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0168 - Satansparty

0168 - Satansparty

Titel: 0168 - Satansparty
Autoren: Andreas Brandhorst
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werde Mister McKinley verständigen.«
    Hast du gedacht! fuhr es Zamorra durch den Sinn. Wenn McKinley verständigt wird, dann auch der Dämon in ihm. Und sie durften das Überraschungsmoment, das auf ihrer Seite war, nicht so einfach verschenken.
    Zamorra konzentrierte sich rasch und belegte das Denken des Nacht-Wächters mit einem weißmagischen Bann, der ungefährlich war und sich bald wieder auflösen würde. Er nickte ihnen plötzlich wie selbstverständlich zu, holte einen großen Schlüsselbund hervor und öffnete das Tor.
    Der Inspektor warf dem Meister des Übersinnlichen einen unauffälligen Blick zu, dann traten sie auf das Firmengelände.
    In welchem Gebäude hält sich Mister McKinley auf? »erkundigte sich Zamorra.«
    »Im Entwicklungstrakt«, entgegnete der Nachtwächter. »Warten Sie einen Augenblick. Ich werde Sie führen.«
    Der Mann verschloß das Tor wieder, prüfte die Verriegelung und schritt dann vor ihnen her.
    Die letzte Auseinandersetzung, fuhr es Zamorra durch den Sinn. Eine Konfrontation, die alles entschied, mehr sogar, als er selbst im Augenblick überblicken konnte. Das Überleben von Nicole war nur ein Punkt von vielen, und sicherlich - zumindest für ihn - nicht der unwichtigste.
    »Hier ist es«, sagte der Nachtwächter und deutete auf ein Gebäude, aus dessen Fensterfront helles Licht drang. Sie traten vor eine metallene Tür, die der Nachtwächter mit einem großen Schlüssel aufsperrte. Zamorra, der Inspektor und der Constabler traten ein. Der Professor sah sich suchend um, konnte McKinley aber nirgendwo entdecken.
    Zamorra war gerade dabei, die Abschirmung um seinen Geist zu verstärken, damit Xahat ihn nicht vorzeitig wahrnehmen konnte, als ein mörderischer Hieb seinen Nacken traf und ihn einige Meter nach vorn schleuderte. Schwer prallte er auf den Boden, hörte ein meckerndes Lachen.
    Xahat!
    »Richtig, Magier«, lachte der Jahrtausenddämon. Mühsam drehte Zamorra sich zur Seite. Der Schmerz, der in seinem Hinterkopf brannte, war fast unerträglich.
    Monrow und Hemming waren zu zwei Säulen erstarrt. Ihre Augen waren geschlossen, so, als wären die beiden Männer einfach abgeschaltet worden. Der Nachtwächter grinste diabolisch.
    »Sie haben den Bann also tatsächlich abschütteln können, Magier«, erklang die Stimme des Dämonen. Der Nachtwächter! Zamorra hatte sich so auf McKinley konzentriert, daß er den unscheinbaren Uniformierten nicht verdächtigt hatte. Ein weiterer Fehler.
    Die Gestalt des Nachtwächters schien sich plötzlich zu verdoppeln, und ehe Zamorra auch nur mit den Augen zwinkern konnte, waren dort zwei Personen. Edward McKinley grinste über das ganze Gesicht, ein Grinsen, das nichts Gutes verhieß.
    »Das haben Sie nicht erwartet, nicht wahr?«
    Der Vierzigjährige hob beide Arme, murmelte etwas, und Zamorra spürte plötzlich, wie eine unwiderstehliche Kraft ihn an den Boden fesselte.
    Verloren! pochte es in ihm. Nicole…
    »Sieh her, Magier!« Plötzlich hielt McKinley etwas Strahlendes in seinen Händen, einen metallenen Würfel, über dessen Flächen Farbenschleier huschten. »Eine Neuentwicklung unserer Firma«, lachte der Dämon. »Eine sehr spezielle Neuentwicklung.«
    Er hob den Würfel an, und in diesem Augenblick öffneten Monrow und Hemming wieder die Augen. Ihre Blicke trafen auf das Schimmern, schienen sich zu verschleiern Ein magischer Würfel, dachte der Meister des Übersinnlichen. Ein Würfel, durch den Xahat Menschen kontrollieren konnte.
    »Und noch mehr«, bestätigte der Teuflische. »Er beinhaltet auch den Tod.«
    Zamorra rann eine Gänsehaut den Rücken hinab. Vor seinem inneren Auge entstand ein Bild des Schreckens. Wenn es Xahat wirklich gelang, dieses »Gerät« auf den Markt zu bringen, dann konnte nichts die Macht der Dämonen auch im Diesseits mehr eindämmen. Dann brach die Finstere Zeit erneut an.
    Die beiden Polizisten bewegten sich wie Marionetten, griffen nach ihren Waffen, mit denen sie sich ausgerüstet hatten. Es klickte zweimal, als die Sicherungsbügel herumgelegt wurden, dann blickte Zamorra in zwei drohende Revolverläufe.
    »Es ist aus mit dir, Magier«, tönte die Stimme des Teuflischen. Der Körper McKinleys schien zu verschwimmen, und dann zeigte sich Xahat in seiner wirklichen Gestalt. Ekel kroch in Zamorra empor, grenzenloser Ekel.
    Er starrte auf die Waffen, sammelte die ganze Kraft in sich, die er noch besaß. Xahat sprach weiter, sonnte sich in seinem Triumph.
    Und Zamorra schlug zu.
    Sein Amulett spie
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