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1326 - Gegenschlag der Kartanin

Titel: 1326 - Gegenschlag der Kartanin
Autoren: Unbekannt
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Gegenschlag der Kartanin
     
    Überraschungen auf Kabarei – die Maahkar kommen
     
    von Arndt Ellmer
     
    Auf Terra schreibt man den Juni des Jahres 446 NGZ, was dem Jahr 4033 alter Zeitrechnung entspricht. Somit sind seit den dramatischen Ereignissen, die zum Aufbruch der Vironauten und zum Erscheinen der beiden Sothos aus ESTARTU führten, mehr als 16 Jahre vergangen.
    Seither haben die Lehre des Permanenten Konflikts und der Kriegerkult in der Galaxis ihren Einzug gehalten - Tyg Ian hat nachhaltig dafür gesorgt. Glücklicherweise hat der Sotho den Widerstand der Galaktiker nicht brechen können. Geheimorganisationen, allen voran die von Julian Tifflor geleitete GOI, sorgen dafür, daß die Hoffnung auf Freiheit von fremder Unterdrückung erhalten bleibt. Die GOI ist es auch, die durch Taten beweist, daß die Herrschaft des Sothos und seiner kodextreuen Schergen in der Milchstraße noch nicht so gefestigt ist, als daß sie nicht erschüttert werden könnte. Ereignisse wie das Scheitern der Invasion des Haluterplaneten und die Falle für Pelyfors Flotte sind bezeichnend dafür.
    Etwas anders sieht die Sache bei der PIG, der Pinwheel Information Group, aus. Die Leute, die das Geheimnis der Kartanin ausspähen wollen, bekommen es zu tun mit dem GEGENSCHLAG DER KARTANIN...  
     
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Nikki Frickel , Narktor und Wido Helfrich - Das Triumvirat der PIG im Einsatz.
    Fazzy Slutch und Veeghr - Zwei von der NIOBE.
    Melerk-1 - Kommandant der Maakar.
    Shu-Han-H'ay - Eine Hohe Frau der Kartanin.
     
     
    MITTE APRIL 446 NGZ
     
    1.
     
    Narktor wuchtete seine stämmige Gestalt auf die Zinne empor. Er stemmte die Füße in den Boden und balancierte mit den Händen sein Gleichgewicht aus. Der Springer stand in schwindelnder Höhe und überblickte das gesamte Gelände von einem Horizont zum anderen.
    „Dort!" Er streckte einen Arm aus und deutete in die Ferne, wo sich der Kamelhügel undeutlich aus dem hitzeflirrenden Boden erhob. „Du wirst dieses Rennen gewinnen, Pwanz!"
    „Ja", erwiderte Pwanz, „du hast schließlich alles dafür getan, daß ich es gewinne. Und was geschieht, wenn ich es gewinne?"
    „Du bekommst einen Preis!"
    Fünf Meter unter Narktor schabte und kratzte es. Verschiedene Steine lösten sich von der Schrägwand und polterten, begleitet von einer Staubwolke, nach unten, wo sie im Sand versanken, der ihre Spur sofort verwischte.
    „Einen Preis, so, so", machte Pwanz. Sein Körper bewegte sich umständlich herum. „Ein neuer Anstrich wäre mir lieber!"
    „Aber nur, weil es in deinem Programm steht", brummte Narktor. „Hast du dir den Hügel eingeprägt?"
    „Ich habe so gut wie nichts gesehen, aber die Formation befindet sich in meinem Speicher."
    Narktor kletterte von der Zinne herunter und blieb vor dem Koloß stehen. Pwanz stellte von seiner Form her ein Unikum dar. Er bestand aus zwei verbeult aussehenden Kästen, die übereinander angeordnet waren. Auf den Kästen befand sich ein halbkugelförmiger Kopf, in dem die Positronik untergebracht war. Getragen wurde dieser Körper von vier stämmigen Säulenbeinen, die unten über eingelassene Räder verfügten, von denen aber nur Narktor etwas wußte. Vier Tentakelarme vervollständigten den Roboter, dessen Äußeres einen durch und durch ungepflegten Eindruck machte. Die Kästen waren deformiert und vom Rost zerfressen. In den Beinen hatte sich der Sand eingenistet, und wenn Pwanz sich bewegte, dann knirschte er in allen Fugen und Gelenken.
    Der Roboter streckte vorsichtig zwei Tentakel aus und tippte dem Springer gegen die Brust.
    „Du bist mein Coach und folglich verpflichtet, für mein Wohlergehen zu sorgen. Das Rennen beginnt kurz nach Mittag, also hast du noch sechs Stunden Zeit!"
    „Wozu, Pwanz?"
    „Ich brauche Öl, etwa dreißig Liter vollsynthetisches Laufwerköl, Marke Raahk."
    „So etwas führen wir auf Kabarei nicht. Tut es nicht gewöhnliches Leichtlaufsyntho, wie es in der Schwerelosigkeit zum Einsatz kommt?"
    „Nie gehört", sagte Pwanz, und seine Stimme knarrte und quietschte, daß Narktor unwillkürlich das Gesicht verzog. „Ich brauche mein Öl, ist das klar?"
    Der Boden zitterte, als der Roboter losstampfte, eine Kurve beschrieb und auf den Pfad zuhielt, der hinab in die Ebene führte. Der Springer folgte ihm nachdenklich, und als das ungleiche Gespann unten ankam, stieß er einen Ruf der Entrüstung aus.
    „Nach rechts", brüllte er. „Du undankbares Vieh. Wo sind denn die
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