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0165 - Kontaktschiff Terrania

Titel: 0165 - Kontaktschiff Terrania
Autoren: Unbekannt
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steckt gerade im Wald."
    „Die im Wald werden über die Augen der anderen sehen."
    Crouget stutzte. „Was werden diejenigen tun, die sich im Wald aufhalten? Über die Augen der anderen sehen? Verstehen Sie das, Leyden?"
    „Verstehen, ja. Aber ich kann es Ihnen nicht erklären. Wahrscheinlich benutzen sie Hyperimpulse, mit deren Hilfe sie an die anderen das abstrahlen, was sie selbst gerade sehen. Da, der erste Film läuft." Zum erstenmal seit Bestehen dieser Rasse erhielten sie ein anschauliches Bild von dem Lebensraum, der für alle Rassen unendlich viel Platz bot.
    Der Symboltransformer rauschte, aber er brachte keine Worte hervor. Sämtliche Schreckwürmer hatten den Ausgang ihrer Impulse geschlossen. Unbeweglich, so leblos wie vor Stunden, stand in der Ferne die Phalanx aus Schreckwürmern. Die Männer hatten nichts zu tun und gingen ein wenig zur Seite. Die Arbeit wurde von den Robotern verrichtet. Leyden wollte Einzelheiten über das Verhalten des Molkex-Schiffes erfahren, das im System gekreuzt hatte. „Wir rätseln daran herum, Leyden", erklärte Major Crouget. „Mit dem Schiff der Huldvollen muß etwas nicht in Ordnung gewesen sein. Wir vermuten, daß die Besatzung ausfiel oder wahnsinnig wurde. Auf jeden Fall stürzte das Schiff plötzlich in die Sonne. Die Funküberwachung behauptet, der Raumer hätte auch nicht den kleinsten Kurzimpuls aus den Antennen gestrahlt.
    Kurz nachdem Ihr zweiter Funkspruch mit dem ,Okay' bei uns einlief, war es mit dem Schiff der Huldvollen zu Ende."
    Leydens Hand krallte sich in Crougets Arm.
    „Was haben Sie? Leyden, wissen Sie über diesen Fall etwa mehr als wir?"
    „Das werden wir gleich wissen, Major. Kommen Sie zum Übersetzer!"
    „Ooff", rief Leyden über das Gerät, „ich erfahre soeben, daß sich ein Schiff der Huldvollen in diesem System befunden hat, als ihr alle auf dieser freien Fläche bewegungslos und mit geschlossenen Augen verharrtet. Was habt ihr in diesen vielen Minuten getan?"
    „Uns selbst geschützt, Leyden!", Ooff war nicht bereit, mehr zu sagen. Als Tyll Leyden einsah, daß der alte Schreckwurm darüber einfach nicht mehr berichten wollte, gab er es auf. Er zog Crouget vom Gerät fort. „Wissen Sie jetzt, was,passiert ist, Major?"
    „Nein. Ooff hat ja kaum etwas gesagt."
    Bei Neev blieben die beiden Männer stehen. Leyden sprach den Biologen an. „Kollege, Sie haben vorhin recht gehabt, daran zu zweifeln, mein Versuch mit der Demonstration der TERRANIA könnte Erfolg haben. Dadurch haben wir die Schreckwürmer nicht aus ihrem Trancezustand geweckt. Sie haben etwas anderes zu tun, als sich um unser Raumschiff zu kümmern. Nun, Major, ahnen Sie, was diese Wesen taten?"
    „Bin ich Gedankenleser, Leyden? Fangen Sie schon wieder an, meine Nerven zu strapazieren? Was also haben die Riesenraupen getan?"
    „Denken Sie daran, wie eigenartig sich das Molkex-Schiff benommen hat, Major!" Der Epsaler schaute ihn verblüfft an.
    „Leyden, Sie glauben doch nicht...?"
    „Doch!" Tyll Leyden nickte.
    Neev sah aus wie ein Mensch, der jahrelang blind gewesen ist und plötzlich wieder sehen kann. „Doch, ich glaube, daß die Schreckwürmer, in der Trance zu einer Einheit geballter Hyperenergien geworden, das Molkex-Schi-ff in die Sonne stürzen ließen. Damit schützten sie sich davor, von den Huldvollen als Intelligenz erkannt zu werden."
    „Dazu sollen sie fähig sein?" fragte Crouget zweifelnd. Der Biologe war überzeugt, daß es so gewesen war. Leyden vertrat die Ansicht, es wäre wohl zwecklos, Ooff auf die radikale Verteidigungsmethode seiner Rasse anzusprechen. Er machte dann auch in dieser Richtung keinen Vorstoß mehr.
    Nach der Filmvorführung wurde mit Ooff noch einmal lange verhandelt. Die Verhandlung fand damit ein Ende, daß der alte Schreckwurm die mündlichen Vereinbarungen nochmals bestätigte. „Bald schon werden wir euch beim Wort nehmen. Drei aus meiner Rasse erreichen demnächst das Stadium der Eireife.
    Bald werdet ihr sie auf leeren Welten absetzen."
    „Wir werden unsere Vereinbarungen halten, Ooff. Wir werden noch einen Schritt weitergehen, und sie nach Tombstone zurückbringen, wenn sie ihre Eier abgelegt haben. Warum sollen sie nicht auf dieser Welt ihr Ego freigeben, auf der sie so lange gelebt haben?" Länger als gewohnt, mußten sie auf Ooffs Antwort warten. „Leyden, wir haben dir unrecht getan. Du hast uns nicht das Tor in unsere Zukunft verschlossen, sondern es im Gegenteil weiter geöffnet, als wir es je erhoffen konnten.
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