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0165 - Kontaktschiff Terrania

Titel: 0165 - Kontaktschiff Terrania
Autoren: Unbekannt
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pfeifende Heulen hat mich zeitweise konfus gemacht.
    Leyden, Sie haben recht, die Verzweiflungsimpulse sind verschwunden. Aber sehen Sie sich unsere Bewacher an!"
    Ahnungslos drehte sich Tyll Leyden nach den Schreckwürmern um. Keins der Wesen bewegte sich. Jede Riesenraupe hatte die Augen geschlossen.
    „Das verstehe, wer will!" sagte Leyden verzweifelt. Hilfesuchend blickte er seinen Kollegen an. In dessen Augen spiegelte sich Ratlosigkeit wider.
    Unverändert klang das schrille Pfeifen aus dem Übersetzer. Die hohen Tonlagen lösten bei den Männern immer stärkeres Unbehagen aus und bereiteten fast körperlichen Schmerz.
    „Ich schalte den Symboltransformer ab!" schrie Leyden und jagte darauf zu. Neev sah ihn torkeln, je näher der junge Wissenschaftler dem Symboltransformer kam. Mit blitzschnellem Griff schaltete Leyden das Gerät aus. Dann atmete er erlöst auf.
    „Ahhh", stöhnte Neev, als die unerträglichen Pfeiftöne verstummten. Er sah die Schreckwürmer an. Sie wirkten wie zu leblosem Stein erstarrt. Langsam ging der Biologe auf ihre Geräte zu. „Sollten wir nicht die TERRANIA anrufen, Leyden?"
    „Wozu? Wir sind mit den Schreckwürmern noch nicht ins reine gekommen. Die TERRANIA soll bleiben, wo sie ist. Aber, um alles auf der Welt, geben Sie mir eine Erklärung dafür, was mit diesen Tausenden Intelligenzen plötzlich los ist! Ihr eigenartiges Verhalten muß doch mit dem Pfeifen im Zusammenhang stehen. Großer Himmel, kommt Ihnen jetzt nicht auch ein Verdacht, Kollege?"
    „Hyperimpulse? Meinen Sie das, Leyden?"
    „Ja. Aber mehr kann ich auch nicht sagen. Hyperimpulse!
    Wofür?"
    „Wir sollten versuchen, sie anzumessen, Leyden."
    Der winkte resigniert ab. „Zwecklos. Wir haben noch nie Hyperimpulse eines Schreckwurms erfassen können, abgesehen von Hyperfunk-impulsen. Aber die lassen einen Symboltransformer nicht heulen. Versuchen Sie's, wenn Sie es wollen."
    „Ich verstehe zu wenig davon. Haben Sie Ooff betrachtet?" Der alte Schreckwurm wirkte ebenso leblos wie alle anderen seiner Art. „Das muß doch einen Sinn und Zweck haben! Mitten in der Verhandlung passiert das! Kollege, haben Sie denn, kurz bevor das Heulen einsetzte, nichts bemerkt? Ich war zu sehr mit meinen Sorgen beschäftigt. Ich habe weder etwas gesehen noch gehört." Dr. Salor Neev war ebenso ratlos. „Ich kann Ihnen leider keinen Tip geben."
    „Dann rufe ich die TERRANIA an. Sie soll über diesem Platz mit möglichst viel Lärm demonstrieren. Vielleicht weckt so etwas die Riesenraupen auf."
    „Sie versprechen sich davon etwas?" Leyden grinste. „Man klammert sich an einen Strohhalm! Versuchen kann man es doch!"
    Er ging zum Funkgerät, das bis jetzt ausgeschaltet auf dem Boden gelegen hatte. Die Frequenz der TERRANIA stand. Das Gerät lief warm, und Leyden schaltete den Sender ein.
    „Hallo, TERRANIA, bitte sofort kommen und über unserem Platz Demonstrationsflug vorführen. Ende!"
    Danach schaltete er das Gerät vollkommen ab. Durch Anrufe von der TERRANIA wollte er nicht gestört werden. Vielleicht nahmen ihm die Schreckwürmer Funkverkehr übel. Diese Wesen waren in ihrer Den-kungsweise doch ganz anders als Peterle. Mit Sorge fragte er sich, was aus dem jungen Schreckwurm geworden war.
    Die Lage blieb unverändert. Immer öfter blickten die Männer auf ihre Uhr. Salor Neev, der in seinem fanatischen Arbeitseifer oft sehr viel wagte, zeigte in immer stärkerem Maße fast panische Unruhe. Tyll Leyden blieb gelassen. Er nahm auf einem Gerät Platz und wartete ab. „Die TERRANIA könnte auch bald erscheinen!" sagte er unzufrieden. Neev brauste auf. „Ich weiß nicht, was Sie sich davon versprechen!
    Glauben Sie, ein bißchen Wind und einige entwurzelte Bäume könnten diesen Biestern etwas anhaben? Damit können Sie ihnen nicht imponieren und auch nicht aufwecken!"
    „Wer sagt denn, daß sie schlafen, Kollege? Ich wage, zu behaupten, daß sie wach sind. Wir haben doch keine Ahnung, wie ihre auf energetischer Basis funktionierenden Organe arbeiten, oder?"
    „Ihre verdammte Ruhe regt mich auf!"
    Mit Salor Neev war nicht mehr zu sprechen.
    Tyll Leyden blickte wieder und wieder zum wolkenlosen Himmel.
    Er konnte sich nicht erklären, wo die TERRANIA blieb. Es war doch ausgemacht, daß sie auf eine Kreisbahn um den Planeten gehen sollte. Sie hätte längst über dem Platz sein müssen.
    An ein Molkex-Schiff in diesem System dachte Tyll Leyden nicht.
    Er beobachtete weiter. Gaukelten seine überreizten Sinne ihm etwas vor,
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