Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0172 - Das Geheimnis der heiligen Inseln

Titel: 0172 - Das Geheimnis der heiligen Inseln
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
kennt den Mechanismus nicht, der unseren Transport bewirkt. Vertraut euch ihm getrost an - genauso, wie wir es tun. Wir werden auf einer Welt landen, die wir Akon nennen. Sie ist die Heimatwelt eurer Vorfahren. Von dort aus können wir die Flotte des Vereinigten Imperiums alarmieren, die allein in der Lage ist, den bevorstehenden Angriff gegen Trap abzuwenden. Ist das klar?"
    Kim sah ihn aus großen Augen an. Das Sprechen schien ihm schwerzufallen.
    „Ich begreife von alledem nichts, Fremder", sagte er. „Aber ich weiß jetzt, daß du dich bemühst, uns zu helfen. Hätte ich es von Anfang an gewußt, wären wir früher hier gewesen und hätten die drohende Gefahr rascher beseitigen können. Durch meinen Unverstand habe ich also meine eigene Welt an den Rand des Verderbens gebracht. Ich bin alt, aber noch nicht zu alt zum Lernen. Ic hwerde nichts mehr tun, was dich aufhält. Ich betrachte mich als unter deinem Befehl stehend."
    Griffin dankte ihm mit einem freundlichen Lächeln. Im Hintergrund äußerte Tea: „Das ist das erstemal, daß ein Südreichmann einen Fehler zugibt. Ich glaube, ich muß ..."
    Sie wurde unterbrochen. Ein helles, durchdringendes Summen stand plötzlich in der Luft. Ter und Griffin fuhren gleichzeitig herum.
    Auf dem Schaltpult des positronischen Speichers glühte eine Warnlampe. Ter lief darauf zu. Man sah, wie er dem Auswurf einen hellen Magnetstreifen entnahm. Er betrachtete ihn eine Weile, dann ließ er den Arm sinken, drehte sich um und kam wieder zurück. „All die großen Worte, die hier gefallen sind, kamen ein bißchen zu früh", erklärte er trocken. Er streckte die Hand aus und reichte Griffin den Streifen. „Warum ...?" fragte Frankie mit schwacher, ängstlicher Stimme. Ter antwortete nicht. Es war Griffin, der schließlich die Erklärung gab. „Die Erfassung des Ziels ist nicht gelungen. Das Empfangsgerät auf Akon existiert nicht mehr. Wir sind abgeschnitten!" Sie brauchten nur ein paar Minuten, um festzustellen, daß auch die übrigen fünf Gegentransmitter nicht mehr vorhanden waren. Trap war vom Rest des akonischen Reiches isoliert, ob mit Absicht oder ohne, das ließ sich vorläufig nicht beantworten. Es gab keine Transmitterverbindung zwischen Trap und der Außenwelt, und für die akonische Zivilisation, die keine andere Weise des Transports durch den Weltraum kannte als die der Transmitter, war Trap so gut wie nicht vorhanden.
    Griffin Tuchmann jedoch war im Augenblick keineswegs daran interessiert, Licht auf die Hintergründe der Trap-Geschichte zu werfen, sondern vielmehr daran, Trap zu verlassen und die Flotte zu alarmieren. Das Versagen der Transmitterstation war für ihn ein schwerer Schlag, aber es nahm ihm nicht den Mut.
    „Wir sind noch nicht verloren", erklärte er seinen Zuhörern. „Wir sind in der Lage von Leuten, die vor einer Felskante stehen. Wir können nicht über die Kante schauen. Wir wissen nicht, was dahinterliegt. Es kann ein fußhoher Absatz sein, oder ein Hunderte von Metern tiefer Abgrund.' Wenn wir aufs Geratewohl springen, landen wir entweder auf dem Absatz und haben dort vielleicht die Möglichkeit, nach einem anderen Rettungsweg zu suchen, oder wir stürzen in den Abgrund. Daß diese beiden Möglichkeiten überhaupt bestehen, rührt von der energetischen Struktur des Transportfelds her. Das Empfangsgerät nämlich hat weiter keine Aufgabe als die, dem Transportfeld eine Unstetigkeit aufzuzwingen und es dadurch an dem Ort, an dem sich das Empfangsgerät befindet, unwirksam zu machen. Das transportierte Objekt kommt dadurch im Gegentransmitter zum Vorschein.
    Eine solche Unstetigkeit des Transportfeldes kann nicht nur kontrolliert durch die Wirkung des Gegengerätes erzeugt werden, sie entsteht auch, wenn das Transportfeld im Hyperraum auf besondere Bedingungen stößt. Solche Bedingungen sind die Explosionen einer Supernova, die ungeheure Mengen an Energien höherer Ordnung erzeugt, die der Überlagerung galaktischer Teilfelder, Gravitationsschocks und ähnliche Dinge. Wohlgemerkt: Scharfgebündelt auf ein genau bekanntes Ziel gerichtet, wird das Transportfeld von solchen Ereignissen so gut wie niemals beeinflußt, dazu sind die Ereignisse zu selten oder, mathematisch ausgedrückt, zu unwahrscheinlich. Richten wir das Transportfeld mit ausreicnender Energie und ohne scharfe Bündelung irgendwo in den Raum hinaus, dann wird es fast mit Gewißheit auf eine Explosion oder einen Gravitationsschock stoßen und dabei unstetig werden. Das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher