Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0188 - Die lebenden Toten

Titel: 0188 - Die lebenden Toten
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
unseres Zieles marschieren müssen. Wir hatten mit ihm keinen Funkkontakt aufgenommen, um nicht eingepeilt zu werden.
    Perry, Bully, Noir, Mory Abro und ich hatten in einer „planmäßigen" Lastenmaschine Platz; genommen - allerdings nicht auf einigermaßen bequemen Gasholzsitzen, sondern in speziell hergerichteten Körben, die diesmal keine Lebensmittel enthielten.
    Mory sollte als Rückendeckung in dem kleinen Steinhaus auf der Hochwüste zurückbleiben und uns eventuell Feuerschutz geben.
    Die beiden Helfer auf dem Plateau, ein Traver und ein Gognul, waren informiert. Es handelt sich um zuverlässige Offiziere aus den Leibgarden der Patriarchen.
    Ehe ich in meinen Korb gestiegen war, hatte ich meinen bleigefütterten Schutzanzug übergestreift. Er wog etwa achtzig Pfund und unterband weitgehend die Hautatmung. Kurz nach dem Start empfand ich bereits ein unangenehmes Wärmegefühl.
    Arkoniden transpirieren nie, oder nur ganz geringfügig. Ich mußte dafür sorgen, daß ich die überschüssige Körperwärme abstrahlen konnte. Rhodan, Bully und Noir hatten sich ebenfalls in großen Körben zusammengekauert. Die Haltung war unbequem und anstrengend, obwohl die Traver alles getan hatten, um uns die Lage zu erleichtern. Ich atmete auf, als der von Otrin geflogene Lastensegler auf dem Plateau landete. Es war früher Nachmittag.
    Wenn alles gutgegangen war, mußte Kasom längst vor den Pyramiden angekommen sein. Ich glaubte, daß man ihn nicht entdeckt hatte. Jedenfalls war draußen alles ruhig.
    Unser Plan war einfach. Unter den gegebenen Umständen wäre es auch zwecklos und obendrein noch gefährlich gewesen, komplizierte Details einzubauen. In großen Zügen betrachtet, bestand unser Vorgehen ohnehin aus einer blitzschnellen Aneinanderreihung von individuellen Augenblicksentschlüssen.
    Wir konnten es mit dieser hervorragenden Mannschaft wagen, den Einzelnen entscheiden zu lassen. Kasom war ein hervorragender Spezialist der USO. Rhodan und Bully waren erfahrene Kämpfer, und Noir hatte Hunderte von ähnlichen Einsätzen hinter sich. Ich wußte ebenfalls, was ich im entscheidenden Moment zu tun hatte. Wir waren ein gutes Team; aufeinander abgestimmt und erstklassig trainiert. Nur deshalb hatten wir es wagen können, in den Gepäckstücken Platz zu nehmen und darauf zu warten, daß wir von Robotern in einen Luftgleiter geladen und zu den Pyramiden gebracht wurden. Bis zu diesem Augenblick bestand eine feste Planung. Was dann kommen sollte, wußte noch niemand. Wir hofften jedoch, unangefochten ins Innere des schwarzen Turmes vordringen zu können. Die Traver hatten berichtet, daß die Lüftgleiter, mit denen die Nahrungsmittel abgeholt wurden, grundsätzlich in einer Öffnung des Bauwerkes verschwanden. Es schraubte sich zu diesem Zweck aus dem Boden hervor und versank wieder,'sobald die Maschinen aufgenommen worden waren. Kasom konnte leider nicht so eindringen wie wir. Er war zu groß und viel zu schwer, um in einem Korb untergebracht werden zu können. Seine Aufgabe bestand darin, nach unserer Ankunft scharf zu beobachten, notfalls Funksprechkontakt aufzunehmen und von außen her in den Turm vorzustoßen. Die wahrscheinlich größte Gefahr bestand in der hohen Radioaktivität. Rhodan, Bully und Noir konnten mich nur für kurze Zeit unterstützen. Anschließend mußten sie den Rückzug antreten, um nicht zuviel Gamma aufzunehmen. Unsere Absorberspritzen waren gut, aber sie waren kein Allheilmittel. Mehr als hundert Röntgen sollten möglichst niemals aufgenommen werden. Die Dosis wäre ohne die Medikamente schon tödlich gewesen, zumal wir damit rechnen mußten, sie in voller Konzentration und innerhalb weniger Minuten zu erhalten.
    Vorbeugende Injektionen waren noch vor dem Start vorgenommen worden. Die strahlungssicheren Uniformen würden den allergrößten Teil der Strahlung absorbieren. Die Gesichter und Hände waren jedoch ungeschützt. Andererseits konnte ich auf das blitzartige Eingreifen der drei erfahrenen Kämpfer nicht verzichten.
    Wir mußten das Überraschungsmoment mit allerhöchster Feuerkraft ausnutzen. Erst dann konnte Kasom eindringen. Soweit war alles klar. Was wir jedoch im Turm antreffen würden, wußten wir nicht. Wahrscheinlich existierte aber eine unterirdische Verbindung zu den Maschinenhallen der drei Pyramiden. Dort hofften wir technisch ausgereifte Gerätschaften aller Art zu finden.
    Unser Vorhaben war ein Produkt der Verzweiflung. Wir machten uns keine großen Hoffnungen.
    Maschinen für
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher