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0167 - Kampf der schwarzen Engel

0167 - Kampf der schwarzen Engel

Titel: 0167 - Kampf der schwarzen Engel
Autoren: Jason Dark
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Antwort hörte. Stuart stand rechts von ihr, im toten Winkel der Tür. Sie hatte ihn nicht sehen können. Rasch drehte sie sich um.
    Plötzlich glaubte sie, verrückt zu werden. Der Mann vor ihr, das war nicht Stuart Walsh, sondern ein anderer. Ein Gesichtsloser, der einen langen, gläsernen und grün schillernden Stab in der rechten Hand hielt, dessen oberes Ende auf Linda wies.
    »Wer… wer sind Sie?« hauchte das Girl, und unwillkürlich drückte es das Badetuch fester vor die Brust.
    »Kennst du mich nicht?«
    »Aber du bist nicht Stuart.«
    »Doch.«
    »Nein.« Linda schüttelte den Kopf. »Ich höre zwar seine Stimme, aber du bist es nicht. Was hast du mit Stuart gemacht? Sag es, verdammt. Los, rede!«
    »Ich bin Stuart!«
    »Nein!«
    Die Antwort war ein Schrei und auch der letzte im Leben der schwarzhaarigen Linda, denn die Hand mit dem Schwert zuckte vor, und die Spitze berührte den Hals des Girls.
    Es fuhr wie ein Stromstoß durch den Körper. Linda stellte sich auf die Zehenspitzen, verkrampfte, wollte schreien, brachte jedoch keinen Laut über ihre Lippen.
    Sie schrumpfte zusammen, wurde schwarz und starb lautlos.
    Der schwarze Engel aber nickte. Er nahm und konnte keine Rücksicht auf andere nehmen. Ihn interessierte keine Schönheit, es war ihm egal, ob er einen Mann oder eine Frau tötete. Er wollte nur die aus dem Weg räumen, die sich gegen ihn stellten oder ihn aufzuhalten versuchten. Das war alles.
    Auch seine Wohnung war ihm egal geworden. Sie war für ihn nicht mehr als ein Fremdkörper. Mit ruhigen Schritten trat er ans Fenster und schaute nach draußen.
    Da lag der Hyde Park. Immer hatte er diesen Blick genossen, jetzt war er ihm gleichgültig.
    Er öffnete das Fenster, schwang sich auf die Brüstung, stieß sich ab und verschmolz mit der Dunkelheit.
    Der zweite schwarze Engel entschwand in der lauen Sommernacht…
    ***
    Die Sonne brannte wirklich mit einer nahezu erbarmungslosen Härte auf das Land nieder. Das merkte auch Suko, der zwischen den Felsen hockte und noch mehr von der Hitze mitbekam, weil das Gestein die heißen Wärmewellen wieder abstrahlte.
    Südwestlich von Palermo steckte Suko in diesem wilden Bergland und behielt den Eingang der Höhle im Auge. Der Chinese war gewissermaßen als Rückendeckung aufgebaut worden und sollte John, Kara und Myxin vor bösen Überraschungen bewahren.
    Bisher hatte sich nicht viel getan. Von seinem Platz aus hatte Suko einen fantastischen Blick hinunter in das Tal, das zum Westen hin von einer schier unüberwindlich erscheinenden Felswand begrenzt wurde, gegenüber jedoch ziemlich offen war. Da stieg das Gelände nur leicht an, und die Menschen aus dem Dorf hatte die von der Natur gegebene Formation dahin genutzt, daß sie versuchten, Wein anzubauen. Es wuchsen aber auch einige Zitronen- und Apfelsinenbäume, sowie Tomaten. Die Straße führte durch die Felder aus dem Tal. Sie war nur mehr eine staubige Piste, die sich, wenn es einmal regnete, in eine Schlammbahn verwandelte.
    Doch an Regen war nicht zu denken. Fast senkrecht stand die Junisonne und brannte auf die braunen Felsen nieder.
    Im Schatten der Felswand lag das Dorf. Es hieß Nareno. Ein kleines Nest mit armen Einwohnern, das Suko überhaupt nicht gesehen hatte, denn sie waren mit dem Leihfiat von Palermo direkt in die Berge gefahren. Auch Menschen sah der Chinese kaum. Niemand arbeitete in dieser Hitze auf den Feldern, die Einwohner hatten sich in ihre Häuser zurückgezogen, um wenigstens etwas Kühle mitzubekommen. Selbst die Steinbauten schienen unter der heißen Sonne noch mehr zusammenzukriechen, sie schmiegten und duckten sich an die Felswand, um darauf zu warten, daß die Sonne weiterwanderte. Nur einmal hatte Suko einen Mann gesehen. Er hockte auf dem Rücken eines Esels und ritt in die Felder.
    Der Fiat stand zwischen den Felsen. Sein Inneres war sicherlich zu einem Brutofen geworden.
    Nichts hatte sich bisher getan. Suko wurde ein wenig unruhig, denn seine Freunde waren schon ziemlich lange verschwunden. Am liebsten wäre er hinterhergegangen, aber er dachte an seine Aufgabe und wollte den Platz nicht verlassen.
    Zwei Meter weiter lag der Eingang der Höhle. Der Weg dorthin führte steil bergab. Es war nur mehr ein sehr schmaler Pfad, den mannshohe Felsbrocken markierten. Suko hatte zweimal einen Blick in die Höhle geworfen und festgestellt, daß im Innern zwar keine Sonne brannte, aber die Schwüle und Feuchtigkeit war auch nicht gerade eine Erholung.
    Der Chinese hatte sich
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