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0182 - Mord ist kein Geschäftsbetrieb

0182 - Mord ist kein Geschäftsbetrieb

Titel: 0182 - Mord ist kein Geschäftsbetrieb
Autoren: Mord ist kein Geschäftsbetrieb
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mochte nicht damit gerechnet haben, und so lagen seine beiden nächsten Kugeln zu hoch.
    Ich riss Grools Pistole aus der Tasche. Mir blieb keine Wahl mehr. Wenn Sulley entkam, war alles verloren. Die Seitentür stand noch offen. Ich feuerte drei Schüsse in das Innere des Wagens hinein. Dann erst, nur noch drei Schritte vom Wagen entfernt, warf ich mich flach auf die Erde.
    Der Mercury tat einen wilden Satz nach vorn. Sulleys Fuß war von der Kupplung gerutscht und unter der Kraft des hoch laufenden Motors setzte sich der Wagen in Bewegung, aber dann glitt Hank Sulleys Fuß auch vom Gaspedal. Der Mercury bockte auf der Stelle, der Motor erstarb.
    Ich sprang auf, raste dem Wagen nach, erwischte ihn und sprang durch die immer noch offene Tür ins Innere. Der Körper eines Mannes fiel mir entgegen. Ich hörte einen röchelnden Laut, und der Kopf Hank Sulleys schlug gegen mein Knie.
    Ich hielt den Körper mit einer Hand fest und griff nach dem Steuerrad.
    Sulley atmete noch. Ich wusste nicht, wie schwer es ihn erwischt hatte.
    Die Schüsse hatten die Bewohner der Straße alarmiert. Überall flammten hinter den Fenstern die Lichter auf. Erregte Stimmen schrien durcheinander.
    Ich überschlug die Situation. Wenn ich blieb, dann musste ich bleiben, bis die Polizei kapi. Das konnte zu lange dauern. Ich wusste immer noch nicht, wo und wann uns Chester Ground in der Filbert Street erwartete. Ließ ich mich hier aufhalten, konnte es zu spät sein.
    Kurz entschlossen drückte ich Sulley in die linke Ecke, zog die Tür ins Schloss. Ich schob die Füße schräg hinüber, drehte den Zündschlüssel und griff nach dem Steuerrad. Eng gegen den angeschossenen Gangster gepresst, brachte ich den Chevrolet in Gang. Ich gab ihm im ersten Gang alles Gas, kurbelte am Steuerrad und drehte ihn quer über die schmale Vorstadtstraße hinweg. Der Scheinwerfer riss die Gestalten aus der Dunkelheit, die aus ihren Häusern stürzten. Für einen Augenblick tauchte ein Mann vor dem Wagen auf. Er sprang erschreckt zurück, als der Chevrolet mit dem rechten Rad über den Bürgersteig fegte. Die Federn krachten, als der Wagen auf die Fahrbahn zurückfiel.
    Ich knallte den zweiten Gang hinein. Das Auto gewann an Geschwindigkeit. Hinter mir krachte es. Wahrscheinlich probierte einer der Anwohner sein Jagdgewehr an uns aus.
    Ich begnügte mich damit, drei Meilen zwischen die Straße und uns zu bringen.
    Dann nahm ich irgendeinen Weg, der nach rechts abbog, unter die Räder, fuhr noch einmal dreihundert oder vierhundert Yards, stoppte und schaltete die Innenbeleuchtung ein.
    Hank Sulleys Gesicht war sehr bleich. Sein Mund stand offen, und er stöhnte.
    »Wo hat es dich erwischt?«, fragte ich.
    »Weiß nicht…«, keuchte er. »Bring mich… zum… Arzt!«
    »Das geht in Ordnung. Wo trefft ihr euch mit Chester in der Filbert Street?«
    »Ich… brauche ’nen Arzt… Ich gehe sonst drauf!«
    »Wo trefft ihr euch?«
    »Vor dem Welley Kino… Wir warten… dort auf ihn. Er kommt vorbei und…«
    »Wann?«
    »Etwa… in… einer Stunde!«
    Ich stieg aus, ging um den Wagen herum und hob Sulley auf den Beifahrerplatz. Dabei stieß ich auf seine Pistole, die auf dem Boden lag, und steckte sie ein. Ich nahm selbst den Platz hinter dem Steuer und jetzt beeilte ich mich, nach Frisco zurückzukommen. Ich kam nicht weit. Auf der Zufahrt zum Bayshore Highway flackerte das rote Licht von Streifenwagen vor mir. Ich nahm das Gas weg, rollte langsam näher und sah, dass die tüchtigen Frisco-Cops eine Straßensperre aufgebaut hatten. Als ich auf hundert Yards heran war, erkannten sie den Wagen, dessen Beschreibung ihnen vom Tatort telefonisch durchgegeben worden sein mochte. Prompt zückten sie, was sie an Artillerie besaßen.
    Ich stoppte. Ein Sergeant mit einer Maschinenpistole im Arm baute sich vor dem Wagen auf.
    »Rauskommen! Hände über den Kopf!«
    Ich stieg aus, aber ich nahm die Arme nicht hoch.
    »Sergeant, bauen Sie sofort die Sperren ab! Sie gefährden unser Unternehmen. Es befinden sich noch einige Leute 54 auf freiem Fuß. Wenn sie erfahren, dass in dieser Gegend die Polizei Sondereinsätze durchführt, verschwinden sie auf Nimmerwiedersehen.«
    Der Sergeant starrte mich verblüfft an, entschloss sich dann, mich für einen ganz besonders frechen Burschen zu halten. Er drückte mir den MP-Lauf in die Magengrube.
    »Die Pfoten hoch, habe ich gesagt«, pfiff er mich an.
    Irgendwo in der Arbeitskoordinierung zwischen City Police und FBI schienen sich einige
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