Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0167 - Kampf der schwarzen Engel

0167 - Kampf der schwarzen Engel

Titel: 0167 - Kampf der schwarzen Engel
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Waffe schnell hervorreißen konnte.
    Aus der Tiefe drang ein wildes Gurgeln zu mir hoch. Dort schäumte ein unterirdischer Fluß über die Steine und mündete irgendwo in der Tiefe der Höhle.
    Ich schmeckte den salzigen Schweiß, als meine Zunge über die Lippen fuhr.
    Er war mir auch in die Augen geronnen, die sofort anfingen zu brennen.
    Der Pfad schlängelte sich an der Wand entlang. Sehr schmal, sehr gefährlich, halsbrecherisch…
    Ich schaute nach oben.
    So hoch wie ein Dom kam mir die Höhle vor. Sie war angefüllt mit Schatten, mit düsteren Drohungen, mit einem Unheil, das ich fast körperlich spüren konnte.
    Etwas lauerte auf mich.
    Ich wurde noch vorsichtiger, aber das nutzte nichts, denn aus der Tiefe hatte es sich bereits herangeschoben und griff blitzschnell an, bevor ich noch reagieren konnte.
    Diesmal sah ich den Schatten, wie er für einen winzigen Moment den Lichtschein verdunkelte, dann hatte er mich erwischt. Er klatschte von der Seite gegen mich, warf mich gegen die Wand und wickelte sich blitzartig um meinen Körper.
    Eine Schlange!
    Verdammt, es war eine Schlange, die aus der Tiefe links neben mir hochgeflogen war und mich umbringen wollte. Daran gab es keinen Zweifel, denn sie hatte sich regelrecht um meinen Körper gewickelt wie ein starkes Band und drückte erbarmungslos zu. Schlagartig wurde mir die Luft abgeschnürt. Ich riß noch den Mund auf, doch auf meinem Brustkasten schienen Zentnergewichte zu liegen.
    Die Lampe ließ ich fallen. Sie brannte am Boden weiter, und in ihrem Lichtstrahl erkannte ich meinen Gegner genauer.
    Es war ein Schlangenungeheuer.
    Vielleicht halb so groß wie ein ausgewachsener Mensch, dazu schwarz wie die Nacht und irgendwie fettig glänzend. Sie hatte auch ein Maul, einen gefährlichen Schlund, der mir aufgerissen entgegenstarrte. Bei einer normalen Schlange waren es zwei Giftzähne und eine Zunge, hier aber sah ich ein gefährliches Gebiß von spitz zulaufenden Zähnen vor mir, das bereit war, meinen Hals zu zerbeißen, denn der aufgerissene Rachen befand sich schon dicht vor meinem Gesicht.
    Es kam auf Sekunden an, und ich reagierte genau richtig. Die Schlange hatte mich zwar umklammert, aber die Hand mit der Beretta befand sich in einem günstigen Winkel zum Kopf.
    Ich feuerte.
    Der Schuß erklang dreimal so laut in dem gewaltigen Höhlenlabyrinth. Weit rollte das Echo, und die Kugel hieb dicht unter dem Kiefer in den Kopf der Schlange.
    Das Tier wurde hochgerissen. Ich sah, wie ein Teil zerplatzte. Mir flogen Fetzen um die Ohren, das Silbergeschoß mußte der Schlange unerhört zu schaffen gemacht haben.
    Sie zerfiel.
    Plötzlich konnte ich wieder frei atmen. Voller Wut trat ich auf die Überreste dieses gefährlichen Tieres und sah, daß sie zerfielen. Da wurde mir mit letzter Gewißheit klar, daß die Schlange kein natürliches, sondern ein dämonisches Wesen war.
    Sofort dachte ich an Apep, die Höllenschlange. Sollten sie und Asmodina hier ihre Hände im Spiel haben? Das war gar nicht so weit hergeholt, denn die Teufelstochter machte nach wie vor Jagd auf Myxin, den kleinen Magier. Ihn wollte sie unbedingt in ihre Klauen bekommen, bisher hatten wir es verhindern können.
    Ich war gewarnt und wußte, was mir noch alles auf dem gefährlichen Weg bevorstehen konnte.
    Fliegende Schlangen!
    So etwas hatte ich auch noch nicht erlebt. Wirklich nicht. Die andere Seite überraschte immer wieder mit neuen Variationen des Schreckens.
    Myxin und Kara mußten den Schuß gehört haben, aber sie rührten sich nicht.
    Das machte mich zuerst ärgerlich, gleichzeitig auch mißtrauisch, denn unter Umständen war es ihnen gar nicht mehr möglich, einzugreifen. Vielleicht waren sie in eine Falle gelaufen.
    Hart biß ich die Zähne zusammen und schritt vorsichtig auf dem schmalen Weg voran. Die Lampe hatte ich aufgehoben, hielt sie in der linken Hand und leuchtete.
    Manchmal trat ich gegen kleinere Steine, die in die Tiefe kollerten und dann ins Wasser klatschten.
    Bange Minuten folgten, denn immer war ich darauf gefaßt, von irgendwelchen Schlangen angegriffen zu werden, doch da tat sich zum Glück nichts.
    War es wirklich nur eine Schlange gewesen?
    Nein, es waren mehrere.
    Ich sah sie, als ich um eine Felsecke bog. Da das Wasser sich nicht mehr weit entfernt befand, sah ich sie plötzlich an der Oberfläche.
    Sie schwammen in der Strömung, ließen sich treiben, und verdammt noch mal, sie behielten mich auch genau im Auge. Manchmal hüpften sie auch aus dem Wasser, dabei
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher