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0164 - Im Banne des Riesenplaneten

Titel: 0164 - Im Banne des Riesenplaneten
Autoren: Unbekannt
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überlagernd wie vorhin. |Ein Schwerer Kreuzer der USO meldete sich. Leyden riß das Mikrophon an sich. „Hier Leyden, Chef der Forschungsgruppe auf Impos! Haben Sie Kurzimpuls aufgefangen? Wenn ja, sofort an Perry Rhodan weiterleiten. Dringlichkeitsstufe eins! Senden Sie mit größter Sendeenergie!" Eine tiefe Männerstimme fragte: „Was ist denn bei euch los?" Eiskalt erwiderte Leyden: „Einige hundert Männer gehen vor die Hunde, wenn Sie noch viele Fragen stellen! Verstehen Sie mich? Sie sollen nicht fragen, aber meinen Kurzimpuls an den Chef, an Perry Rhodan, weiterleiten."
    „Nummer Ihrer Vollmacht, Mister Leyden!" Der Mann am Sender des Schweren Kreuzers war nicht zu erschüttern. Er kannte seine Vorschrift und handelte danach. Er wußte, daß nur außergewöhnliche Ausnahmefälle es erlauben, direkt den Chef anzufunken.Die Nummer seiner Vollmacht hatte Tyll Leyden, der sonst keine Formel vergaß, vergessen, „Ich weiß sie nicht", murmelte er leise, aber er sprach die Antwort nicht ins Mikrophon. Im nächsten Augenblick hatte er den Funker zur Seite geschoben. Eine Drehung am Frequenzschalter ließ ihn die Notrufwelle finden. Spürbar rastete der Wellenschalter ein. Dann drückte Leyden die Automatik, und der Notruf der kleinen Space- Jet ging über Hyperfunk hinaus.Als der Automatikknopf nach dreißig Sekunden wieder ausrastete, drückte Leyden ihn erneut.
    „Und wenn ich die halbe Milchstraße aufschrecke ... in fünf Minuten liegt mein Bericht dem Chef vor. Ich gehe jede Wette ein."
    Der Funker starrte ihn wie ein Gespenst an. Leyden hielt den Finger auf dem Knopf des SOS-Gebers. Der Empfang meldete sich. Leyden gab keine Antwort. Schiffe aus 30000 Lichtjahren Entfernung riefen die Space-Jet an. Der Notruf wurde weiter ausgestrahlt. Plötzlich übertönte eine metallisch klirrende Robotstimme alle Wortfetzen: „Hier ist Terrania! Terrania empfängt! Hier ist Terrania! Terrania empfängt..." Blitzschnell schaltete Leyden. Zum drittenmal ging in zehnfacher Folge sein Kurzimpuls hinaus. Und dann, als er abgestrahlt war, meldete sich wieder die große Station Terranias: „Empfang bestätigt! Bericht weitergeleitet! Empfang bestätigt! Bericht weitergeleitet..." Leyden legte sich zurück und lächelte entspannt.
    Dann wandte er sich an den Piloten der Space-Jet und ordnete an: „Zurück nach Impos. Dort wird man uns schon auf die Verlustliste gesetzt haben." Die Space-Jet ging auf Gegenkurs und beschleunigte so schnell wie möglich, um in den Zwischenraum eintauchen zu können. Leyden starrte vor sich hin. Ihm ging die Warnung des Fiktivwesens von Wanderer nicht aus dem Kopf.
    Das System, zu dem Herkules und seine Monde gehörten, war tatsächlich eine gefährliche Gegend. Ohne daß er es wußte, schüttelte er den Kopf. Er versuchte, sich die Entstehung des Riesenplaneten vorzustellen. All das, was er über Entstehungen von Planeten wußte, galt in diesem Fall nicht. Herkules bestand in seinem Inneren aus Molkex - die passive, materiell stabile Form des Suprahet. Das Methangaseis als Mantel darum, hatte sich im Laufe von mehr als einer Million Jahren gebildet. Herkules als neues Zentrum im System, wenn man von der Sonne absah, hatte dann im Laufe der Zeit alle siebzehn Planeten zu seinen Trabanten gemacht. Welche physikalischen Erschütterungen mußten hier über Jahrzehntausende geherrscht haben, bis alle Bahnen sich stabilisiert hatten! Als Leyden an diesen Punkt seiner Überlegungen kam, fragte er sich verzweifelt: Wie stark ist dann dieser Schwerkraftstoß gewesen, der vom Planeten Eysal aus entfesselt wurde? Was ist das für ein Maschinenpark gewesen, der dazu imstande gewesen war? Seine Gedanken begannen um die Huldvollen zukreisen, als ihn der Pilot störte. „Leyden, sehen Sie es nicht? Sehen Sie nicht, wie schief der Achttausender steht? Und in dieser Hölle soll ich landen?"
    Impos war nicht mehr zu erkennen. Diese erdähnliche, mit riesigen Wäldern, herrlichen Gebirgen bedeckte Welt, war zu einer Kugel aus Schutt und zerbrochenen Felsmassen geworden. Wie ein Keil, der mit seiner Spitze nach oben ragt, stand der Singende Berg schief in diesen Gesteinsmassen. Leyden stellte die Bildschirmvergrößerung auf Maximum. Der Singende Berg schien in die Space-Jet zu springen. Leyden achtete nicht darauf. Er suchte nur das gigantische Felstor in der glatten Wand -und er fand es. „Vor dem Tor landen!" befahl er. Als der Pilot etwas sagen wollte, sah er ihn nur durchdringend an.Die Space-Jet
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