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0167 - Kampf der schwarzen Engel

0167 - Kampf der schwarzen Engel

Titel: 0167 - Kampf der schwarzen Engel
Autoren: Jason Dark
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Luft.
    Ich jagte die Stufen hoch. Riesenschritte machte ich, stieß mich immer ab und war schnell wie selten in meinem Leben.
    Aber nicht schnell genug.
    Zum Glück ahnte ich die Gefahr und warf einen Blick über die Schulter.
    Die schwarzen Engel spielten jetzt die Eigenschaft aus, die mir fehlte.
    Sie flogen mir nach.
    Es war der Engel, dessen Schwert ich schon um ein Drittel gekappt hatte. Und er war mir verdammt nahe gekommen. Wie ein riesiges schwarzes Ungeheuer kam er mir vor, und die Angst schoß wie eine heiße Woge in mir hoch.
    Ich griff zum letzten Mittel. Mit der freien Hand riß ich Sukos Stab hervor und schrie das Wort, das allem eine Wende geben konnte.
    »Topar!«
    Es war ein regelrechter Verzweiflungsschrei, der aus meinen Mund drang. Ich hatte mich dabei geduckt, lag halb auf dem Rücken und spürte die scharfen Kanten der Stufen in meinem Kreuz.
    Und das Wort wirkte.
    Um mich herum veränderte sich die Umgebung. Die Männer, Don Causio und auch die schwarzen Engel erstarrten zu Salzsäulen. Unbeweglich blieben sie stehen.
    Nur ich konnte mich bewegen.
    Das war meine große Chance. Fünf Sekunden blieb die Zeit stehen. Diese Spanne mußte ich ausnutzen. Töten durfte ich keinen, das wäre wider Buddhas Willen gewesen und hätte die Wirksamkeit dieser einmaligen Waffe aufgehoben, aber ich konnte meine Gegner kampfunfähig machen, sie ausschalten.
    Das tat ich mit Vergnügen.
    Abermals trat Karas Schwert in Aktion. Und ich hämmerte mit einem gewaltigen Schlag die Waffe des vor mir stehenden Engels entzwei. Abermals sah ich den Blitz. Er füllte den Treppenaufgang mit seiner blendenden Helligkeit aus, aber das verdammte Schwert meines Gegners hatte ich zerstört.
    Er hielt nur noch den Knauf in der Hand.
    Um den zweiten Engel konnte ich mich nicht kümmern, denn die Zeit war um.
    Die Bewegungsabläufe setzten sich genau da fort, wo sie vorher gestoppt worden waren.
    Der schwarze Engel schlug zu.
    Doch nur sein Arm raste nach unten, das Schwert hatte ich zerstört. Es lag so eine große Wucht hinter dem Hieb, daß der Engel nach vorn taumelte.
    Ich brachte mich mit einem Sprung nach hinten in Sicherheit, sonst hätte mich der Hieb noch getroffen.
    Dann gab ich Fersengeld und rannte die restlichen Stufen der Treppe hoch, bis ich in der Diele ankam.
    Und dort stoppte ich, als hätte man mir einen Faustschlag versetzt.
    Ich war nicht allein dort. Jemand, mit dem ich nicht mehr gerechnet hatte, war erschienen.
    Der Eiserne Engel!
    ***
    Übergroß, wuchtig und wie eine unüberwindlich erscheinende Wand stand er da und hielt sein gewaltiges Schwert in der rechten Hand. Sein Äußeres schimmerte graubläulich, eben wie das Eisen, aus dem er, der große Kämpfer bestand.
    Seine große Zeit hatte er in Atlantis gehabt, doch da mußte er eine Niederlage einstecken. Er hatte den Kontinent nicht retten können. Trotz seiner zahlreichen Warnungen, hörten die Menschen nicht auf ihn und gingen ihre eigenen Wege.
    Wie auch die schwarzen Engel.
    Aber nun war er gekommen, um Rechenschaft zu fordern. Um endlich abzurechnen.
    Ich wußte, daß ich von nun an nur noch Statist in diesem Spiel sein würde und huschte in den Hintergrund der Halle.
    Die beiden anderen kamen.
    Nur noch einer trug sein Kristallschwert, und der Engel war auch der erste, der die Treppe hinter sich ließ, den Eisernen sah und ebenso überrascht war wie ich.
    Er stoppte und traute sich nicht mehr weiter vor.
    Hinter ihm blieb der zweite Engel stehen. Die gesichtslosen Köpfe hatten sie dem Eisernen zugewandt, der ein furchtbarer Rächer sein würde.
    »Endlich habe ich euch«, sagte er. »Es hat lange genug gedauert, und ihr habt Unheil genug angerichtet. Doch nun werde ich das vollenden, wozu mir vor 10000 Jahren nicht mehr die Zeit blieb. Ich werde euch töten.«
    Das wußten auch die schwarzen Engel. Beide zuckten sie zusammen, die Worte hatten sie hart getroffen. Sie verloren auch keine Zeit, denn sie versuchten, der Falle zu entkommen.
    Plötzlich teilten sie sich. Der eine huschte nach links weg, der andere nach rechts. Sie breiteten die Flügel aus und wischten zu beiden Seiten an dem Eisernen vorbei.
    Ich rechnete damit, daß sie ihn von hinten anfallen würden, doch sie hatten etwas anderes vor.
    Glas klirrte, zwei Scheiben zerplatzten von der Wucht, als die Wesen gegen sie prallten und durch die Öffnungen nach draußen in die Hitze flohen.
    Ich rannte schon zur Tür, als mich ein Ruf des Eisernen stoppte.
    »Das mache ich!«
    Er breitete
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