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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors
Autoren: Karen Traviss
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PROLOG

    Mygeeto, Outer Rim, Tresorräume der Dressian Kiolsh Handelsbank, 470 Tage nach der Schlacht von Geonosis

    Die Zeit läuft uns davon.
    Die Zeit läuft uns davon, und zwar uns allen.
    „Sarge..." Scorch sieht sich die Sicherheitsverriegelung der Tresorluke mit dem abschätzenden Blick eines Experten an, der das Unknackbare knackt. Dazu habe ich ihn ausgebildet: Er ist der Beste. „Sarge, das hier ist es, weswegen wir gekommen sind. Aber warum rauben wir eine Bank aus?"
    „Du raubst sie nicht aus. Ich raube sie aus. Du machst nur eine Tür auf." Hier geht's um Gerechtigkeit. Und die Separatisten um ihren Reichtum zu erleichtern, hält sie schließlich auch davon ab, ihn für Waffen auszugeben. „Und ich bin jetzt Zivilist."
    Kommt mir allerdings nicht so vor. Delta ist immer noch meine Schwadron. Ich würde nicht so weit gehen wie Kal Skirata und sie meine Jungs nennen, aber. Jungs sind sie schon.
    Scorch ist ungefähr zwölf Jahre alt. Außerdem ist er vierundzwanzig, gemessen daran, wie viel seines Wegs zum Tod er bereits zurückgelegt hat, und das ist die einzige Definition, die für mich zählt. Ihm läuft die Zeit schneller davon als mir. Die Kaminoaner haben die Klon-Commandos der Republik so entwickelt, dass sie schneller altem, und wenn ich sie mir als die kleinen Kinder vorstelle, dir mir das erste Mal begegneten, bricht es mir das Herz - ja, selbst mir. Das letzte bisschen Gefühl in mir hat mein Vater nicht abtöten können.
    Scorch platziert Schaltkreisstörer an den Verriegelungen um den Türrahmen, einen nach dem anderen, um die Systeme durchschmoren zu lassen und ein Fehlsignal zu erzeugen, das den Alarm glauben lässt, alles sei in bester Ordnung. Für einen Moment verharrt er regungslos, den Kopf geneigt, während er das Heads-Up-Display in seinem Helm abliest.
    „Was ist da drin, Sarge?"
    Ich stehle nicht, um mich zu bereichern. Ich bin kein gieriger Mann. Ich will nur Gerechtigkeit. Verstanden? Meine mandalorianische Rüstung ist schwarz. Und Schwarz ist die traditionelle Farbe der Gerechtigkeit. Beskar'gam-Farben besitzen fast immer eine Bedeutung. Jeder Mando, der mich sieht, weiß sofort, welche Mission ich im Leben verfolge.
    „Ein Teil meines Erbes", antworte ich. „Vater und ich waren uns nicht einig, was meine Karriereplanung betraf."
    Gerechtigkeit für mich, Gerechtigkeit für die KlonTruppen, benutzt und weggeworfen wie Papierservietten.
    „Dann gehen die Drinks also auf Sie", meint Boss, Deltas Sergeant. „Hätten wir gewusst, dass Sie reich sind, hätten wir Sie früher angehauen."
    „Reich war. Mit 'nem halben Credit als Erbe." Ich habe ihnen nie etwas über meine Familie oder meinen Titel erzählt. Ich glaube, der Einzige, dem ich es erzählt habe, war Kal, und danach konnte ich mir auch gleich die volle Ladung seines Klassenkampfgeredes anhören.
    Sev, Deltas Scharfschütze - im Moment ziemlich schweigsam, was Missfallen bedeuten könnte, oder auch nicht - hält sein DC-17 Gewehr auf die verlassenen Korridore gerichtet, die von dem Labyrinth aus Schließfächern und Lagerräumen fortführen, in denen der Reichtum und die Geheimnisse der Reichsten und Mächtigsten der Galaxis, einschließlich meiner Familie, liegen.
    Fierfek, ist das still hier drin. Die Korridore bestehen nicht aus Eis, aber sie sind glatt und weiß, und ich werde den Eindruck nicht los, dass sie direkt aus diesem gefrorenen Planeten gehauen wurden. Dadurch fühlt es sich hier drin gleich zehn Grad kälter an.
    „Auf drei", sagt Scorch. „Ich würde ja immer noch einen großen Knall bevorzugen. Drei, zwei. eins." Ich weiß, dass er grinst, Helm hin oder her. „Rums, Schepper, Klirr."
    Die Riegel geben still nach und öffnen sich der Reihe nach: Klack, Klack, Klack. Kein Alarm, keine Abwehrmaßnahmen, die unsere Köpfe rollen lassen, keine Wachen, die mit Blastern angerannt kommen. Die Tresortüren rollen zurück und bringen Reihe um Reihe von polierten Durastahlschließfächern zum Vorschein, erhellt von dürftigem, grünem Licht. Dazwischen stehen reglos zwei Sicher-heitsdroiden, ihre Schaltkreise sind genauso gestört wie jedes andere Schloss hier drinnen. Ihre Waffenarme hängen starr herunter.
    „Und?", fragt Fixer über Comlink. Er ist einen Kilometer weiter weg, oben an der Oberfläche, und kümmert sich um den Schneegleiter, den wir benutzen werden, um von Mygeeto abzuhauen. Er bekommt die Icon-Bilder all unserer Helmsysteme, aber er ist trotzdem ungeduldig. „Was ist denn drin?"
    „Die
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