Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0172 - Das Geheimnis der heiligen Inseln

Titel: 0172 - Das Geheimnis der heiligen Inseln
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Rückzug. Wie groß das Chaos in Wirklichkeit war, erkannte er daran, wie lange es dauerte, bis der Befehl befolgt wurde. Auf vielen Einheiten waren die Funkstationen ausgefallen oder die Funkoffiziere verletzt worden. Eine Menge Schiffe schloß sich dem Rückzug nur deshalb an, weil ihre Kommandanten beobachteten, daß andere Einheiten es taten.
    Ein Zehnteltag verging, bevor Piu-Rey-Wiin seine Flotte wieder beisammen hatte. Längst schwiegen die großen Vibrator- Projektoren. Die Schiffe nahmen Fahrt auf. Rasch verschwand das Sonnensystem, das ihr um ein Haar zum Verhängnis geworden wäre, hinter Pius geschlagener Streitmacht.
    Einige Stunden zuvor waren von einem Kreuzer des Flottensektors Nordost heftige Energieschocks wahrgenommen und angepeilt worden. Das Peilergebnis bezeichnete eine Ballung von rund sechzig Sternen in einem bisher unbekannten Sektor der Galaxis. Die Energieschocks konnten einwandfrei als die Randfelder eines leistungsstarken Trans-mitters ausgemacht werden.
    Die Beobachtung wurde an das Flottenhauptquartier gemeldet.
    Dort maß man ihr besondere Bedeutung zu, weil bekannt war, daß sich in dem erwähnten Zielgebiet seit geraumer Zeit drei terranische Raumschiffe unterwegs befanden, die zur allgemeinen Besorgnis schon seit langem nichts mehr von sich hatten hören lassen. Dazu drehte es sich bei dem Projekt, das die Schiffe verfolgten, um eines von vordringlicher Wichtigkeit. Es handelte sich um die Aussetzung dreier Schreckwürmer.
    In Anbetracht der Wichtigkeit des Ereignisses setzte der Flottenkommandant den Großadministrator selbst, Perry Rhodan, in Kenntnis. Rhodan entschied, daß ein starker Flottenverband so rasch wie möglich in Richtung des Peilziels in Marsch zu setzen sei.
    An Ort und Stelle angekommen, fiel es dem Kommandanten des Verbands nicht schwer festzustellen, daß ein zahlenmäßig unterlegener Flottenteil der Blues damit beschäftigt waren, eine offenbar für die Besiedlung geeignete Welt mit Hilfe eines planetenweiten Vibrationsfelds „reif zuschießen". Der feindliche Verband wurde sofort und mit voller Wucht angegriffen. Es gelang, ihn zunächst in Verwirrung zu bringen und schließlich zu vertreiben. Inzwischen war es einigen Ortern der terranischen Schiffe gelungen, das stationäre Streufeld des unbekannten Transmitters anzupeilen. Er mußte sich auf dem Planeten befinden, den die Blues hatten entvölkern wollen.
    Der Kommandant schickte drei Schiffe mit dem Befehl los, den Planeten anzufliegen und den Transmitter zu finden.
    Ironischerweise geschah es also, daß nicht die Sprengladungen, die Ter und Griffin dutzendweise irgendwo in der Weite des Universums explodieren ließen, die Rettung herbeiführten, sondern die Tätigkeit des Transmitters selbst. Sie hätten anstelle der Ladungen ebensogut Backsteine in den Raum hinausbefördernkönnen. Polternd rollte ein letztes Felsstück an Griffin vorbei. Dann war es ruhig. Ungläubig schaute Griffin in die Höhe. In der Decke der Halle gähnte ein weites Loch, und darüber leuchtete der blaue Himmel. Das Vibrationsfeld hatte durch das Schirmfeld hindurch den ganzen Inselberg in seinen Grundfesten erschüttert. Nur eines war unverändert. Das Torfeld des Transmitters leuchtete ruhig und unerschütterlich wie seit Jahrtausenden. Sonst war die weite Halle eine Rumpelkammer.
    Kaum eines der Geräte war an Ort und Stelle geblieben. Fast alle waren sie um oder herabgestürzt. Ihre Trümmer mischten sich mit den Felsmassen, die aus der Höhe herabgestürzt waren und die Gruppe der Fünf nur wie durch ein Wunder verschont hatten.
    Frankie war bewußtlos. Behutsam bettete Griffin sie auf den Boden und stand auf. Fünf Schritte vor ihm hockten Tea und Ter, eng umschlungen, noch bei Bewußtsein, aber unfähig zu begreifen, daß die Gefahr vorüber war. Griffin tippte Ter auf die Schultern. „Entwarnung, alter Junge", sagte er freundlich. „Es hat aufgehört." Ter fuhr auf. Griffin meinte: „Ich weiß es nicht. Entweder sie glauben, es wäre hier niemand mehr am Leben, oder ..." Er schwieg und ging auf das Tor der Halle zu. Ter folgte ihm, noch immer benommen. Es kam ihm in den Sinn, daß das Tor vielleicht nicht mehr funktionierte - jetzt, da fast alle Aggregate der Halle vernichtet waren. Aber Griffin hatte die dunkle Felswand kaum berührt, da begann sie, sich zur Seite zu schieben. Von draußen herein fiel das helle Sonnenlicht des Nachmittags. Die beiden Männer traten hinaus. Weit hinter ihnen, zögernd und unsicher, kamen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher