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Kuess mich - kuess mich ueberall

Kuess mich - kuess mich ueberall

Titel: Kuess mich - kuess mich ueberall
Autoren: Leanne Banks
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1. KAPITEL
    „Sie hat einen bemerkenswerten Ruf”, sagte Clarence Gilmore und betrachtete die gleiche Frau, die auch Tyler Logan nicht aus den Augen ließ.
    Wie jede Konferenz war auch die Konferenz des Verbands der Krankenhäuser eine hervorragende Gelegenheit, Klatsch und Tratsch auszutauschen. Tyler beobachtete Jill Hershey auf eine Weise, wie vielleicht ein Jäger seine Beute ansehen würde. Die Verpackung war hübsch genug, um einen zweiten Blick zu verdienen: seidiges braunes Haar, intelligente grüne Augen und ein zierlicher wohlgeformter Körper, der von ihrer konservativen Kleidung allerdings fast verborgen wurde. Ein anderer Mann hätte die sanften Rundungen ihrer Brüste unter dem zweireihigen schwarzen Jackett womöglich nicht bemerkt, aber Tyler sah fast immer auch das, was hinter der Verpackung steckte.
    Er ließ es sich nur nicht immer anmerken. Was ihn an Jill Hershey jedoch am meisten faszinierte, war, dass sie sich vollkommen auf ihren Gesprächspartner konzentrierte.
    „Was weißt du über sie?” fragte er Clarence.
    „Sie ist eine Public-Relations-Zauberin. Deswegen ist sie auch so gefragt. Du würdest es nicht für möglich halten, was sie für das Krebszentrum in Minneapolis getan hat”, erwiderte Clarence, der in der Verwaltung des Krankenhauses saß, wehmütig.
    „Dann engagier sie”, sagte Tyler.
    Clarence warf ihm einen gequälten Blick zu. „Ihr Chirurgen versteht aber auch nicht das Geringste vom Geschäft.”
    „Zum Glück”, entgegnete Tyler mit einem breiten Lächeln. „Wir würden sehr viel mehr Patienten verlieren, wenn wir uns aufs Geschäft und weniger aufs Operieren konzentrierten.”
    Er sah wieder zu Jill hinüber. „Wenn sie diejenige ist, die uns helfen kann, den Anbau zu verwirklichen, dann engagier sie.”
    „Da kann es aber ein paar Hindernisse geben. Erst einmal kostet sie wahrscheinlich viel zu viel. Zweitens hat sie sicher keine Zeit, und drittens sind wir ihr vielleicht zu klein.”
    „Was haben wir zu verlieren, wenn wie sie wenigstens fragen?”
    „Ich habe schon genaue Informationen über sie eingeholt”, fuhr Clarence etwas beleidigt fort. „Und man hat mir versichert, dass sie keine Projekte übernimmt, die etwas mit Kindern zu tun haben.”
    Tyler runzelte die Stirn. „Ist das wirklich wahr?” Clarence nickte.
    „Nun, vielleicht braucht sie ja eine neue Herausforderung.” „Du wirst sie doch nicht etwa darauf ansprechen, Tyler?” „Und ob”, erwiderte Tyler entschlossen. „Deswegen sind wir doch zu dieser Konferenz gekommen um Interesse für die neue Kinderkardiologic zu wecken, damit wir möglichst viele Spenden bekommen.”
    „Ja, aber …”
    Tyler zuckte die Achseln. „Du sagst, sie sei die Beste, also werde ich sie engagieren.”

    Der Mann mit dem Cowboyhut wartete hinter ihrem ehemaligen Kunden Mr. Waldron. Jill versuchte, ihn nicht anzusehen, aber es fiel ihr schwer. Er war größer als die meisten Männer hier, ein Typ wie aus einem Western, und offenbar sehr hartnäckig. Außerdem sah er unverschämt gut aus. Schon die Art, wie er dastand, sprach für eine Selbstsicherheit, wie sie die wenigsten Menschen ausstrahlten, und sein forschender Blick rief ein seltsames Erschauern bei Jill hervor.
    Mr. Waldron musste die Gegenwart des Mannes gespürt ha ben, denn er wandte sich fragend um.
    Der Fremde machte sofort einen Schritt nach vorn. „Hallo, ich bin Dr. Tyler Logan vom Allgemeinen Krankenhaus in Fort Worth. Es freut mich, Sie kennen zu lernen.”
    „Bill Waldron vom Cincinnati Universitätskrankenhaus. Und das ist…”

    „Jill Hershey, Public-Relations-Zauberin.” Tyler Logan beendete den Satz mit einem rätselhaften Lächeln. Er reichte Jill die Hand und begegnete ihrem Blick mit einer Direktheit, die sie verwirrte. „Wir brauchen Sie”, erklärte er unumwunden.
    Jill blinzelte erstaunt. Obwohl ihre Karriere seit drei Jahren immer besser lief, war sie diese Art von Annäherungsversuchen nicht gewöhnt. Sie lächelte automatisch, während sie gleichzeitig wahrnahm, wie groß und stark seine Hand war.
    „Ich fühle mich geschmeichelt”, erwiderte sie.
    Nach einem verständnisvollen Blick auf Tyler verabschiedete Mr. Waldron sich von ihnen, und Jill entzog Tyler Logan ihre Hand.
    „Ich würde mich jedoch nicht als Zauberin bezeichnen”, fügte sie ihrer Antwort hinzu.
    „Das brauchen Sie auch nicht. Andere tun es für Sie.”
    Neugierig sah sie ihn an und fragte sich, was wohl hinter seinem Cowboy-Charme
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