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0165 - Kontaktschiff Terrania

Titel: 0165 - Kontaktschiff Terrania
Autoren: Unbekannt
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vorbeizuschieben.
    „Peterle, wie freue ich mich, dich wiederzusehen!" rief Leyden enthusiastisch aus. „Willst du nicht näher kommen, damit wir wie in vergangenen Tagen plaudern können? Ich habe einige Fragen zu stellen." Aber der junge Schreckwurm Peterle war zu einem bescheidenen Wesen geworden. Die Art, in der seine Rassegenossen mit ihm verfahren waren, hatte nachhaltigen Eindruck bei ihm hinterlassen. Bescheidene Impulse strahlte er ab.
    „Hier habe ich nicht das Recht, zu reden, Tyll. Wenn du noch Fragen hast, wende dich an Ooff. Er spricht für uns alle."
    Mit dieser Wendung hatte Leyden nicht gerechnet. Er war etwas enttäuscht, daß Peterle sich so schnell hatte bekehren lassen.
    Plötzlich stand Kollege Neev neben ihm und sagte, als ob zwischen ihnen nie das geringste vorgefallen wäre: „Die Erbfaktoren und die Ausstrahlungen, die von ihnen ausgehen, sind bei dieser Rasse viel stärker entwickelt als bei jeder anderen, die uns bis heute bekannt ist, Kollege. Sie dürfen Peterle keinen Vorwurf machen, daß er sich in seiner Einstellung geändert hat.
    Hier auf Tombstone ist er ein Teil des Ganzen, ein Teil jenes Molkex, das Leben geworden ist."
    Dröhnen kam aus der Höhe zu ihnen herunter. Wie ein Ball hing die TERRANIA am Himmel. Hastig sagte Leyden in den Übersetzer: „Ooff, ordne bitte an, daß der Platz geräumt wird, damit unser Schiff landen kann." Warum er in diesem Moment an die Energieblitze der Schreckwürmer dachte und weshalb er sich vorstellte, daß es für diese Wesen ein leichtes sein mußte, die TERRANIA mit ihren Blitzen zu vernichten, wußte er selbst nicht.
    Mit ungewöhnlichem Herzklopfen sah Leyden den Raumer bis auf fünfhundert Meter herunterkommen. In dieser Höhe blieb das Schiff stehen. Es wartete, bis man ihm Platz gemacht hatte.
    In die Ringmauer aus Schreckwurmleibern kam Leben. Die Riesenraupen zogen sich zurück. Immer größer wurde der freie Kreis. Nur ein Wesen war zurückgeblieben - Ooff. Peterle dagegen war in der Menge verschwunden.
    Die TERRANIA setzte auf. Zwischen den Teleskopstützen wurde die Rampe ausgefahren. Die Schleuse öffnete sich, und von dreißig Kampfmaschinen begleitet, schritt Major Fils Crouget die Rampe herunter. Am Ende der Rampe blieben die Kampfmaschinen stehen. Crouget kam allein. Sein Blick ging ununterbrochen in die Runde. Tyll Leyden konnte ihm nachfühlen, was der Epsaler beim Anblick dieser vielen Schreckwürmer empfand.
    „Sie!" So begrüßte er Leyden.
    Leyden lachte. Ihn konnte nichts mehr erschüttern. „Major, veranlassen Sie bitte, daß die Kiste aus meiner Kabine herausgebracht wird."
    „Ist unterwegs, Sie Nervensäge! Sagen Sie mal, warum war Ihr Funkgerät vollkommen abgeschaltet? Wären Sie bei der Flotte, dann würde Sie dieser Spaß, der längst kein Spaß mehr ist, einen Prozeß vor dem Kriegsgericht kosten."
    „Ob der Chef deswegen einen Wissenschaftler nach Tombstone geschickt hat, damit die Militärgerichte mehr Arbeit haben, Major?"
    Der funkelte ihn an, weil er nicht genau wußte, ob Leyden jetzt einen Scherz gemacht oder ihn verspottet hatte. Crouget befand sich nicht in der Stimmung, sich Scherze anzuhören. „Sie wissen wahrscheinlich nicht, daß ein Molkex-Schiff im System gewesen ist, Leyden?"
    „Typisch für Wissenschaftler!" Mißtrauisch musterte er Ooff. „Das ist doch nicht Peterle, Leyden?"
    „Nein, das ist Ooff. Ob er nur der Sprecher für alle Schreckwürmer ist oder so etwas wie Chef auf Tombstone, habe ich noch nicht herausbekommen. Wir haben unseren Vertrag abgeschlossen. Natürlich gibt es darüber keine schriftlichen Unterlagen. Ach, da bringen Roboter die Kiste." Es war ein Monstrum von Kiste. Leyden ließ sie öffnen. Crouget sah einen Teil des Inhaltes. Ihm quollen die Augen aus dem Kopf. „Damit hatten Sie schon in Terrania gerechnet, Leyden?" fragte er fassungslos. „Nicht damit gerechnet, aber ich habe eben vorgesorgt. Diese Rasse kennt nur die Huldvollen; ihr Wissen über unsere Galaxis ist erschreckend klein. Wenn wir ihnen jetzt Filme zeigen, welche die Geschichte der Galaxis wiedergeben und die Entstehung des Imperiums schildern, so werden sie wissen, mit wem sie es zu tun haben. Ooff, hast du alles verstanden, was ich mit Major Crouget gesprochen habe?"
    „Alles, Leyden. Werden auch meine Artgenossen sehen können, was du uns zeigen willst? Oder ich nur allein? Es wäre etwas anstrengend für mich."
    „Alle, Ooff. Niemand braucht deshalb näher heranzukommen, es sei denn, er
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