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0165 - Kontaktschiff Terrania

Titel: 0165 - Kontaktschiff Terrania
Autoren: Unbekannt
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Heimatwelt brachte. „Tyll Leyden wird dich begleiten Peterle. Tyll wird deinen Artgenossen sagen, daß wir wissen, wie klug alle sind. Damit bist du derjenige aus deiner Rasse, der erstmalig gegen ein biologisches Gesetz verstoßen hat. Du wirst Gefahr laufen, daß man dich tötet."
    Peterle war anderer Ansicht. „Man wird mich nicht töten, Perry!"
    „Wieso willst du das wissen? Du bist doch auf einem fremden Planeten geboren worden. Du hast die Welt, auf der deine Artgenossen leben, nie gesehen, und du hast nie einen anderen deiner Art gesehen. Und dennoch behauptest du, man würde dich als Gesetzesbrecher nicht töten?"
    Die uniforme Stimme des Symboltransformers klang auf. Sie gab Peterles Antwort wieder.
    „Manchmal ist es so schwer, euch Menschen zu verstehen, weil ich euren Gedanken und Überlegungen kaum folgen kann. Was hat es damit zu tun, daß ich auf einem fremden Planeten geboren bin und noch nie einen aus meiner Rasse gesehen oder gesprochen habe? Niemand hat mir gesagt, wo mein Volk lebt, und doch kenne ich die Welt, die auch mein Zuhause ist. So wie ich weiß, wo zwischen den Sternen dieser Planet um eine Sonne kreist, so weiß ich, daß man mich nicht töten wird. Erfühlst du denn nicht die Planeten, auf denen Terraner leben, Perry?"
    Der antwortete wahrheitsgemäß: „Nein, Peterle, das können wir nicht. Wir besitzen diese Fähigkeiten nicht. Nun gut! Vielleicht hast du mit deinen Behauptungen recht, und wir machen uns unnütz Sorgen. Aber kannst du verstehen, daß Leyden deinen Rasseangehörigen sagen muß: ,Wir wissen, daß ihr intelligent seid. Wir wissen, warum ihr eure Intelligenz bisher mit Erfolg verborgengehalten habt!' Begreifst du das, Peterle? Sonst ist es sinnlos, daß einer von uns dich zu dem Planeten begleitet, auf dem deine Artgenossen leben."
    Danach wurde es im Hangar still. Peterle gab an den Symboltransformer keine Gedankenimpulse ab. Rhodan und Leyden betrachteten den Schreckwurm nicht als Ungeheuer, sondern sahen in ihm ein vernunftbegabtes, gleichwertiges Wesen, einen guten Freund.
    Peterle hob etwas seinen Kopf, senkte ihn dann wieder, funkelte Rhodan und Leyden aus seinen großen Augen an und gab nun Gedankenimpulse an den Symboltransformer ab.
    „Tyll, hast du keine Angst, von einem meiner Art getötet zu werden?" Leyden zuckte zusammen. „Angst schon, Peterle. Aber diese Angst zählt nicht. Viele Terraner haben vor einer Aufgabe, die sie erledigen müssen, Angst, und trotzdem versuchen sie, diese Aufgabe zu lösen. Solange Angst nicht mein Denken und Handeln lähmt, ist gerade Angst jener Impuls, der mich manchmal auf Ideen bringt, die mir sonst nie gekommen wären."
    Er wußte nicht, ob der Schreckwurm ihn verstanden hatte. Die Antwort, die Peterle ihm gab, erübrigte eine diesbezügliche Frage.
    „Du bist so klein und schwach und wagst es trotzdem, meinem Volk gegenüberzutreten. Da soll ich es, als Angehöriger dieses Volkes, nicht wagen, ihnen zu begegnen?"
    Rhodan schaltete sich ins Gespräch ein. Er sagte: „Peterle, die Welt deines Volkes kann dein Grab werden. Du bist noch jung; du bist bar jeder Erfahrung. Du schöpfst dein Wissen aus im Unterbewußtsein gespeicherten Rassenerfahrungen. Darum muß ich dich vor den möglichen Folgen warnen. Ich fürchte, daß du anders bist als alle aus deinem Volk, und deshalb versprich dir nicht zu viel davon, wenn du vor ihnen behauptest, die Huldvollen mißbrauchten euch. Du hast dafür keine Beweise. Und diese wird dein Volk verlangen." Der Schreckwurm streckte sich. Die beiden Männer warteten auf Peterles Antwort.
    „Ich habe begriffen, aus welchen Motiven heraus du mich warnst, Perry. Ich habe auch Tyll verstanden, der Angst hat, meine Heimatwelt zu betreten. Aber verpflichtet mich eure Ehrlichkeit nicht, selbst mutig zu sein und dafür geradezustehen, daß ich gegen eins unserer wichtigsten Gesetze verstoßen habe?
    Terraner, ihr kommt nur unter einer Bedingung zu der Welt meines Volkes: Wenn ihr euch bereit erklärt, auch mich dorthin zu fliegen.
    Erst unterwegs, wenn wir dem Zentrum der Milchstraße zustreben, werde ich angeben, in welchem Abschnitt der Galaxis der Planet zu finden ist!"
    „Tombstone!" Ungewollt hatte Perry Rhodan den Gedanken ausgesprochen. Tombstone - Grabsteine!
    War es ein Omen? Rhodan blickte Tyll Leyden an. Der junge Wissenschaftler saß bewegungslos neben ihm und schaute den Symboltransformer an. Seine Stirn war voller Falten.
    „Kein schönes Wort, Sir!" Leichte Mißbilligung lag
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