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02 - Von dir kann ich nicht lassen

02 - Von dir kann ich nicht lassen

Titel: 02 - Von dir kann ich nicht lassen
Autoren: Mary Balogh
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Sie Weiß tragen
können. Ich selbst sehe darin wie ein Geist aus und muss einfach buntere Farben
tragen. Obwohl Tresham und Ferdie meinen Geschmack ständig kritisieren, diese
abscheulichen Menschen. Kommt Tresham heute Abend? Er wollte mir keine direkte
Antwort geben, als ich ihm heute Nachmittag im Park begegnete. Haben Sie beide
sich gestritten? Wie großartig von Ihnen, tatsächlich mit ihm zu streiten.
Niemand hat ihm jemals die Stirn bieten können. Ich hoffe, dass Sie ihm nicht
zu bereitwillig vergeben, sondern ihn leiden lassen. Aber morgen, wissen Sie
...«
    Lord
Heyward hatte fest ihren Ellbogen umfasst. »Komm, meine Liebe«, sagte en »Die
Menschenschlange wird die Treppe hinab und durch die Eingangshalle bis aufs
Trottoir reichen, wenn wir hier noch länger plaudernd stehen bleiben.«
    »Hast
du dich mit dem Duke gestritten, Sara?«, fragte Lady Webb, als sie sich
abwandten. »Du selbst hast so wenig erzählt, nachdem er dich letzte Woche
aufgesucht hatte. Weißt du, ob er die Absicht hat, heute Abend zu kommen?«
    Aber es
warteten wirklich schon eine ganze Reihe Menschen darauf, ebenfalls vorgestellt
zu werden. Es gab keine Gelegenheit für weitere Privatgespräche.
    Er kam.
Natürlich kam er. Er kam spät, aber nicht zu spät. Jane und Lady Webb standen
noch mit Lord und Lady Lansdowne vor den Türen des Ballsaals, während darinnen
bereits reges Stimmengewirr herrschte und die Mitglieder des Orchesters ihre
Instrumente stimmten. Er trug einen schwarzen, tadellos sitzenden Frack mit
grauer Seidenhose, silberfarben bestickter Weste, strahlend weißem Hemd mit
Spitze und schwarze Tanzschuhe. Er wirkte streng und korrekt und hochmütig,
während er sich nacheinander vor allen Mitgliedern des Empfangskomitees
verbeugte.
    »Lady
Sara«, murmelte er, als er zu Jane kam. Er umfasste den Stiel seines
edelsteinbesetzten Lorgnons, hob es aber nicht ganz ans Auge, während er sie
langsam von Kopf bis Fuß betrachtete. »Du liebe Güte. Du siehst fast wie eine
Braut aus.«
    Oh, du
abscheulicher, hassenswerter Mann! Er wusste sehr wohl, dass Weiß beim Debüt
obligatorisch für eine Lady war.
    »Euer
Gnaden«, murmelte
sie und betonte die Worte als Vergeltung dafür, dass er sie Lady Sara genannt
hatte. Sie gewährte ihm einen flüchtigen Hofknicks.
    Er
verweilte nicht, sondern ging in den Ballsaal weiter. Jane wandte ihre Gedanken
von ihm ab. Es war nicht leicht, musste aber sein. Der heutige Abend besaß mehr
Wichtigkeit für Tante Harriet als für sie selbst.
    Fünf
Minuten später führte Lord Lansdowne sie zu den Eröffnungstänzen. Jane genoss
den Moment in vollen Zügen. Sie tanzte zum ersten Mal auf einem prächtigen
Londoner Ball und es war noch dazu ihr eigener Ball. Sie tanzten einen
lebhaften und schwierigen englischen Volkstanz, der sie erhitzte und zum Lachen
brachte, noch bevor er vorüber war. Weitere Paare schlossen sich ihnen auf der
Tanzfläche an, tatsächlich genügend viele, dass Tante Harriet sich morgen
gewiss rühmen könnte, es habe bei diesem Ereignis Gedränge geherrscht.
    Jocelyn
tanzte nicht. Jane blickte nicht einmal offen zu ihm hin, war sich seiner
Gegenwart aber jeden Augenblick bewusst, den er allein am Rande der Tanzfläche
stand, dunkel und gut aussehend, und die Tänzer beobachtete. Als die
Eröffnungstänze endeten, nachdem Lord Lansdowne sie zu Lady Webb
zurückbegleitet hatte und sich ihr einige potenzielle Tanzpartner,
einschließlich Lord Ferdinand, genähert hatten, sah sie ihn sich abwenden und
den Ballsaal verlassen.
    Jocelyn streifte
umher. Seine Bewegungen waren mit keinem anderen Wort zu beschreiben. Sogar er
selbst war sich dessen bewusst, während er vom Ballsaal zum Kartenzimmer, zum
Erfrischungsraum, zu dem Treppenabsatz, der die drei Räume miteinander verband
' und wieder zum Ballsaal zurückging. Er kam nirgendwo zur Ruhe, obwohl Pottier
ihn aufforderte, sich einer Gruppe von Kartenspielern anzuschließen, und Lady
Webb anbot, ihn mit einer Tanzpartnerin bekannt zu machen. Er musste sich
natürlich um Ferdinand kümmern. Und um Angeline.
    »Ich
weiß nicht, warum du überhaupt gekommen bist«, sagte Ersterer missbilligend,
als sie auf dem Treppenabsatz gegeneinander stießen, während Ferdinand auf dem
Weg zum Erfrischungsraum war und Jocelyn gerade zum dritten Mal das
Kartenzimmer betreten wollte. »Du wirkst seit deinem Eintreffen nur verdammt
verdrießlich und hochnäsig. Wenn du gekommen bist, um ihr den Abend zu
verderben, bin ich hier, um dir zu sagen,
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