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0157 - Wer mit Gedanken töten kann

0157 - Wer mit Gedanken töten kann

Titel: 0157 - Wer mit Gedanken töten kann
Autoren: Jason Dark
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waren seine Bewegungen jetzt schwerfälliger, als er sich herumwälzte, und er sah auch das Blut, das aus seiner Armwunde zu Boden rann.
    Schwindel erfasste ihn. Das Walkie-talkie lag unerreichbar für ihn. Die Lampe leuchtete noch, das Gerät blieb weiterhin eingeschaltet.
    »In der alten großen Scheune!« keuchte der Mann und hoffte, dass sein Partner es hörte.
    »Verdammt, hol mich hier raus!« Er hatte es endlich geschafft, auf die Beine zu kommen und stützte sich mit einer Hand an der Mauer ab. Er dachte dabei an sein Messer, das in einem Schaft an der Wade steckte, aber da kam er, verdammt noch mal; nicht ran. Wütend trat er gegen die alte Zinkbadewanne, die gegen Tokatas Füße wuchtete.
    Der Samurai des Satans kümmerte sich nicht darum. Für ihn waren so etwas kleine Fische.
    Er wollte den Mann.
    Und den bekam er auch.
    Ein Schritt nach vorn, eine gedankenschnelle Bewegung mit seinem Schwert, und Smith sah plötzlich den roten Streifen quer über seine Brust laufen, Da wusste er, dass er verloren hatte. Endgültig…
    Smith, der knallharte Agent, sackte in die Knie. Er sah nicht mehr, dass Tokata das Schwert noch einmal hob, genau visierte und dann zuschlug.
    Der Samurai des Satans erfüllte Jerrys Auftrag.
    ***
    Colonel Ted Crane spie die Krümel aus, die er von seiner Zigarillospitze abgebissen hatte.
    Seine Mundwinkel verzogen sich, als er seinen Assistenten anschaute. »Dieser Sinclair passt mir gar nicht, Horn.«
    »Mir auch nicht, Sir.«
    Beide schauten zum Pfarrhaus hin. »Der entwickelt mir zu viele Aktivitäten und stiehlt uns die Schau. Was mag der Pfarrer ihm wohl unter die Weste gejubelt haben?«
    »Keine Ahnung, aber wir können ihn ja fragen.«
    Crane warf dem Mann einen knappen Blick zu. »Die Idee ist gut. Sie hätte sogar von mir sein können. Okay, Horn, machen wir uns auf die Socken.«
    »Das brauchen wir gar nicht, der Pfarrer kommt schon.« Jack Horn deutete auf den schmalen Plattenweg, der zum Eingang des Pfarrhauses führte.
    Earl Cedrick hatte sich einen Mantel über die Schultern geworfen. Den Schritten nach zu urteilen, schien er es eilig zu haben. Als er den Kopf hob und die beiden Männer sah, stutzte er für einen Moment.
    Colonel Crane nickte ihm zu. »So eilig, Herr Pfarrer?«
    »Entschuldigen Sie, aber ich wüsste nicht, was Sie das angeht, Mister.«
    »Da haben Sie recht.« Crane grinste schmal. »Im Prinzip wenigstens, aber wir beide sind die große Ausnahme.« Colonel Crane zeigte seinen Ausweis.
    Der Pfarrer schüttelte den Kopf. »Das gibt es doch nicht. Erst Scotland Yard und jetzt der Geheimdienst. Was ist in unserem Ort eigentlich los?«
    »Einiges.«
    »Und was wollen Sie von mir?«
    »Wo sind der Oberinspektor und der Chinese hingegangen?«
    »Das hätten Sie die beiden fragen sollen.«
    »Klar, aber wir haben es vergessen. Wenn Sie so freundlich wären, Herr Pfarrer…«
    »Sehe ich gar nicht ein. Ich weiß nicht, ob ich überhaupt berechtigt bin, Ihnen Auskünfte zu geben. Tut mir leid, meine Herren.«
    Ted Crane wurde sauer. Er war es gewohnt, dass die Menschen kuschten und Angst bekamen, wenn er auftauchte, doch der Pfarrer war ein mutiger Bürger und ließ sich nicht so leicht ins Bockshorn jagen. Ihn beeindruckte auch der Ausweis nicht, und die Arroganz der beiden gefiel ihm schon gar nicht.
    Das sagte der Geistliche zwar nicht direkt, aber er meinte: »So leid es mir tut, ich muss zu meiner Gemeinde. Man braucht mich. Sie wissen ja selbst, was hier geschehen ist.«
    Horns Hand rutschte schon unter die Jacke, doch Crane legte ihm seine Finger auf den Arm. »Nicht.«
    Der Geistliche verschwand.
    Horn fluchte. »Sind wir eigentlich dumme Jungen?«
    Crane erwiderte nichts. Aber die wütende Bewegung, mit der er den Zigarillo auf die Erde schleuderte, sagte genug.
    »Vielleicht hätten wir doch mit Sinclair kooperieren sollen«, meinte Horn.
    »Ach, Shit.«
    Wo die beiden Männer standen, war es ziemlich ruhig. Nur vorn auf der Straße hatten sich die Menschen noch immer nicht beruhigt. Sie redeten aufgeregt durcheinander. Crane stellte sich auf die Zehenspitzen, um den Pfarrer zu suchen, doch der war nirgendwo mehr zu entdecken. Deshalb bekam der Colonel auch nicht mit, dass Jack Horn immer unruhiger wurde und öfter als gewöhnlich auf die Uhr schaute.
    Da hörten sie beide das Summen Crane drehte sich langsam. Horn zuckte zusammen und wurde blass. Er biss sich auf die Lippe.
    »Hört sich an wie ein Walkie-talkie«, sagte der Colonel.
    Horn
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