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0167 - Kampf der schwarzen Engel

0167 - Kampf der schwarzen Engel

Titel: 0167 - Kampf der schwarzen Engel
Autoren: Jason Dark
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sterben, denn du bist der größte Feind. Wir haben die Macht deines Kreuzes erkannt. Wer solch ein Kruzifix trägt, kann kein Schwächling sein.«
    Das Lob hätte mich rot werden lassen müssen, in meiner Situation war es mir egal.
    »Macht ein Ende!« hetzte auch Don Causio. Er war unserer Unterredung gefolgt, ohne ein Wort zu sagen!
    Mir war überhaupt nicht wohl zumute, denn die beiden wollten ernst machen.
    Erst sollte ich sterben, dann meine Freunde. Als ich an sie dachte, warf ich ihnen unwillkürlich einen Blick zu, und ich bemerkte, wie mir Kara zublinzelte.
    Auch sie hatte mithören können, und sie gab mir ein Zeichen. Ich mußte raten, denn verstehen konnte ich nichts. Wahrscheinlich wollte sie, daß ich zu ihr kam.
    Sofort überlegte ich mir einen Plan. Innerhalb der nächsten Sekunden mußte mir etwas einfallen, denn die schwarzen Engel kamen schon vor.
    »Halt«, sagte ich.
    Sie stoppten auch.
    Die erste Hürde war genommen. »Ich hätte noch eine Bitte.«
    »Rede!«
    »Bevor ihr mich tötet, möchte ich mich von Kara verabschieden. Wir waren lange zusammen, haben auch Seite an Seite gekämpft. Ich kann einfach nicht so von ihr gehen, das müßt ihr verstehen. Wollt ihr mir den Wunsch erfüllen?«
    Jetzt kam es darauf an.
    Die schwarzen Engel schauten sich an, wobei sie sich ihre gesichtslosen Köpfe zuwandten. Wahrscheinlich verständigten sie sich durch Telepathie.
    Ich zitterte innerlich. Würden sie mir die Erlaubnis erteilen?
    Da mischte sich Don Causio ein. »Er hat sicherlich einen Trick auf Lager. Laßt ihn nicht!«
    Die schwarzen Engel hörten nicht auf ihn, das war gut so. Am liebsten wäre ich ja zu Suko gegangen und hätte mir seinen Stab genommen, aber eine Verabschiedung von einem Bewußtlosen hätte mir wohl niemand abgenommen.
    Sie entschieden sich.
    Und zu meinen Gunsten!
    »Du kannst zu ihr«, sagte der wortführende Engel. »Nimm Abschied. Wir geben dir drei Sekunden nach euren Zeitbegriffen.«
    »Ich danke euch!«
    »Jetzt!« sagte der schwarze Engel.
    Und ich ging. Nach wenigen Schritten stand ich vor der Frau.
    Kara schaute mir entgegen. Groß waren ihre Augen. Ich beugte mich über sie.
    »Mein Schwert!« Die Worte waren nur ein Hauch, aber ich konnte sie verstehen. Ich begriff. Noch ein wenig drehte ich mich nach links, wobei meine rechte Hand in den Falten ihres Gewandes verschwand und ich den Griff der Waffe spürte.
    »Schluß!« hörte ich die Stimme.
    Im selben Augenblick riß ich das goldene Schwert aus der Scheide und kreiselte herum…
    ***
    Die schwarzen Engel waren völlig überrascht worden. Sie starrten wie gelähmt auf das Schwert mit der goldenen Klinge, das ich plötzlich in der Hand hielt. Sie hatten sich sicher gefühlt, ihren Triumph auskosten zu können und nun hatte der angeblich schon Geschlagene sein Schafsfell ausgezogen, und der Wolf war zum Vorschein gekommen.
    Ein Wolf, der kämpfen konnte und wollte.
    Don Causio und seine Leute hatten ebenfalls mitbekommen, was geschehen war. Auch sie mußten ihre Überraschung erst verdauen. Dann aber war es Causio, der seine Felle wegschwimmen sah und den Männern den Befehl gab, zu schießen.
    »Knallt ihn ab!« brüllte er. »Schießt ihn nieder, dieses verdammte Schwein!«
    Die Gewehre flogen hoch. Mündungen zielten auf mich. Ich sah mich eingekreist, und die heiße Angst schoß vom Magen her hoch, um sich in meiner Kehle festzusetzen und sie zuzuschnüren.
    Würden sie feuern?
    Da griffen die beiden Engel an. »Laßt ihn!« sagten sie wie auf Kommando, »Kugeln sind für ihn zu schade. Er soll seinen Spaß haben, wir wollen unseren Spaß haben. John Sinclair soll gegen uns beide antreten, bewaffnet ist er ja.«
    Sie fühlten sich so erhaben. Was sollte ich schon gegen die beiden ausrichten?
    Ich stand allein, hatte zwar ein Schwert, aber sie besaßen die beiden mit Schwarzer Magie geladenen Kristallwaffen, gegen die ich kaum ankommen würde.
    In den nächsten Sekunden schössen mir zahlreiche Gedanken durch den Kopf.
    Wie oft schon hatte ich mich in der letzten Zeit mit einem Schwert als Waffe verteidigen müssen. Manches Mal hatte ich darüber geflucht, doch das war ein vorzügliches Training gewesen. Ich wußte jetzt, wie man die Waffe Schwert handhabte.
    »Macht Platz!« befahl einer der Engel.
    Die Männer verstanden und zogen sich zurück. Auch Don Causio ging bis zur Treppe. Dabei warf er mir Blicke zu, die von Gift und Galle sprühten. Die Entwicklung paßte ihm überhaupt nicht. Er hätte mich am
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