    Diesmal gab es keine Fluchtmöglichkeit für das Monster. Es saß in der Falle.
     

     

Crazy Joe starrte ungläubig das Bett an, auf dem Lynn und Catherine mit zerrissenen Kehlen lagen. Er trat näher und hob Lynn hoch. Sie war tot. Er ließ sie zurückfallen und sah sich Catherine an. Auch sie war tot.
    Das Monster richtete sich auf. Seine Augen funkelten böse, und es knurrte. Wieder hörte es einen Schrei. Er kam aus dem Nebenzimmer.
    Mit drei Sprüngen durchquerte das Monster das Zimmer, riss die Tür auf, sprang in den dunklen Raum und knipste die Deckenbeleuchtung an.
    »Susan!« schrie es wütend.
    Doch Susan reagierte nicht. Sie war eben dabei, dem dritten Mädchen in diesem Zimmer das Blut auszusaugen; die zwei anderen waren schon tot.
    Crazy Joe packte Susan an den Schultern und zog sie hoch, doch sie wehrte sich heftig und ließ nicht von ihrem Opfer ab; sie hatte beide Arme um die Schultern des Mädchens geschlungen, und ihre Zähne hakten in der Kehle der Toten fest.
    Endlich gelang es dem Monster, Susan loszulösen. Ihre Augen waren weit aufgerissen. Ihr Gesicht war blutverschmiert, ihr Körper aufgedunsen und der Bauch unnatürlich angeschwollen. Das Monster achtete nicht darauf. Es packte Susan an der Kehle und drückte zu.
    Susans Augen quollen aus den Höhlen. Ihr Gesicht lief blau an. Sie schnappte nach Luft und schlug mit den Armen um sich. Das Monster drückte noch stärker zu, doch es gelang ihm nicht, Susans Hals zu brechen. Es knurrte wütend und schmiss das Mädchen aufs Bett.
    Ihr Gesicht war nun fast schwarz, doch sie lebte noch immer, und ihr Körper veränderte sich weiter. Der Bauch schwoll noch mehr an, und die Arme verdickten sich.
    Das Ungeheuer schlug auf Susans Kopf ein, bis dieser nur noch eine Masse aus Haaren, Knochen und Muskeln war. Schließlich trat Crazy Joe einen Schritt zurück. Der Kopf des Mädchens hatte nichts Menschliches mehr an sich, aber der Körper lebte weiter. Die Arme und Beine zuckten, und der Bauch bewegte sich in sanften Wellen.
    Crazy Joes Wut war verraucht. Er konnte sich einfach nicht erklären, wieso das Mädchen noch immer lebte.
    Die Haut über Susans Bauch spannte sich jetzt, zog sich dann zusammen und bildete Falten, spannte sich wieder und riss schließlich unter dem Nabel. Ein Blutfaden lief über den Bauch, und der Riss weitete sich.
    Das Monster kam neugierig näher.
    Der Bauch klaffte nun auf. Und dann kam eine winzige Hand heraus. Sie hatte noch keine ausgebildeten Finger und war durchsichtig. Eine zweite Hand folgte, dann tauchte ein augenloser Schädel auf, der nur die Andeutung eines Mundes hatte, und schließlich kamen der Rumpf des Embryos und dann die Beine zum Vorschein.
    Crazy Joe hatte sich nicht bewegt. Fassungslos sah er das eigenartige Geschöpf an, dessen Haut durchsichtig war, feucht und blutbefleckt. Jetzt krümmte sich das Wesen zusammen und gab leise klagende Laute von sich.
    Crazy Joe packte den zwanzig Zentimeter großen Embryo und schleuderte ihn angeekelt gegen die Wand. Er hatte alle Kraft in diesen Wurf gelegt.
    Das kleine Wesen krachte gegen die Wand und fiel zu Boden. Doch es war nicht tot. Es lag auf dem Rücken und strampelte mit den noch nicht richtig ausgebildeten Armen und Beinen. Der riesige, für den winzigen Leib viel zu große Schädel kam in die Höhe.
    Das Frankensteinmonster trat mit den Füßen nach dem Wesen und verlagerte sein ganzes Gewicht auf das rechte Bein. Doch es half nichts. Das Geschöpf war nicht zu töten.
    Das Monster bückte sich und hob es auf. Es verschwand in seiner riesigen Hand. Crazy Joe hielt es wie eine große Furcht in der Faust und drückte die Finger zusammen. Das Ergebnis war das gleiche.
    Und dann wurde es Crazy Joe langsam klar, dass dieses Geschöpf von ihm gezeugt worden war. Es war ein Kind von ihm, doch er empfand nur Ekel und Wut. Es hatte die gleiche unverwundbare Haut und wahrscheinlich noch andere Fähigkeiten, über
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