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0167 - Kampf der schwarzen Engel

0167 - Kampf der schwarzen Engel

Titel: 0167 - Kampf der schwarzen Engel
Autoren: Jason Dark
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plötzlich und auch völlig unvorbereitet. Er stöhnte auf. Nur im Unterbewußtsein hörte er das Rauschen der Dusche. Der Politiker legte sich nach hinten und preßte beide Hände gegen sein Gesicht.
    Hinter seiner Stirn hämmerte und tuckerte es, gleichzeitig fühlte er ein Ziehen in den Gliedern, und dann drückte langsam die Müdigkeit hoch.
    Dieses matte Gefühl, das nicht nur seine Glieder schwer werden ließ, sondern auch seinen Willen ausschaltete, hatte ihn schon zweimal zuvor heimgesucht.
    Stuart Walsh war nicht mehr derselbe. Er glaubte, daß etwas anderes von ihm Besitz ergriff. Etwas unglaublich Starkes, Fremdes, Grausames.
    Ausgerechnet jetzt, wo er Besuch hatte, denn sonst war es ihm nur passiert, als er allein war.
    Diesen verdammten Schwindel konnte er auf keinen Fall gebrauchen.
    Schließlich erwartete Linda etwas von ihm. Stuart Walsh lag noch immer auf dem Bett. Er war einfach nicht in der Lage, sich zu erheben. Weit hielt er die Augen geöffnet und sah über sich die breite, viereckige Deckenleuchte mit dem silbernen Metallrahmen. Auch ihre Konturen verschwammen, liefen seltsam auseinander, und Stuart fühlte genau, wie das Fremde von ihm Besitz ergriff.
    Diesmal stärker als zuvor. Sogar ungeheuer stark, daß es seinen eigenen Willen völlig ausschaltete.
    Das hatte er noch nie erlebt.
    Nein, so etwas durfte es nicht geben. Er war doch Stuart Walsh, der Politiker, der…
    Seine letzte Gedankenkette riß. Plötzlich fühlte er sich frei und irgendwie beschwingt, als würde er durch die Lüfte schweben.
    Durch die Lüfte?
    In der Tat schwebte er. Wobei er im Körper eines anderen steckte. Unter sich sah er ein düsteres, geheimnisvolles Land, dunkel, drohend, und er hielt plötzlich ein Schwert in der Hand, von dem er nicht wußte, woher es gekommen war. Doch er spürte, daß er mit diesem Schwert umgehen konnte, daß die lange glasähnliche Klinge nur für ihn allein geschmiedet worden war.
    Und er flog und flog…
    Unendlich die Weite des Landes unter ihm. Dann ein Gebirge, noch im Dunst liegend, weil es zu weit entfernt war, aber er flog in gerader Linie darauf zu, weil ihn das Gebirge mit seinen kantigen Felsen und Graten lockte und auch grüßte.
    Stuart sah noch mehr. Ein zweiter Engel schwebte auf ihn zu. Dieser sah ebenso aus wie er. Ein Ebenbild von ihm, und beide hatten sie dasselbe Ziel.
    Inzwischen stand die schöne Linda in der Duschwanne und genoß es, als die harten Strahlen auf ihren Körper prasselten. Sie gab sich dem Gefühl völlig hin und schaute auch zu, wie die langen Schaumstreifen über ihren Körper flossen.
    Linda dachte an ihren neuen Bekannten. Er war zwar kein besonders schöner Mensch und auf irgendeine Weise auch ein wenig konservativ, aber er kannte Gott und die Welt, vor allen Dingen Mitglieder der Regierung, und da erfuhr man so manches. Vielleicht konnte sie ihn auch als eine Art Sprungbrett benutzen, um in noch höhere Kreise zu gelangen. Sie war dafür bereit, das beste zu geben, was sie besaß: ihren Körper.
    Das Girl legte den Kopf in den Nacken und hielt ihr Gesicht den Strahlen entgegen. Es tat gut, das Wasser zu spüren, und sie war gespannt, was die nächsten Minuten brachten.
    Sie stellte die Dusche ab.
    Dampf wölkte durch das Bad. Der Spiegel war ebenso beschlagen wie die Wände, wo die Flüssigkeit schon in langen Tropfenbahnen herabrann und auf dem Boden kleine Lachen bildete.
    Linda stieg aus der Dusche. Sie nahm die Badekappe ab und schüttelte ihre Haarpracht aus. Nur an den Spitzen waren die Haare ein wenig feucht geworden.
    Das Badetuch lag bereit. Es war grün und leider nicht so flauschig, wie Linda es gern gehabt hätte. Dafür gehörte es eben einem Mann. Sie schwang es sich um den Körper und knotete es über der Brust zusammen, wobei das untere Ende bis zu ihren Schenkeln reichte.
    So verließ sie das Bad. Linda mußte erst durch die kleine Diele gehen, um in das Wohnzimmer zu gelangen. Im Spiegel prüfte sie ihr Lächeln und fand es verführerisch genug. Alles andere würde schon ihr hinreißender Körper besorgen.
    Als sie die Tür aufstieß, erwartete sie von ihrem Liebhaber, daß er ihr im wahrsten Sinne des Worts in die Arme fliegen würde. Das passierte nicht.
    Enttäuschung malte sich auf dem Gesicht der Frau ab. Wo steckte denn Stuart Walsh? Er schien auch nicht in der kleinen Küche zu sein, denn das Mädchen hörte keinerlei diesbezügliche Geräusche.
    »Stuart?« rief Linda.
    »Hier bin ich!«
    Das Girl erschrak, als es die
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