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0165 - Kontaktschiff Terrania

Titel: 0165 - Kontaktschiff Terrania
Autoren: Unbekannt
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gleichzeitig zwei Intelligenzen unterschiedlichster Form begegnete, die beide ihrem Äußeren nach nichts Menschliches besaßen.
    Der Kontakt zu Peterle wurde schnell immer besser und enger.
    „Leyden, studieren Sie Peterle!" hatte Rhodan ihn aufgefordert.
    Knapp drei Wochen lang hatte er jeden Tag viele Stunden bei dem Schreckwurm verbracht und sich über den Symboltransformer mit ihm verständigt.
    Der junge Riesenwurm, der seine Behausung in dem Hangar eines Explorers hatte, begrüßte auf seine Art Leyden immer freundlicher, je öfter dieser zu ihm kam. Seine großen Augen verfügten über eine erstaunliche Ausdruckskraft.
    Leydens Mißtrauen diesem Riesenwesen gegenüber war schon in der ersten Woche geschwunden. Er hatte Peterles Gutmütigkeit und Toleranz als echt erkannt, ebenso das Bestreben des Schreckwurms, Leyden möglichst viel über seine Rasse zu berichten. Doch diesem Wollen war eine Grenze gesetzt, denn Peterle hatte noch nie einen anderen Schreckwurm zu Gesicht bekommen. Trotzdem war es unglaublich, was er aus ererbtem Instinktwissen heraus bekanntgab.
    Vom ersten Besuch an blieb Peterle bei seiner Behauptung, daß es ein biologisches Gesetz wäre, jeder Intelligenz zu verheimlichen, selbst intelligent zu sein.
    Auf Leydens Frage über den Symboltransformer, warum er, Peterle, denn dieses Gesetz gebrochen hätte, hatte der Schreckwurm sofort geantwortet: „Das Gesetz der Selbsterhaltung meiner Art steht in diesem Fall über dem biologischen Gesetz, weil ich überzeugt bin, daß meine Rasse von den Huldvollen daran gehindert wird, sich auszubreiten."
    Leyden mußte unwillkürlich an die von Hornschrecken kahl gefressenen Planeten denken, als Peterle von der Ausbreitung seiner Rasse sprach. Er fand diese Zukunftsaussichten keineswegs verlockend. Trotzdem blieb er beim Thema. „Peterle, soll das heißen, daß du bereit bist, mit uns zur Heimat deiner Rasse zu fliegen, um sie darüber zu unterrichten, daß die Huldvollen falsches Spiel treiben? Vergißt du auch nicht, daß du als Verräter angesehen werden wirst, der gegen eins der wichtigsten Gesetze verstoßen hat?"
    „Wenn die biologischen Umstände sich geändert haben, müssen auch biologische Gesetze eine Änderung erfahren. Man ist nur dann ein Verbrecher, wenn man sich bewußt ist, ein Verbrechen begangen zu haben!" lautete die Antwort.
    Nicht nur Leyden stellte Fragen, auch der Schreckwurm verlangte alle Einzelheiten zu erfahren, was die Menschen mit Vertretern seiner Art und den Huldvollen erlebt hatten. Leyden konnte ihm darüber keine Auskunft geben. Als er Perry Rhodan von seiner Sorge Mitteilung machte, opferte dieser drei Nachmittage, um den Wissensdurst des Schreckwurms zu stillen.
    Rhodan verheimlichte ihm nichts. Peterle mußte über einen Zusatzsinn verfügen, der ihn genau erkennen ließ, was Wahrheit und was Lüge war. Er bedauerte, mit den Huldvollen nicht in direkte Berührung gekommen zu sein und deshalb keine Angaben über sie machen zu können. Als er in diesem Zusammenhang behauptete, die Huldvollen beuteten seine Rasse aus eigennützigen Motiven aus, klang dies für Rhodan und Leyden keineswegs unglaubwürdig.
    Aber woher bezog der Schreckwurm dieses Wissen?
    Tyll Leyden brachte es auch im terranischen Forschungsstab fertig, ein halbes Hundert Wissenschaftler als Mitarbeiter an seiner Aufgabe einzusetzen. Ein Dutzend Mediziner gehörten zu seinem Team. Er zog Parapsychologen zu Rate, er holte sich bei Logikern Auskunft, er fragte jeden Kollegen, von dem er glaubte, daß dieser ihm entsprechende Auskunft geben könnte. Und so kam es, daß Tyll Leyden wieder einmal der Mann war, der über die Mentalität eines Schreckwurms besser Bescheid wußte als alle anderen zusammen.
    Kollege Dr. Salor Neev, Biologe, war, nachdem er Leyden über zwei Punkte aufgeklärt hatte, an alle Experten, die an Leydens Problem mitarbeiteten, mit Fragen herangetreten. Plötzlich sah der neugierige Biologe ein Arbeitsgebiet vor sich, wie es ihm interessanter noch nie begegnet war.
    Salor Neev war ein alter Mann. Seine Glatze war von einem weißen Haarkranz umgeben. Seine Kleidung schlotterte um einen dürren Körper. Wer ihn nicht kannte, vermutete keinen Arbeitsfanatiker in ihm. Aber er war es nun einmal, und nicht wenige Male hatte man Dr. Neevs Arbeit stoppen müssen, weil einige Mitarbeiter Gefahr liefen, der Streßsituation zu erliegen.
    Dieser Punkt war zwischen Perry Rhodan und Atlan besprochen worden, als sich immer deutlicher abzeichnete,
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