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02 - Von dir kann ich nicht lassen

02 - Von dir kann ich nicht lassen

Titel: 02 - Von dir kann ich nicht lassen
Autoren: Mary Balogh
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dachte sie, während er
sie in den Ballraum zurück begleitete. Aber sie schwieg.
    Später
am Abend saß sie in Gesellschaft von Freunden und Bekannten zum Abendessen an
einem der langen Tische im Speisesaal, als Charles kam und den freien Platz ihr
gegenüber einnahm. Jane lächelte ihn an und stellte ihn den Leuten um sie herum
vor. Er war eine Zeit lang still, während die anderen über eine Vielzahl von
Themen plauderten und lachten.
    Baron
Pottier verkündete seine Absicht, den Sommer über, wenn die Saison vorüber war,
nach Brighton abzureisen. Dorthin fuhr auch der Prinzregent, und die halbe
Hautevolee folgte ihm.
    »Gehen
Sie auch dorthin, Lady Sara?«, fragte Lord Pottier.
    »Oh,
nein, ich glaube nicht«, antwortete Jane. »Ich möchte den Sommer lieber auf dem
Lande verbringen.«
    Viscount
Kimble, der neben ihr saß, nahm ihre Hand in seine und führte sie an die
Lippen. »Aber Brighton würde ohne Sie alle Anziehungskraft fehlen«, belehrte er
sie augenzwinkernd. »Ich werde Sie einfach entführen und persönlich dorthin
bringen.«
    »Oh,
nein, das werden Sie nicht«, sagte Lady Heyward lachend. »Wenn jemand sie
entführen muss, dann werde ich es tun mit Heywards Hilfe. Aber
natürlich wäre er nicht damit einverstanden, etwas so Kühnes und Gefährliches
zu tun. Dann mit Ferdies Hilfe. Wir werden Lady Sara und Tresham entführen und
sie zu einer großen Hochzeit zu St. George's geleiten. Nicht wahr, Ferdie?«
    Lord
Ferdinand, der neben Charles auf der anderen Seite des Tisches saß, grinste.
»Ich würde die Hilfe eines halben Regiments stämmiger Militärs brauchen, wenn
ich versuchen sollte, Tresham zu fesseln«, sagte en
    Viscount
Kimble seufzte seelenvoll. »Ach«, sagte er, »vergessen Sie mich nicht ganz,
sonst wird mir das Herz brechen, Madam.«
    Jane
lachte ihn an, und die Unterhaltung hätte sich zweifellos einem anderen Thema
zugewandt. Aber nun ergriff Charles, der den unbeschwerten, neckenden Tonfall
der Unterhaltung vielleicht nicht erkannt, hatte, das Wort.
    »Wie
Lady Sara bereits sagte«, belehrte er die Gruppe, »wird sie den Sommer über
aufs Land zurückkehren. Vielleicht schon früher.«
    »Oh,
ja«, stimmte Lady Heyward ihm lachend zu. »Nach der Hochzeit. Aber nun
wirklich, Ferdie ...«
    »Lady
Sara wird nach Cornwall zurückkehren. Mit mir«, sagte Charles ausreichend nachdrücklich,
dass er die Aufmerksamkeit aller am Tisch Sitzenden auf sich zog. »Wir sind uns
schon lange einig.«
    »Charles!«,
sagte Jane scharf, bevor sie der Gruppe von sich aus erklärte: »Wir waren unser
ganzes Leben lang Freunde und Nachbarn.«
    »Vielleicht
hätte Tresham noch das eine oder andere zu Ihrem Einigsein zu sagen«,
bemerkte Baron Pottier. »Gehen Sie wirklich nach Cornwall zurück, Lady Sara?
Ungeachtet Jardines?«
    »Ich
glaube, ich werde meine Verlobte vor jeglichen, weiteren Unverschämtheiten aus
dieser Richtung beschützen können«, sagte Charles.
    »Charles, bitte ...«
    »Oh,
Sie befinden sich im Irrtum, Sir«, sagte Lady Heyward heiter. »Lady Sara wird
meinen Bruder heiraten, obwohl sie sich gestritten und heute Abend nur einmal
miteinander getanzt haben ...«
    »Sei
still, Angie«, sagte Lord Ferdinand. »Die Lady wirkt verlegen. Wechseln wir das
Thema. Sprechen wir über das Wetter.«
    Aber
Charles ließ sich nicht abschrecken. Er erhob sich augenblicklich, wobei er den
Stuhl mit den Knien geräuschvoll zurückschob. Und irgendwie erregte seine
Handlungsweise im ganzen Speisesaal allgemeine Aufmerksamkeit, so dass der
Geräuschpegel merklich sank.
    »Lady
Sara Illingsworth wird nicht länger das Objekt irgendwelcher Galanterien
Londoner Stutzer sein«, sagte er, seine Stimme vor Empörung bebend. »Ich werde
sie mit nach Hause nehmen, wo sie hingehört. Nicht nach Candleford, sondern nach
Hause.«
    Jane
hätte gedemütigt die Augen geschlossen, aber zunächst schaute sie zu einer
dunkel gekleideten Gestalt im Eingang des Speisesaals. Er musste auf dem Weg
nach draußen gewesen sein, stand aber jetzt still da, das Lorgnon in einer
Hand, seine Aufmerksamkeit auf Charles gerichtet.
    »Mr.
Fortescue«, fragte Lady Lansdowne vom Ende ihres Tisches, »verstehen wir es
richtig, dass Sie gerade Ihre Verlobung mit Sara verkünden?«
    Janes
Blick verband sich mit dem Jocelyns im Eingang.
    »Charles
...«, sagte sie laut.
    »Ja,
Madam«, sagte Charles, hob seine Stimme an und sprach nun zu einem aus jedem
einzelnen Gast des Balles bestehenden Publikum. »Ich habe die Ehre, meine
Verlobung
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