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0165 - Kontaktschiff Terrania

Titel: 0165 - Kontaktschiff Terrania
Autoren: Unbekannt
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die Anspielung auf die Zukunft der Schreckwürmer so auszulegen, daß sie davon geträumt hatten, eines Tages wieder in gemeinschaftlicher Metamorphose ein Suprahet zu werden? Wenn dieser Verdacht stimmte, dann mußte Leyden jetzt seine ganze dialektische Begabung einsetzen.
    Hastig, nur um etwas zu sagen, meinte er: „Ich glaube nicht daran, daß eure Zukunft vernichtet worden ist. Ich habe Gründe für meine Behauptung."' Neev bemerkte die Unruhe seines Kollegen. „Was haben Sie?" fragte er leise.
    Tyll Leyden befand sich in Zeitnot. Die Schreckwürmer warteten auf seine Argumente. Entgegen seiner Behauptung besaß er keine. Er erinnerte sich des eigenartigen Gedächtnisses von Peterle. Sie hatten vermutet, daß jenes unerklärliche Wissen, über das Peterle verfügte, im Molkex lagerte. Die Vermutung schien jetzt auf Tombstone bestätigt worden zu sein. Demnach stand jede Molkex-Masse mit der anderen in Verbindung. Demnach hatte aber auch über einen Zeitabschnitt von rund 1,2 Millionen Jahren der instinktgeleitete Urtrieb dahin gewirkt, wieder zum einheitlichen Suprahet zurückzufinden. Auch die völlig unterschiedliche Entwicklung des Molkex auf Tombstone hatte diesen Trieb nicht verdrängen können.
    Verzweifelt fragte sich Tyll Leyden: Was sage ich den Schreckwürmern jetzt?
    Der Blick aus „den Augen von Major Crouget sprach Bände.
    Durch die TERRANIA heulte der Alarm. Die Impulsmotoren begannen zu dröhnen und nahmen das Schiff aus der weiten Kreisbahn um Leydens Stern heraus. Vor der Distanzortung standen drei Offiziere und achteten auf die Entfernungswerte, die das Gerät auswarf. Keiner an Bord hatte noch mit dem Auftauchen von Molkex-Schiffen gerechnet. Jetzt flog ein Schiff ins System ein. Die Männer betrachteten es als einen glücklichen Umstand, daß der Raumer der Huldvollen aus entgegengesetzter Richtung kam. Mit grimmigem Gesicht saß Fils Crouget im Pilotensessel.
    Die Vorstellung, zwei Männer auf Tombstone einfach ihrem Schicksal überlassen zu müssen, behagte ihm gar nicht. Er dachte auch an das Funkverbot, das Quinto-Center ihnen auferlegt hatte.
    Verbot hin, Verbot her, sagte er sich in Gedanken und schaltete den Interkom zum Funk ein. „Rufen Sie diese beiden Narren auf Tombstone an, und sagen Sie ihnen, daß ein Molkex-Schiff den Planeten anfliegt. Ich warte."
    Die Führung des Städteraumers hatte der Kopilot übernommen.
    Mit halbem Ohr hörte Crouget die Distanzangaben. Der Molkex- Raumer raste mit hoher Geschwindigkeit ins System hinein.
    Nach fünf Minuten Wartezeit wurde Crouget ungeduldig. „Wie lange dauert es noch?" fragte er bissig über „die Verständigung.
    „Sir", antwortete man, „Leyden und Neev melden sich nicht. Sie haben das Funkgerät nicht eingeschaltet. Es ist sinnlos, sie noch länger anzurufen."
    Crouget schaltete ab. „Auch das noch. Diese vergeßlichen Professoren beherrschen nicht einmal die elementarsten Spielregeln! Meine Herren!" Er wandte sich an alle in der Zentrale. „Können Sie mir verraten, was wir jetzt tun müssen und was wir nicht tun dürfen?" Eine Ansicht wurde allgemein vertreten: Unter keinen Umständen das System verlassen.
    „Schön", sagte Crouget, immer noch unzufrieden. „Bleiben wir.
    Aber bleiben wir auch, wenn uns der Molkex-Raumer angreift oder wenn noch mehr von dieser Sorte auftauchen?"
    Er ließ sie an seinen Sorgen teilhaben. Er zeigte aber auch offen, daß er die Wissenschaftler nicht im Stich lassen wollte.
    „Molkex-Schiff ändert Kurs. Die neuen Daten sind in der Inpotronik." Kaum hatte der Offizier am Distanzorter diese Durchsage gemacht, als die Inpotronik die Stanzfolie in den Auffangkorb stieß. Der Offizier griff danach und las die Schlüsselzeichen. „Kurs des Molkex-Schiffes zielt auf TERRANIA.- Wahrscheinlich 86:14, Sir!"
    „Wenn eine Sache für uns negativ ist, wie könnte da die Wahrscheinlichkeit für uns sprechen", rief Crouget lautstark und ärgerlich aus. „Geben Sie das Schiff ab!"
    Sein Kopilot zuckte unter dem Befehl zusammen, schaltete blitzschnell und übernahm damit die Nebenkontrollen.
    Fils Crouget zeigte jetzt sein fliegerisches Können. Er verwuchs mit seinem Kugelraumer. Der Epsaler meisterte die schwierigen Probleme, einzelne Aggregatsätze aufeinander in ihren Leistungen abzustimmen. Er brachte das Kunststück fertig, die TERRANIA schneller auf Fahrt zu bringen, als es die inpotronische Steuerung vermochte.
    Die TERRANIA schien auf Tombstone herunterzufallen. Der Planet wurde auf dem
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