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0188 - Die lebenden Toten

Titel: 0188 - Die lebenden Toten
Autoren: Unbekannt
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den erstaunlich massiven Stützen, in denen verschiedenartige Geräte eingebaut waren. Ich schoß. Neben mir röhrte Kasoms überschwerer Impulsstrahler. Schwarze Rüstungen flammten auf.
    Glühende Druckwellen fauchten durch die Maueröffnung.
    Mein letzter Schuß, enggebündelt und mit höchstzulässiger Verschmelzungsenergie abgestrahlt, traf das riesige Kegelgerät über dem Sockel. Ich bemerkte nur noch einen blendenden Blitz und eine zerplatzende Materieblase. Als ich wieder zu mir kam, stand der Ertruser vor mir und goß mir Wasser über den Kopf. Es war wundervoll kühl. „Alles in Ordnung, Sir", sprach mich Kasom an. „Die letzten Schwarzen sind durch die Explosion getötet worden. Mehr gibt es hier unten nicht. Wir befinden uns hinter der zerstörten Halle. Ich habe sie umgangen. Das Wasser strahlt übrigens nur ganz gering. Wollen Sie sich einmal umsehen?"
    Er half mir auf die Beine und streifte mir wieder die Kapuze über.
    Wir weilten in einem halbrunden Raum. Große Bildschirme hingen an den Wänden. Sie wurden ununterbrochen von einer intakten Automatik belichtet. Einzelne Schirme zeigten Oberflächenausschnitte des Planeten. Vor allem die beiden Städte wurden aus verschiedenen Perspektiven aufgenommen. So waren also die Traver und Gognul überwacht worden.
    Auf anderen Bildflächen war das gesamte System der Sonne Simban zu sehen. Ferntaster reichten weit in den Raum hinaus.
    Ortungsgeräte und Energiesonden sprachen pausenlos mit akustischen und optischen Warnzeichen an.
    Wir erblickten wieder die beiden Bluesflotten. Die von den Geräten angezeigten Meßwerte vermochten wir nicht zu entziffern, aber weiter als vierhundert Lichtjahre konnten die Blues nicht entfernt sein. Sie wurden von der Automatik kontrolliert.
    „Das ist zweifellos die Ortungs und Funkzentrale, Sir", stellte Kasom fest. „Wenn überhaupt ein Hy-persender vorhanden ist, dann nur in dieser großen Halle. Wir müssen schleunigst etwas unternehmen, Sir, oder die Strahlung wird uns töten." Wir sprachen nicht mehr viel, sondern schritten die lange Reihe der aufgestellten Geräte ab. Es gab Schaltpulte mit zahllosen Anzeigen. Wir drückten sämtliche Knöpfe und Schalter nieder, die wir erreichen konnten. Irgendwo begann ein Energiegeschütz zu feuern. Seine enormen Energiestrahlen rasten in den Raum hinaus und verpufften dort. Unbekannte Maschinen liefen an. Die Halle wurde von einem plötzlichen Tosen und Donnern erfüllt, als sollte dieser Planet auseinandergesprengt werden.
    Wir rannten immer weiter. Wenn wir eine Schaltung erspähten, wurde sie ohne Rücksicht auf eventuelle Folgen betätigt. Ein Pult erweckte den Anschein, als enthielte es die Steueranlage für einen Hypersender. Bildschirme leuchteten auf, Kontrollampen blinkten.
    Nebenan begannen Umformer zu dröhnen. Der Boden bebte, als wäre es zu einer vierdimensionalen Strukturerschütterung gekommen. Ich schaltete und beobachtete. Immer wieder versuchte ich Knöpfe zu drehen und Teilautomaten zu ergründen.
    Das dauerte so lange, bis mich der Ertruser kurzerhand über seine Schulter schwang und mit mir davonraste. Unsere Gammazähler pfiffen.
    Fünfzehn Minuten später erreichten wir den Torspalt in der Turmwandung. Kasom keuchte. Wesentlich langsamer als gewohnt,, rannte er mit mir in die Wüste hinaus. Er schaffte noch etwa vier Kilometer. Dann ließ er sich hinter einem Felswall zu Boden fallen. Ich kroch auf ihn zu und zerrte ihm die Kombination vom Körper. Kasom, unser Übergigant, war so erschöpft wie nie zuvor. Ich rief mit dem Funksprechgerät um Hilfe. Zehn Minuten später landete Rhodan mit einem riesigen Lastensegler. Die Maschine wurde von Otrin geflogen. Kasom kroch in die Kabine hinein. Ich folgte. Während uns Perry mit Wasser versorgte, spannte Otrin vier mitgebrachte Laufvögel vor den Segler.
    Wir starteten mühelos. Die Tiere erhoben witternd die schlanken Köpfe und rannten dann auf die ferne Hütte zu. Wir flogen nach Travera zurück. Als wir dort landeten, wurden wir schon von den Gefährten erwartet. Ich erstattete Bericht, und Perry erklärte, man hätte ebenfalls eine Strukturerschütterung wahrgenommen. „Die Schwarzen von Roost können nicht mehr gefährlich werden", sagte der Terraner sinnend. Rhodan sah zu Travera hinüber. Der Patriarch schien uns neuerdings für Götter zu halten. Er würde keine Schwierigkeiten machen. Außerdem war Andre Noir jederzeit zur Stelle. Perry fuhr fort: „Es ist nun klar, warum das Walzenschiff so
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