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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors
Autoren: Karen Traviss
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spielten ihre Rolle und die Republic Commandos ebenfalls. Das war es jedenfalls, was ihnen die Kaminoaner erzählt hatten.
    Jedoch war das nicht die ganze Wahrheit. Trooper Corr, letzter Überlebender seiner gesamten Kompanie, war in eine Brigade für Spezialeinsätze aufgestiegen und schien sich daran zu erfreuen, mit den Null ARCs durch die Galaxis zu jagen. Er bildete quasi ein Zweigespann mit Lieutenant Mereel; sie schienen das Interesse für die Feinheiten von Sprengfallen zu teilen. Außerdem genossen sie es, das Soziale zu erforschen, wie Skirata sich ausdrückte, und zwar in jeder Stadt, in die es sie verschlug.
    Corr fügt sich gut ein. Ich wette, sie alle könnten es, wenn man ihnen die Chance dazu gibt und ihnen zeigt wie.
    Darman setzte seinen Helm auf und zog sich in seine eigene Welt zurück. Das Comlink hatte er bis auf die Not-fallüberbrückung abgeschaltet, über die seine Schwadron sich einschalten und ihn alarmieren konnte. Wenn er seine Gedanken treiben ließ, verschwamm die leuchtende Anzeige seines HUDs zu den nächtlichen Lichtern von Corus-cant, und er tauchte ein in die kostbare Erinnerung an die kurzen und verbotenen Tage mit Etain in der Stadt. Manchmal kam es ihm vor, als stünde sie hinter ihm, und das Gefühl war so stark, dass er über seine Schulter blicken musste, um nachzusehen. Jetzt erkannte er das Gefühl als das, was es wirklich war: nicht seine Einbildung oder sein Verlangen, sondern ein Jedi - seine Jedi - die durch die Macht zu ihm vordrang.
    Sie ist General Tur-Mukan. Sie tanzen ganz schön aus der Reihe, Soldat.
    Er fühlte jetzt ihre Berührung, nur ein flüchtiger Hauch von jemandem neben ihm. Er konnte nichts erwidern: Er hoffte nur, dass, wie immer die Macht auch funktionierte, sie dadurch wusste, dass er jetzt an sie dachte. Warum nur sprach die Macht zu so wenigen Wesen, wenn sie doch universell war? Darman verspürte ein leichtes Stechen der Abscheu. Die Macht war ein weiterer Aspekt dieser Welt, der ihm verschlossen blieb, aber wenigstens traf das auf so ziemlich jedermann zu. Es störte ihn nicht halb so sehr wie die aufkommende Erkenntnis, dass ihm fehlte, was die meisten anderen besaßen: Wahlmöglichkeiten.
    Einmal hatte er Etain gefragt, was aus den Klontruppen werden würde, wenn der Krieg vorbei wäre - wenn sie gewännen. Verlieren war undenkbar für ihn. Wohin würden sie gehen? Wie würden sie belohnt werden? Sie hatte es nicht gewusst. Die Tatsache, dass er es auch nicht wusste, nährte ein wachsendes Unbehagen.
    Vielleicht hat der Senat nicht so weit vorausgedacht.
    Fi drehte sich um, hob seinen Helm auf und begann gedankenverloren und mit nicht sonderlich glücklicher Miene sein Display zu kalibrieren. Das war der unbeobachtete Fi: nicht witzig, ohne flotten Spruch auf den Lippen, sondern allein mit sich und seinen Gedanken. Darmans Helm ermöglichte es ihm, seinen Bruder zu beobachten, ohne eine Reaktion hervorzurufen. Fi hatte sich verändert, und es war während der Operation auf Coruscant geschehen. Fi schien etwas zu beschäftigen, das der Rest von ihnen nicht erkennen konnte. Wie eine Halluzination, von der man niemandem erzählt, weil man glaubt, wahnsinnig zu werden. Oder weil man vielleicht fürchtet, niemand sonst würde es eingestehen. Darman glaubte zu wissen, was es war.
    Deshalb redete er auch nie über Etain, ebenso wie sich Atin nie über Laseema ausließ. Nicht schön für Fi.
    Die Antriebe der Core Conveyor liefen mit einer beruhigenden Frequenz. Darman verfiel in jenen leichten Schlummer, in dem er immer noch bei Bewusstsein war, seine Gedanken jedoch ohne seine Kontrolle umherschweiften.
    Ja, Coruscant war das Problem. Hier hatten sie alle einen flüchtigen Blick in ein Paralleluniversum erhascht, in dem die Leute normale Leben lebten. Darman war schlau genug, zu erkennen, dass sein Leben nicht normal war -dass er ausschließlich zum Kampf herangezüchtet worden war - aber sein Bauch sagte ihm etwas völlig anderes: dass es weder richtig noch gerecht war.
    Er hätte sich freiwillig gemeldet, da war er sich sicher. Sie hätten ihn nicht zwingen müssen. Alles, was er am Ende wollte, war etwas Zeit mit Etain. Er wusste nicht, was das Leben noch zu bieten hatte, aber er wusste, dass es eine Menge gab, das er zu Lebzeiten nie erfahren würde. Seit elf Standardjahren war er auf der Welt und wurde bald zwölf. Laut Handbuch war er dreiundzwanzig oder vierundzwanzig. Zu wenig Zeit, um zu leben.
    Sergeant Kal sagte, man hätte uns
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