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0168 - Satansparty

0168 - Satansparty

Titel: 0168 - Satansparty
Autoren: Andreas Brandhorst
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muß ich hinzufügen. Es wäre besser gewesen, Belkholm hätte nicht die Wahrheit gesagt.«
    Einer der in Anzüge gekleideten Polizisten trat an die beiden Männer heran und sah den-Professor scharf an.
    »Sie haben die Tote gefunden?«
    Wieder nickte Zamorra. »Ja, das habe ich. Hat Ihnen Constabler Hemming bereits von den vergangenen Ereignissen berichtet? Der Inspektor warf einen kurzen Blick zur Seite und musterte den Fünfzigjährigen, Ja, das hat er. Ich muß sagen, eine ziemlich abenteuerliche Geschichte, die er da in seinem Bericht niedergelegt hat.«
    Zamorra seufzte. »Hätten sie sie miterlebt, würden Sie sie wahrscheinlich für noch viel abenteuerlicher halten…«
    »Ich habe zurückgefragt, so, wie es Constabler Hemming mir empfohlen hat Und ich muß sagen, ich habe eine mehr als seltsame Auskunft erhalten.«
    Zamorra nickte betont gelangweilt. Er hatte keine Zeit und auch keine Lust, jetzt noch scheinbar notwendige Höflichkeiten auszutauschen. »Hören Sie, Inspektor, ich habe keine Lust, dieses Spiel immer und immer wieder mitzuspielen. Ja, ich weiß, Sie halten nichts von Dämonen und so einem Unsinn. Ja, ich weiß auch, daß Sie mich und möglicherweise auch den Constabler für komplette Idioten halten. Ja, und ich weiß auch, daß die Auskunft, die Sie erhalten haben, zwei Namen beinhaltet: Tony Ballard und John Sinclair.«
    »Woher…?« Der Inspektor räusperte sich. »Gut, ich habe Sie verstanden. Entschuldigen Sie bitte. Aber es kam wirklich alles ziemlich überraschend, das müssen Sie verstehen.«
    Zamorra zwang sich zur Ruhe. »Ja, ich verstehe Sie nur zu gut.«
    »Sind Sie der Inspektor, der die Untersuchung leitet?« fragte ein teuer gekleideter Mann, der an ihre Seite getreten war. Der Inspektor nickte.
    Der Mann blickte mit deutlichem Widerwillen auf die unter der Decke verborgene Leiche, seufzte dann, »Ein wirklich… nun… bedauernswerter Umstand, Sagen Sie«, ein diskreter Blick in Richtung des Inspektors, »Sie müssen das doch nicht unbedingt publik werden lassen, nicht war? Schließlich war es nur eine…«
    »Eine was?« unterbrach Zamorra den Manager kalt. Er kniff die Augen zusammen und musterte den vor ihm Stehenden wie ein besonders widerwärtiges Subjekt der Spezies Mensch.
    »Nur eine Prostituierte, wollten Sie sagen, oder?«
    »Aber… ich bitte Sie…«
    »Ich glaube, wir haben Sie alle verstanden, Mister.. Immerhin war sie offenbar gut genug, für Ihre zweifelhaften Spielchen herhalten zu können, nicht wahr? Wäre ja auch zu schade, wenn man in diesem Zusammenhang Ihren Namen in der Zeitung lesen könnte. Mann, gehen Sie mir bloß aus den Augen, oder ich vergesse mich.«
    Der Mann schluckte, drehte sich angesichts so viel Wut um und marschierte davon. Der Inspektor nickte anerkennend.
    »Sie haben mir die Worte aus dem Mund genommen, Zamorra. Als Polizist muß man da immer ein bißchen vorsichtiger sein, Sie verstehen? Die Kerle haben viel zu viele Beziehungen, wenn Sie mich fragen.«
    Constabler Hemming wandte sich wieder an den Professor. Auch in seinem Gesicht war etwas von dem Schrecken zu sehen, den das erneute Zuschlägen des Schrecklichen hervorgerufen hatte.
    »Sie meinen also…«
    »Ja. Mahat ist noch immer in London. Er treibt weiter sein Unwesen. Und wenn wir ihn nicht schleunigst stoppen, dann wird auch die Dämonen-Brut in unsere Welt überwechseln. Und genau das möchte ich lieber nicht erleben. Wir müssen handeln, und zwar am besten vorgestern.«
    »Was sollen wir tun?« fragte der Inspektor und sah zu, wie seine Leute die Leiche fortschafften. Die Spuren waren alle gesichert, aber wenn Zamorra recht hatte - woran er nun nicht mehr zweifelte -, dann würden die Untersuchungsergebnisse ziemlich sinnlos sein.
    »Das will ich Ihnen sagen. Wenn wir Sicherheit wollen, müssen wir ganz London evakuieren.« Er winkte ab und verschluckte die weiteren Bemerkungen, die ihm auf der Zunge gelegen hatten. »Entschuldigen Sie, Inspektor. Ich bin nur enfach fertig, das ist alles. Was wir tun können, fragen Sie. Wir können eigentlich nur das nächste Opfer abwarten und hoffen, daß Mahat dabei eine Spur hinterläßt, die uns zu seinem neuen Schlupfwinkel führt. London ist verdammt groß. Der Dämon kann sich überall und nirgends versteckt halten. Belkholm sagte, daß Mahat mit einem weiteren Menschen einen Pakt geschlossen hat, jemandem mit Einfluß, wie er sich ausdrückte. Nehmen wir am besten das Schlimmste an, ich glaube, dann treffen wir die augenblickliche
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