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018 - Eleanors Baby

018 - Eleanors Baby

Titel: 018 - Eleanors Baby
Autoren: Linda duBreuil
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meinte der junge Mann weise.
    Eleanor drückte den Körper ihres Töchterchens an sich und beobachtete auf dem ganzen Weg zum Krankenhaus das rasch wächsern werdende Gesichtchen des Babys. Als der Sanitätswagen hielt, war der Körper schon kalt.
    »Zu spät«, murmelte Eleanor und verlor das Bewusstsein.
    Eleonor lag zu Hause im Bett. Alle schlichen auf Zehenspitzen herum und vermieden es, das tote Baby auch nur zu erwähnen. Sie hatte keine Tränen gefunden und war völlig in sich gekehrt.
    Ihr Vater bat die anderen, ihn mit seiner Tochter allein zu lassen. Unter anderem sagte er: »Eleanor, ich habe das Tagebuch verbrannt. Und Pamela wird nie darüber sprechen, ebenso Johnny oder Julian oder Alice.«
    »Danke, Dad.«
    »Eleanor, schlüpf endlich aus deinem Schneckenhaus heraus, in das du dich verkrochen hast, seit wir zu Hause sind. Du hast zwei liebe Söhne, die mit einer Statue als Mutter nichts anzufangen wissen. Du sprichst zwar mit ihnen, aber du siehst sie gar nicht, weißt gar nicht, dass sie da sind. Eleanor, sie brauchen dich.«
    »Du hast recht, Dad. Ich weiß es ja.«
    »Außerdem war es so das beste.«
    »Ja. Natürlich.«
    Aber ihre Stimme war klanglos.
     

     

Monate vergingen, und Eleanor hatte immer noch nicht zu sich gefunden. Sie tat die notwendigsten Handgriffe, versorgte die Kinder und das Haus, aber sie wirkte wie eine Schlafwandlerin. Erst Benjie gelang es, die Mauer, die sie um sich herum errichtet hatte, zu durchdringen. Eleanors Ältester erkrankte an Scharlach und brüllte in seinem Fieberwahn nach der Mutter. Da wurde Eleanor wieder bewusst, wie sehr ihre Kinder sie brauchten und dass sie sich nicht länger abkapseln durfte.
    Ein Jahr später feierten Eleanor und Tom Williams Hochzeit im engsten Kreis. Natürlich waren Professor Nelson, der wieder an der Universität von Columbus lehrte, und Pamela eingeladen, und Johnny natürlich auch, ebenso Dr. Forman, Roger und Helen Greenfield und Julian und Alice Littleton. Benjie und Neal verfolgten interessiert die Zeremonie und freuten sich, einen neuen Vater zu bekommen.
    Selbst Remember nahm an der Hochzeit teil. Was sollte sie auch sonst tun? Sie würde gut auf Eleanor aufpassen und hoffen, dass sie mal vergaß, die Pille zu nehmen. Und wenn sie sie nicht vergaß – ließen sich die kleinen grünen Dragees vielleicht gegen ähnlich aussehende austauschen.
    Sie durfte die Hoffnung nicht aufgeben, denn ohne Hoffnung gebe es keine Remember mehr.
     
     
     
    ENDE
     
     
     
     
     
     
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