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0188 - Die lebenden Toten

Titel: 0188 - Die lebenden Toten
Autoren: Unbekannt
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die verschiedenartigsten Zwecke würden wir zwar ganz sicher entdecken können - nur fragte es sich, ob wir damit auch etwas anfangen konnten. Wenn sie so fremdartig und kompliziert waren wie die Einrichtungen des Walzenraumschiffes, dann war unser Einsatz vergeblich. Ich hatte mich jedoch dazu entschlossen, alles einzuschalten oder zum Arbeiten zu bringen, was ich überhaupt erreichen konnte. Schon die Auslösung eines energetischen Dauerfeuers aus größeren Geschützen konnte zu einer Fernortung durch terranische Wachkreuzer ausreichen.
    Unsere Hoffnung bestand darin, daß die in unmittelbarer Nähe des Simbansystems kämpfenden Bluesflotten mehrere terranische Beobachtungsschiffe angelockt hatten. Auch ich hatte - so wie Perry seinen Kommandanten - den USO-Streit-kräften den Befehl erteilt, jede größere Operation der Blues zu überwachen. Meine Fernraumschiffe waren bestimmt auch bis in diese abgelegene Zone der Galaxis vorgedrungen. Wenigstens aber würden mehrere Verbände östlich des Zentrums stehen und ihre hochempfindlichen Ortungstaster spielen lassen. Wir hatten eine Chance - nur kam es darauf an, eine starke Energiequelle zum Anlaufen zu bringen.
    Dort lag „der Hund begraben", wie sich Reginald Bull ausgedrückt hatte. Wir wurden von den drei Männern und Mory ausgeladen und wie normale Gepäckstücke unter dem offenen Schuppendach abgestellt. Wir schwiegen, bis wir Morys Stimme hörten. „Fertig, es sieht gut aus", sagte sie so laut, daß wir sie gut verstehen konnten. „Perry, Sie stehen direkt neben Atlan. Bully und Andre sind weiter links, dicht neben der Steinsäule abgesetzt worden. Ich gehe jetzt. Noch Fragen?"
    „Keine mehr. Vielen Dank, Mory", hörte ich Perry antworten. „Wenn wir nicht zurückkommen sollten, gehen Sie nach Travera. Dann müssen Sie sich allein durchschlagen."
    „Sie schaffen es", behauptete sie. Ich vernahm jedoch das Schwanken in ihrer Stimme. Ihr Auflachen klang unecht. Anschließend ging sie mit den Treibern zur Hütte. Otrin war vorher gestartet. Ich öffnete die Verschlüsse meines schweren Schutzanzuges, um soviel wie möglich Luft an den Körper herankommen zu lassen. Die winzigen Gucklöcher in den Korbwandungen boten nur ein geringes Gesichtsfeld. Immerhin konnte ich wenigstens etwas sehen.
    „Redet möglichst nichts", rief uns der Terraner zu. „Es ist alles besprochen worden, was zu besprechen war. Sammelt eure Kräfte und trinkt vor allem reichlich." Wir warteten eine gute Stunde. Dann entdeckte ich den dunklen Punkt im Grünblau des wolkenlosen Himmels. Sie kamen! Ich überprüfte nochmals die Lademarke meiner Waffe. Dieser Strahler war eine moderne Ausführung mit Mikro-Atomzählgerät und stufenloser, vollautomatischer Einspritzregulierung. Die hochkatalysierte Deuterium-Zündmasse wurde in der Feldbrennkammer zur Kernreaktion angeregt. Die Energie zum Aufbau der unerläßlichen Komprimierungs- und Abstrahlungsfelder wurde von einem Mikrowandler geliefert, der vom gleichen Zündprozeß, nur um eine Fünf millionstel-Sekunde früher, den Arbeitsstrom abzapfte.
    Ein „Leerschießen" dieser Waffe war theoretisch nur dann möglich, wenn das letzte Tröpfchen der Reaktionsmasse aufgebraucht war. Mein Griff stücktank, war noch dreiviertel voll.
    Ich konnte noch einige zehntausend hochkonzentrierte Impulsschüsse abgeben. Die Gewißheit war beruhigend. Die Gefährten besaßen ähnliche Modelle. Rhodan hatte sogar eine Kombination zwischen Impuls- und Schockstrahler. Dazu war der Einbau eines Mikrokonverters erforderlich gewesen. Das machte seine Handfeuerwaffe schwer und klobig. Der Luftgleiter landete neben dem Schuppen. Ein weites Luk öffnete sich, und zwei Arbeitsroboter rollten heraus. Sie begannen sofort mit der Übernahme der Nahrungsmittelvorräte. Ich hielt unwillkürlich den Atem an, als mein Korb ergriffen wurde. Die biegsamen Arme der Maschine umfaßten ihn. Ich wurde angehoben und in schneller Fahrt zum Flugzeug gebracht. Ich wartete auf das Ansprechen eines Alarmgerätes, aber an Bord dieses Gleiters schien es keine Individualspürer zu geben. Die Robots arbeiteten so präzise und rasch wie jeden Tag. Rhodan und Bully kamen ebenfalls an. Die Traver waren klug genug gewesen, uns in der letzten Reihe der Gepäckstücke abzustellen. Infolgedessen standen wir nun ganz vorn im Laderaum. Noirs Korb war das letzte Frachtstück, das von den Robotern verstaut wurde. Sie rollten in den großen Raum und blieben stehen. Das Summen in ihren Körpern
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