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0167 - Kampf der schwarzen Engel

0167 - Kampf der schwarzen Engel

Titel: 0167 - Kampf der schwarzen Engel
Autoren: Jason Dark
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seine gewaltigen Flügel aus, drehte sich und schwebte schnell nach draußen.
    Trotzdem wollte ich mir anschauen, wie dieser Kampf endete. So etwas konnte ich mir nicht entgehen lassen. Wenig später stand ich vor der Tür und sah die drei Engel in der Luft. Alle waren sie von der Sonne weggeflogen, so daß ich zuschauen konnte, ohne von den Strahlen geblendet zu werden.
    Die beiden schwarzen Engel flohen. Hinter dem Haus war das Dorf sofort zu Ende, der Weg führte jetzt in die Berge, und ich konnte erkennen, wie die Engel zwei gewaltige Felstürme ansteuerten, die sich genau gegenüberstanden.
    Dort landeten sie.
    Auf einmal waren sie wieder beide bewaffnet. Aus einem Schwert hatten sie zwei gemacht. Der Engel, der noch seine Waffe besaß, brach sie in der Mitte durch und warf das Stück seinem Artgenossen zu. So erwarteten sie ihren Feind, den Eisernen.
    Der kam.
    Er hatte über den beiden geschwebt, um eine bessere Ausgangsposition zu haben. Die großen Flügel waren weit ausgebreitet, ich sah selbst aus dieser Entfernung die gewaltige Spannbreite, die sogar die Sonne verdunkelte.
    Der Engel bot ein fantastisches Bild, das mich an ein Kolossalgemälde erinnerte.
    »Die Zeit des Todes ist gekommen!« brüllte er mit einer wahren Stentorstimme. »Was in Atlantis nicht gelungen ist, werde ich hier vollenden!«
    Dann griff er an.
    Er nahm sich zuerst den von mir aus gesehenen linken Engel vor. Er hatte die zweite Hälfte des Schwertes bekommen, riß die Waffe auch hoch und wollte sie dem anfliegenden Eisernen in den Leib rammen. Das mißlang.
    Der Eiserne Engel führte sein Schwert wie ein perfekter Könner, ein gewaltiger Streich zuckte auf den Gegner hinab und zerhieb nicht nur die grüne Kristallwaffe, sondern auch den Engel selbst.
    Die Schneide teilte sich in zwei Hälften.
    Sehr genau und fast wie im Zeitlupentempo bekam ich dies mit. Die beiden Hälften kippten nach links und rechts weg, wie Puppen, denen man einen Stoß gegeben hatte. Der Felsen war auf seiner Spitze nicht breit genug, daß sie liegenbleiben konnten. Sie fielen über den Rand hinweg und verschwanden in der Tiefe.
    Der andere Engel hatte mitbekommen, was mit seinem Kumpan geschehen war.
    Er floh.
    Sehr schnell stieß er sich ab, breitete die Flügel aus und jagte in den langsam dunkelblau wordenen Himmel. Ich glaubte nicht daran, daß er noch eine Chance hatte, dem Eisernen zu entkommen.
    Und richtig.
    Der riesige Engel jagte hinterher, schlug allerdings nicht sofort zu, so daß ich das Gefühl haben konnte, er würde mit ihm Katz und Maus spielen.
    Das tat er auch.
    Er ließ den anderen sogar kommen, und der schwarze Engel warf sich dem wesentlich stärkeren Gegner mit einem wahren Anfall von Todesmut entgegen.
    Plötzlich trafen wieder die Schwerter aufeinander. Abermals sah ich einen Blitz, heller als die Sonne. Ich schloß die Augen, öffnete sie wieder und sah die beiden Gegner dann über meinem Kopf. Dort führte der Eiserne das Schwert mit einer Präzision, wie sie nur Könnern zu eigen ist. Ich hoffte, daß ich niemals im Leben gegen solch einen Gegner anzutreten hatte.
    Ein gewaltiger Schlag.
    Obwohl es eigentlich Unsinn war, glaubte ich das Pfeifen der Klinge hören zu können und auch den dumpfen Schlag, der danach folgte. Der Hieb hatte den Kopf vom Rumpf des schwarzen Engels getrennt. Er flog weit durch die Luft, als wäre er von unsichtbaren Händen geschleudert worden, überschlug sich und ich sah, daß er sich auflöste, bevor er zwischen die Felsen prallte.
    Mit dem Körper geschah das gleiche. Er zog schon eine dunkle Fahne hinter sich her, als er zu Boden stürzte.
    Die schwarzen Engel existierten nicht mehr. Aber nicht ich hatte sie erledigt, sondern der Eiserne. Wie schon einmal, beim Gigant von Atlantis.
    Ich winkte dem mächtigen Helfer zu.
    Er sah mein Zeichen und winkte zurück. Aber er landete nicht, sondern flog davon. Ich schaute ihm so lange nach, bis er nur noch ein winziger Punkt am wolkenlosen Himmel war.
    Dann machte ich kehrt.
    ***
    Aus dem Keller hörte ich Geschrei. Sofort wurde ich wieder daran erinnert, daß meine Freunde in einer verdammt besch…eidenen Lage steckten. Ich packte das Schwert fester, durchquerte die Halle und rannte mit gewaltigen Sätzen die Stufen hinab.
    Auf halber Treppe kamen sie mir entgegen. An der Spitze Don Causio. Panik stand in seinem Gesicht, die der anderen sahen nicht anders aus.
    Als Causio mich sah, blieb er stehen. Die anderen jedoch nahmen auf ihn keine Rücksicht. Sie
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