Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0165 - Kontaktschiff Terrania

Titel: 0165 - Kontaktschiff Terrania
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
war das Urteil eines verantwortungsbewußten und erfahrenen Mannes. Bully stoppte die Wiedergabe, schaltete Interkom ein und ließ sich mit der Hyperfunkzentrale seines Schiffes verbinden.
    „Spruch an Chef. Technik bekannt! Text: Rate dringend ab, TERRANIA vorgesehenen Kurs fliegen zu lassen! Molkex-Schiffe machen gerade diesen Teil der Galaxis unsicher. Bin kaum in der Lage, schlagkräftige Verbände zum Schutz der TERRANIA abzustellen. Wer hat den verrückten Kurs festgelegt? Vermute Leyden! Stimmt mein Verdacht? Erwarte umgehend Antwort Bully.
    Text wiederholen und dann 'raus mit dem Spruch. Bitte, ich höre!" Der Text des Spruches wurde wiederholt, um dann gerafft und zerhackt als Kurzimpuls nach Terra gestrahlt zu werden.
    Fünf Minuten später lag die Antwort vor.
    An den Chef der Imperiumsflotte Reginald Bull. TERRANIA schon gestartet. Fliegt mit absoluter Funkstille. Kurs nicht mehr zu ändern. Endgültige Route wird von Schreckwurm Peterle festgelegt. ..
    Bully drückte die Stopptaste und trocknete sich die schweißnasse Stirn ab. „Ich werde verrückt! Bei uns sind schon Schreckwürmer zu Raumschiffkommandanten avanciert! Diese Antwort hat doch nie und nimmer Perry formuliert!"
    Bully ließ das Band-weiter ablaufen. Leydens Fern-weh-arche fliegt unter dem Kommando von Major Fils Crouget. Achtung ...
    Wieder hatte Bully abgestoppt. Er überlegte, ob der Ausdruck Fern-weh-arche aus seinem Sprachschatz stammte. Aber nach kurzem Nachdenken konnte er beschwören, .dieses Wort noch nie gebraucht zu haben. „Dieser Gartenzwerg hat die Antwort verbrochen! Na, warte, Gucky!" Zum drittenmal lief das Band.
    Achtung, Hyperfrequenz 13/5 bbesonders aufmerksam beobachten. Automatischer Notsender der TERRANIA ist darauf eingestellt. gez. Gucky, seit ein paar Jahrhunderten Leutnant, handelnd im Auftrag von Perry.
    Bully wußte zu unterscheiden, wo sich der Mausbiber einen Spaß erlaubte und wo er es ernst meinte. Guckys Hinweis, die Hyperkomfre-quenz 13/5 bbesonders aufmerksam zu beobachten, besagte, daß man in Terrania mit dem Schlimmsten rechnete. „Ob Leyden der richtige Mann dafür ist?" fragte Bully sich. „Nun, Mut hat der junge Mann zweifellos. Hoffentlich aber auch die Einsicht, daß es manchmal besser ist, Vorsicht an Stelle von Mut zu setzen."
     
    *
     
    Der Kommandant der TERRANIA, Major Fils Crouget, stammte vom Planeten Epsal. Menschen, die auf Epsal geboren waren, sahen nicht mehr wie normale Terraner, sondern wie die Überschweren der Springerrasse aus. Voll und ganz hatten sie sich den Bedingungen ihres Planeten angepaßt, der ihr Aussehen stark verändert hatte und jeden Epsaler -ob Mann oder Frau - zu einem Koloß machte.
    Durch ihr unwahrscheinliches Einfühlungsvermögen, ihre außerordentlich gesteigerte Reaktionsschnelligkeit und ein undefinierbares Gefühl für den freien Raum waren sie geradezu als Raumschiffkommandanten prädestiniert.
    Major Crouget drehte sich mit seinem Steuersitz, als er hörte, daß Besuch in die Zentrale trat. Er sah einen jungen und einen alten Mann auf sich zukommen.
    „Salor Neev", stellte sich der alte Mann mit der Glatze vor.
    Major Crouget dämpfte seine Stimme, die normalerweise dröhnte, weil seine Sprechorgane so kräftig entwickelt waren.
    Trotzdem traten seine beiden Besucher leicht zurück, als er ihnen seinen Namen nannte. „Tyll Leyden", sagte als letzter der junge Mann. „Der Chef hat Sie unterrichtet?" Crouget grinste. „Da hätte der Chef viel zu tun. Ich habe von Quinto-Center nur die Anweisung erhalten, mich nach Ihren Befehlen zu richten."
    Leyden fragte zweifelnd: „Ich soll Ihnen Befehle erteilen?"
    Dem Major schien es gleichgültig zu sein, wer ihm Befehle erteilte. „Wer sonst? Quinto-Center hat mich unterrichtet, Sie hätten weitgehende Vollmachten. Darf ich sie einmal sehen?" Er nahm Einsicht und gab das Schriftstück Leyden zurück. „Unser Start erfolgt in acht Minuten. Drei Minuten später landet die DOVER auf unserem Platz. Macht uns unser Gast, der Schreckwurm, wirklich keine Schwierigkeiten?"
    „Keine, Major."
    „In Ordnung. Als Freiwillige für dieses Himmelfahrtskommando rechnen wir sowieso mit bösen Überraschungen. Sie entschuldigen mich." Er schwenkte mit seinem stabilen Sessel herum. Der Start der TERRANIA war eine routinemäßige Angelegenheit. Die Freigabe kam von der Hafenkontrolle.
    Pünktlich auf die Sekunde hob der Raumer ab. Die Teleskopstützen fuhren ein. In der Zentrale machten Offiziere Meldung an ihren Major.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher