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0173 - Zombie-Fieber

0173 - Zombie-Fieber

Titel: 0173 - Zombie-Fieber
Autoren: Wolfgang E. Hohlbein
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Aber was es auch war - Norton war sicher, daß er viel zu hoch war, und daß das Fremde etwas unsagbar Schreckliches, Grauenhaftes von ihm verlangen würde.
    Und irgendwie, ohne daß er selbst sagen konnte warum, war er der Überzeugung, daß er es würde tun müssen.
    »Wie recht du hast.«
    Ein Lachen klang in seinem Kopf auf, ein hartes, grausames Lachen, das Norton das Blut in den Adern gefrieren ließ.
    »Wer bist du?« fragte er mit halberstickter Stimme.
    Das Lachen wiederholte sich.
    »Ich glaube nicht, daß du es verstehen würdest«, sagte die Stimme, »aber ich kann versuchen, es dir zu erklären. Mein Name ist Altuun. Und ich lebte auf dieser Welt, als es euch Menschen noch nicht gab.« Die Stimme stockte für einen Moment, und als sie weitersprach, schwang ein seltsamer, beinahe melancholischer Ton darin. »Einstmals gehörte diese Welt mir, Wesen wie mir, und noch anderen Wesen mit noch größerer Macht.«
    »Macht?«
    »Ja Macht!« donnerte Altuun. »Wir hatten sie. Diese Welt gehörte und gehorchte uns. Aber eines Tages begegneten wir anderen Wesen, Wesen, die uns feindlich gesonnen waren, und sie bekämpften und besiegten uns. Versuche nicht, es zu verstehen, Norton. Ich berichte von einer Welt, die viel zu weit zurück liegt, als daß ihr Menschen sie verstehen könntet.«
    »Aber du…«
    »Ich bin der letzte meiner Art, Norton. Ich habe die Zeit und die feindlichen Mächte besiegt, und ich werde diese Welt wieder ihren rechtmäßigen Besitzern zurückgeben.«
    »Du willst…« Norton brach entsetzt ab. Langsam, ganz allmählich nur, begann er zu begreifen, mit was für einer Macht er sich da eingelassen hatte.
    »Durch mich wird diese Welt wieder das werden, was sie einmal war«, sagte Altuun. »Ich werde diese Welt beherrschen. Nicht nur dich, Norton. Du bist nur ein Werkzeug, das Tor, durch das ich endlich aus dem Schattenreich herüberkommen konnte. Meine Macht wird wachsen, mit jedem Tag, jeder Stunde, die vergeht. Bald, bald wird die Welt wieder ihren rechtmäßigen Beherrschern gehören, und ihr Menschen werdet nur noch unsere Diener sein. Aber noch ist es nicht so weit. Noch bin ich nicht stark genug, Norton. Aber ich werde es sein, bald. Und du, Norton, wirst mir helfen!«
    »Nein«, schrie Norton. Er wollte aufspringen, davonlaufen, aber er konnte sich nicht rühren. Eine unsichtbare Gewalt schien ihn gepackt zu haben und festzuhalten. Er versuchte mit aller Kraft, zur Tür zu kommen, aber je mehr er sich anstrengte, desto stärker schien die unsichtbare Fessel zu werden, die ihn gefangen hielt.
    ***
    Es kostete Zamorra vier Anrufe und eine halbe Stunde, bis er die Erlaubnis bekam, die Leichen zu besichtigen.
    Nicole Duval und Bill Fleming begleiteten ihn, obwohl Inspektor Perkins Bedenken geäußert hatte. Aber Zamorra hatte ihn beruhigen können. Nicole hatte zusammen mit ihm und Bill Dinge erlebt, bei denen Perkins wahrscheinlich schreiend davongelaufen wäre. Der Anblick einer Leiche würde sie kaum aus der Fassung bringen.
    »Es ist mir ein Rätsel«, sagte Perkins, während sie die steile Treppe hinunterstiegen, »wie Sie die Erlaubnis bekommen haben, sich in meine Untersuchungen einzuschalten.«
    »Wir schalten uns nicht ein«, korrigierte Zamorra den Chiefinspektor. »Ich möchte lediglich ein paar Informationen von Ihnen, das ist alles.«
    »Das ist alles!« Perkins schnaubte abfällig. »Informationen! Alles, was ich Ihnen sagen kann, ist, daß dort unten die Reste einer Rockerbande liegen, Männer, die vor ein paar Stunden noch kerngesund waren. Und daß ich keine Ahnung habe, wer sie umgebracht hat, und erst recht nicht, wie.«
    Sie betraten den großen, klinisch sauberen Raum. Perkins machte Licht und eilte zur gegenüberliegenden Seite, wo die Kühlfächer in die Wand eingelassen waren.
    »Lefty«, sagte er, »der Anführer der Bande. Eigentich hieß er Robert Masterson, aber sein Spitzname war Lefty. Ein übler Bursche, hat sein halbes Leben hinter Gittern verbracht, meistens wegen Schlägereien, Körperverletzung und kleinerer Diebstähle. Ich kenne eine Menge Leute, die nicht gerade in Tränen ausbrechen werden, wenn sie hören, daß er tot ist.«
    Er öffnete die Verriegelung und zog die Schublade hekaus.
    Selbst Zamorra, der in seinem abenteuerlichen Leben schon vieles gesehen hatte, erschrak, als Perkins zur Seite trat und den Blick auf die Leiche freigab.
    Perkins hatte ihm oben im Büro ein Bild des Rockers gezeigt. Und wenn Zamorra nicht das Namensschildchen auf der
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