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0206 - Die Schrecken der Hohlwelt

Titel: 0206 - Die Schrecken der Hohlwelt
Autoren: Unbekannt
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CREST II in so geringer Entfernung von irgendeinem Himmelskörper, gleichgültig, ob Sonne, Komet oder interstellarer Nebel, in das Einstein-Universum zurückgekehrt sein sollte.
    Mit raschen Schritten durchquerte er den Raum. Melbar Kasom wandte sich ihm zu und salutierte. Der Haluter fuhr unbeirrt in seiner Beschäftigung fort. Ohne einen Befehl abzuwarten, nahm der Ertruser einen Stapel Druckstreifen vom Kommandopult und reichte sie Perry. Perry überflog sie rasch, und seine Gedanken gerieten in wirres Durcheinander, als er die Schlußfolgerungen erkannte, die die Bordpositronik aus den Beobachtungsergebnissen gezogen hatte.
    Die CREST II stand im Innern einer Hohlwelt. Die Glutkugel auf dem Frontschirm war nicht eine Sonne im üblichen Sinne. Sie war ein Energieball, der auf vorläufig noch ungeklärte Art und Weise in den Hohlraum des fremden Himmelskörpers gelangt war.
    Ohne sich bei dem Gedanken, wie unmöglich ein solches Gebilde war, länger aufzuhalten, versuchte Perry, die Bedeutung der mißlungenen Transition zu erkennen. Es gab Anhaltspunkte, zwar spärlich, aber unmißverständlich. Die CREST II war nicht im freien Raum irgendwo am Rand der heimatlichen Galaxis aufgetaucht, sondern im Innern eines gewaltigen Hohlkörpers. Ob der Hohlkörper seinerseits im allgemeinen Zielgebiet lag, mußte noch bestimmt werden.
    Perry Rhodan bezweifelte es. Die Tatsache, daß die CREST II durch die Transition aus dem unglaublichen Twin-System mitten in eine noch unglaublichere Hohlwelt geschleudert worden war, wies unübersehbar darauf hin, daß hinter den Vorgängen ein System verborgen lag. Ein zufälliger Fehler führte nicht zu derart erstaunlichen Resultaten. Es war anzunehmen, daß dieselben Unbekannten, die für die Vorgänge im Twin-System verantwortlich waren, auch den merkwürdigen Transitionssprung bewirkt hatten.
    Mit anderen Worten: Jemand hatte die Einstellung des Twin- Sonnentransmitters verändert, als die CREST II schon auf den Feldlinienschnittpunkt zuraste.
    In diesem Falle waren die Aspekte alles andere als angenehm.
    Der Unbekannte hatte auf Power damit begonnen, Schiff und Besatzung in Schwierigkeiten zu bringen, und seitdem in diesem Bemühen niemals nachgelassen. Es war mehr als plausibel, daß er hier das gleiche versuchen würde.
    Gefahr war im Verzug. Die augenblickliche Ruhe würde nicht lange andauern. Und die Besatzung des Schiffes lag im Tiefschlaf.
    Perry wandte sich um. Er wollte dem Ertruser einen Befehl geben. Da ging es los! Zum drittenmal schrillten die Alarmsirenen.
    Die roten Warnlampen der Fahrtanzeige blinkten in rasendem Rhythmus. Das Schiff hatte sich in Bewegung gesetzt.
    Nur für Bruchteile von Sekunden starrten die drei Männer einander an. Niemand hatte das Triebwerk in Gang gesetzt. Die Kraft, die die CREST II bewegte, kam von außen.
    Der Haluter meldete sich zu Wort.
    „Es könnte ein ähnliches Manöver sein", sagte er mit seiner ruhigen, dunklen Stimme, „wie das, das uns zur Landung auf Power zwang."
    Perry Rhodan nickte.
    „Könnte sein", gab er zu. „Aber wir dürfen nicht damit rechnen.
    Vielleicht ist es gefährlicher. Icho... bestimmen Sie bitte den Kurs. Melbar... ans Kommandopult. Ich übernehme die Schirmanlage."
    In der Weite der runden Halle wirkten die Männer verloren. Es schien ein sinnloses Unterfangen, sich gegen Kräfte zu stemmen, die niemand kannte und die mächtiger waren als alles, was die CREST II an Abwehrmitteln zu bieten haste.
    Eine Sekunde lang war Perry Rhodan bereit, dem Gefühl der Verzweiflung nachzugeben und geschehen zu dessen, was auch immer da geschehen wollte. Dann erinnerte er sich an Power - an die ungeheuren Energien, die einen ganzen Planeten in wenigen Tagen aufgefressen hatten, an den Sonnentransmitter und an die Position des Twin-Systems: mitten im Nichts zwischen der Milchstraße und der Galaxis der Andromeda. Im sternenleeren Abgrund hatte ein Unbekannter seine Spuren hinterlassen, dessen Bekanntschaft es sich zu machen lohnte.
    Die Kenntnis der technologischen Prinzipien, die sich hinter den Mechanismen auf Twin verbarg, war in der Lage, Terra die unantastbare Überlegenheit in der heimatlichen Galaxis zu verschaffen. Sie würde ihr überdies die Aussicht geben, einen Angriff des Unbekannten, wenn er noch existierte und wenn er überhaupt einen solchen Vorstoß plante, zu überstehen.
    Die nötigen Informationen konnten nur dann gesammelt werden, wenn es der CREST II gelang, sich aus diesem neuerlichen Hexenkessel zu
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