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0164 - Im Banne des Riesenplaneten

Titel: 0164 - Im Banne des Riesenplaneten
Autoren: Unbekannt
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hundert Meter Länge aufriß. Das Feld brachte ihn als letzten ins Planetarium. Die Blenden in ihren Klarsichthelmen, die automatisch in Aktion getreten waren, als sie von der Lichtflut am großen Innentor überschüttet worden waren, blieben in Tätigkeit.
    Sieben grelle Strahlen in unheimlichem Rot kamen von der künstlichen Milchstraße herunter und gaben dem riesigen Rund ein unheimliches Aussehen.
    Leyden bekam keine Zeit, auch nur für Sekunden zum Planetarium hinaufzusehen. Alle Experten und Techniker hielten sich im Felsdom auf. Unten im Maschinensaal befand sich kein Mensch mehr. Leyden wurde von erregten Kollegen umringt. In seinem Helmfunk sprach es so wild durcheinander, daß er nicht ein Wort verstehen konnte. Erst als er mit elfter Handbewegung Ruhe gebot, wurde es still. „Meine Herren", erklärte er, „Terrania hat meinen Notruf erhalten und darauf geantwortet. Warten wir, bis man uns abholt." Niemand gab sich mit diesen beiden fast nichtssagenden Sätzen zufrieden. Wieder brandete in Leydens Helmfunk Stimmengewirr auf. Mit einer Ruhe, die unbeschreiblich war, hörte er sich das eine Zeitlang an, dann drängte er sich durch die Menge. Eine Viertelstunde später fand man ihn. Tyll Leyden frühstückte!
     
    *
     
    Nach dem Städtekreuzer TROJA verließ auch die LHASA den Mond Impos im Alarmstart. Während noch die letzten Wissenschaftler über die breite Rampe an Bord des rettenden Schiffes flüchteten, wurde der dritte Mond des Riesen Herkules von einem weiteren Beben geschüttelt. Die Besatzung der LHASA bekam eine Vorstellung davon, was die Experten und Techniker in der letzten Zeit ausgehalten hatten.
    Mit maximaler Beschleunigung verließ die LHASA das System, entfernte sich in jeder Sekunde weiter von Herkules, der mit seinen titanischen Gravitationsstößen die Strukturtaster auf der TROJA und LHASA zerstört hatte. Nur einer der Wissenschaftler hatte Impos innerlich widerstrebend verlassen: Tyll Leyden.
    Er dachte an das wunderbare Planetarium, an die ungeheuer großen Maschinensätze, an die Gesamtkonstruktion der Oldtimer, die über 1,2 Millionen Jahre funktionsfähig gewesen war - sozusagen als Wächter für alle! - aber er dachte auch an das sich umwandelnde Molkex. Und bei diesem Gedanken beschlich ihn Grauen, und zugleich schlug die Angst bei ihm durch, Perry Rhodan könnte seinen Bericht nicht so ernst genommen haben, wie er zu verstehen war. Leyden betrat den Kommandoraum der LHASA in dem Augenblick, als auf dem großen Panoramaschirm der Riesenplanet Herkules in der Schwärze des Alls verschwand.
    Aus den Bemerkungen einzelner Offiziere entnahm er, daß der Kreuzer in wenigen Minuten in den Zwischenraum gehen würde.
    Leyden stellte sich dem Kommandanten vor. Der sah erstaunt den jungen Mann vor sich stehen. „Ach, Sie sind Leyden? Besonders freundliche Bemerkungen machen ja Ihre Kollegen nicht über Sie. Meine Männer und ich haben vorhin nur den Anfang eines Bebens mitgemacht.
    Ich muß sagen, mir reicht es für die nächsten zehn Jahre. Was hat Sie denn gezwungen, so lange auf Impos auszuhalten? Sie sind doch der Entdecker des Planetariums, nicht wahr?" .. „Der bin ich", erwiderte Leyden. „Kann ich Verbindung zum Chef haben?" Der Kommandant staunte nicht schlecht. „Verbindung mit Perry Rhodan, Mister Leyden?" Das erlaubte er sich nicht einmal als Kommandant eines Städtekreuzers, und dieser junge Mann tat so, als ob er mit dem Chef tagaus, tagein Hyperfunkgespräche geführt hätte.
    „Natürlich, mit Rhodan, Kommandant." Aber Leydens Antwort klang derart gleichgültig, als ob ihm in Wirklichkeit nicht viel an dem Gespräch liegen würde. Dementsprechend reagierte der Kommandant. Er sagte nein. Leyden reagierte auf die Ablehnung mit keinem Wort. „Kann ich das Bordrechengehirn benutzen?"
    fragte er. Auf den Kriegsschiffen des Imperiums herrschten andere Sitten als auf Explorern. „Was wollen Sie?" fragte der Kommandant verblüfft. Leyden griff in die Tasche. Er holte die Vollmacht heraus, die ihn zum Chef über alle Kollegen auf Impos gemacht hatte. „Lesen Sie!" forderte er den Kommandanten auf.
    Der nahm vom Text Kenntnis, gab das Schreiben kopfschüttelnd zurück und meinte: „Es bleibt bei meinem Nein, Mister Leyden..."
    Weiter kam er nicht. Seine Hyperfunkzentrale rief den Namen Tyll Leyden durch und gab bekannt, das Perry Rhodan ihn zu sprechen wünsche. Der Kommandant war sprachlos und begann Leyden plötzlich mit anderen Augen zu betrachten. Der sah sich um,
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