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0165 - Kontaktschiff Terrania

Titel: 0165 - Kontaktschiff Terrania
Autoren: Unbekannt
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darin. „Aber akzeptiert. Fliegen wir nach Tombstone. Wann?" Rhodan hatte es nur seiner außergewöhnlichen Menschenkenntnis zu verdanken, Leydens Worte so zu verstehen, wie der Wissenschaftler sie verstanden haben wollte. Tyll Leyden gehörte nicht zu jenem Typ, der zu zittern begann, wenn er sich in Gesellschaft eines Mannes befand, der mächtiger und einflußreicher war als er.
    Bevor Rhodan auf seine Frage einging, wandte er sich zum letztenmal an Peterle. Aus dem Symboltransformer kam: „Ich bleibe bei meinem Entschluß, Perry!"
    Der Großadministrator blickte auf die Uhr. Das Gespräch dauerte schon über anderthalb Stunden. Er erhob sich. „Leyden, ich habe Sie noch gar nicht gefragt, ob Sie den Einsatz nach Tombstone mitmachen wollen?" Leyden stand auf und reckte sich. „Bedarf es dieser Frage noch, Sir?"
    „Gut! Sie werden alle Vollmachten mitbekommen. Sie werden nicht allein sein. Ich möchte vorschlagen, daß Doktor Neev Sie begleitet."
    „Statten Sie ihn mit diesen Vollmachten aus, Sir!"
    Peterle meldete sich über den Symboltransformer: „Neev ist ein alter Mann und kein besonders guter Mann!" Der Schreckwurm hatte sich über den Biologen schon ein Urteil gebildet.
    Mit leichtem Lächeln drehte sich Rhodan zu Peterle um: „Darum werde ich auch Tyll Leyden mit Vollmachten ausstatten, nicht Doktor Neev. Aber im Grunde ist der Doktor nicht schlecht. Er übersieht manchmal im Eifer seiner Arbeit die von der Ethik gesetzten Grenzen. Mister Leyden wird aufpassen, daß Neev diese Grenzen nicht überschreitet!"
    „Das auch noch", sagte Leyden seufzend. „Gut, wie Sie wollen, Sir." Sie verabschiedeten sich von dem Schreckwurm und verließen den Hangar. Als sie über die Rampe gingen, fragte Rhodan: „Leyden, interessiert es Sie nicht, .mit welchem Schiff ich Sie nach Tombstone schik-ken werde?"
    „Es wird schon ein gutes Schiff sein, Sir", kam die Antwort. „Sie werden mit der TERRANIA fliegen, dem schnellsten und modernsten Kreuzer der Städteklasse. Ihnen als Physiker sagt es doch etwas, daß der Raumer eine Beschleunigung von 720/sec entwickelt."
    „Ja. Aber warum wollen Sie gerade mich mit Vollmachten ausstatten, Sir?
    Kollege Neev ist viel älter als ich. Er wird glauben, ich hätte ihn überspielt."
    „Leyden", Rhodans Stimme klang scharf, „haben Sie überhaupt begriffen, worum es für uns alle geht?"
    „So ziemlich, Sir." Abrupt schlug Rhodan eine andere Richtung ein und trennte sich von Leyden. Er befand sich nicht in der Verfassung, den sprechfaulen Mann noch länger zu ertragen. „Guten Abend, Leyden!"
     
    *
     
    Die Lage im Zentrum der Galaxis war mit einem heraufziehenden Unwetter zu vergleichen.
    Die Tätigkeit der Molkex-Schiffe wurde immer intensiver. Die unförmigen Raumer wurden an allen Stellen der Auffangfront geortet. Allerdings war es verständlich, daß sie versuchten, die terranischen Schiffe aus dem Eastside-System zu vertreiben.
    Immer mehr Raumer stellten sie dafür ab. Es war inzwischen soweit gekommen, daß eine normale Beobachtung dieses Systems durch Imperiumsschiffe nicht mehr möglich war.
    Reginald Bull als Flottenchef erkannte als erster, daß in den Erkundungsvorstößen der Molkex-Raumer System lag. Die große 4-D-Pro-jektionskarte in seiner Kabine zeigte im zeitlichen Ablauf, wann und wo die Schiffe der Huldvollen vorgestoßen waren. Als Bully verlangt hatte, daß die einzelnen Kurslinien in chronologischer Folge auch farblich abgestuft projiziert werden sollten, hatten die Techniker es für einen Spleen angesehen.
    Die Offiziere staunten, als Bully ihnen das veränderte Kartenwerk zeigte. Mit einem Blick erkannten auch sie, daß die Huldvollen mit ihren Erkundungsflügen feststellen wollten, wie breit und wie tief die Auffangstellung der Imperiumsflotte zwischen den Sternen war.
    In einem Kurzimpuls, der sich nach Entzerrung als eine Nachricht von einer halben Stunde Laufzeit entpuppte, erfuhr Bully durch Rhodan vom Plan Tombstone. „Den sehen wir nie wieder", meinte er pessimistisch, als er hörte, daß Leyden zu dem unbekannten Schreckwurm-Planeten fliegen würde. „Schade um das schöne, neue Schiff!" Er horchte auf, als Perry Rhodan ihm die voraussichtliche Route der TERRANIA beschrieb und ihm in diesem Zusammenhang von Peterles Bedingungen Mitteilung machte. Mit einem Blick auf die Kartenprojektion erkannte er, daß der Städte-kreuzer ihre Auffangstellung im Abstand von rund hundert Lichtjahren passieren würde. „Das Schiff kommt nie durch!" Das
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