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0167 - Kampf der schwarzen Engel

0167 - Kampf der schwarzen Engel

Titel: 0167 - Kampf der schwarzen Engel
Autoren: Jason Dark
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andere!
    Jede Einzelheit saugte der Detektiv in sich auf. Er sah einen schwarzen, wie verbrannt wirkenden Menschen, der kein Gesicht hatte und eingezwängt in ein enges Trikot zu sein schien.
    Und er hielt diesen grünen Stab in der Hand.
    »Wer… wer sind Sie?« keuchte Hoppitzan, der sich endlich ein Herz gefaßt hatte.
    Er hörte das leise Lachen, und er vernahm die Stimme des Mannes. Da wußte er Bescheid.
    Dieser Fremde – das war Franz Jochem!
    »Erkennst du mich wirklich nicht?« höhnte der Dieb.
    Da nickte der Detektiv.
    »Wolltest du mich nicht der Polizei zuführen, Hoppitzan?«
    »Ich… ich…«
    »Jetzt hast du Angst«, unterbrach der andere ihn. »Jetzt hast du eine verdammte Angst, aber das kann ich verstehen, denn du mußt auch Angst haben. Das werde ich dir gleich beweisen, mein Lieber.«
    Es waren die letzten Worte, die der Hoteldetektiv Hoppitzan in seinem Leben vernahm, denn der schwarze Engel stieß zu.
    Die Spitze des Stabes berührte den Hals des Mannes. Sie bohrte sich nicht durch das Fleisch, nein, aber die eine knappe Berührung, die reichte bereits.
    Hoppitzan kam nicht einmal mehr dazu, einen Schrei auszustoßen. Er fühlte die Kälte, die die Berührung an seinem Hals auslöste, und sich dann in eine mörderische Hitze verwandelte, wobei sie ihn regelrecht verbrannte.
    Hoppitzan verging!
    Innerhalb von Sekunden lief dieser schreckliche Vorgang ab. Zuerst hüllte ihn ein Feuer ein, das seine Kleidung wegschmolz und auch die Haut verbrannte.
    Stehend schrumpfte der Mann zusammen. Dann kippte er um.
    Eine schwarze, mumienhafte Gestalt, die vor der großen Badewanne liegenblieb. Es war kaum zu fassen, daß dies noch vor wenigen Sekunden ein Mensch gewesen war.
    Der schwarze Engel hatte zugeschlagen!
    Er war zurückgekehrt in eine Welt, in die er überhaupt nicht hineinpaßte, und er würde den Kampf fortsetzen, das war sicher. Ohne noch der mumifizierten Leiche einen Blick zuzuwenden, drehte sich der schwarze Engel um und verschwand.
    Er verließ das Bad, betrat den Wohnraum und stutzte, denn er hatte ein Geräusch an der Tür gehört.
    Jemand kam.
    Es war der Arzt, der soeben die Tür aufstieß und das Hotelzimmer betrat.
    Der Doktor stand selbst unter Streß, denn bei dem heißen, schwülen Wetter, das wie eine Glocke über Wien lag, waren einige Menschen schlichtweg zusammengebrochen. Er wußte nicht, wo er zuerst anfangen sollte.
    Als er das Zimmer betrat, blieb er, wie vor eine Wand gelaufen, stehen, denn der schwarze Engel starrte ihn an.
    »Wer… wer sind Sie denn?« bekam er noch heraus, als der schwarze Engel reagierte.
    Sein Schwert zuckte vor. Und wieder war es die Stelle am Hals, die von der Spitze nur berührt wurde.
    Den Arzt hob es auf die Zehenspitzen. Er riß seinen Mund auf, die Zunge quoll hervor, ein letztes Röcheln, dann sackte er langsam in die Knie.
    Während er noch fiel, umtanzte ihn wieder das kalte Feuer und verbrannte seine Haut.
    Als Mumie kippte er zu Boden, wo er tot liegenblieb.
    Der schwarze Engel hatte seinen zweiten Mord innerhalb weniger Minuten hinter sich gebracht.
    Er gönnte auch dieser Leiche keinen Blick mehr, sondern drehte sich um.
    Drei Schritte benötigte er, um das Fenster zu erreichen. Dann stieß er sich ab.
    Die Doppelscheibe zerplatzte mit einem lauten Knall, als der schwarze Engel sie zerstörte. Splitter flogen nach draußen, wo sie an der Fassade entlang zu Boden fielen.
    Dann war es vorbei.
    Der schwarze Engel verschwand in der einbrechenden Dunkelheit und hinterließ der Polizei als Erbe zwei Tote.
    Dieser Fall sollte niemals geklärt werden. Unerledigt kam er zu den Akten.
    ***
    Es war wirklich ein Bild, das mich schockte. Da standen meine beiden Freunde und konnten sich nicht rühren, weil Schlangen ihnen den Leib zusammenpreßten.
    Bis zum Hals hatten sie sich um Kara und Myxin gewunden, aber nicht zugedrückt, so daß beide noch lebten.
    Ich sah es an ihren Augen, deren Blicke starr auf mich gerichtet waren.
    Mein Herzschlag hatte sich beschleunigt, denn ich wußte nicht, was ich machen sollte. Ein Sprung auf die Insel, okay, das war zu schaffen, aber dann hatte ich Myxin und Kara noch nicht aus ihrer gefährlichen Situation befreit.
    Wenn ich mich bewegte, würden auch sicherlich die Schlangen reagieren und zudrücken. Der Tod der beiden wäre sicher gewesen.
    »Könnt ihr reden?« fragte ich.
    »Ja«, antwortete Myxin.
    »Was soll ich tun?«
    »Du bist am Ziel, John Sinclair. Die grünen Schwerter sind von dir erreicht
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