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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors
Autoren: Karen Traviss
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okay?"
    Wie alle Commandos hatte Darman schon zig Absprünge hinter sich. Er hätte nicht einmal sagen können, wie viele. Aber trotzdem spürte er einen kurzen Adrenalinschub, als er zusah, wie Atin ruhig ans Ende der Rampe ging und verschwand. Darman folgte ihm, seinen DC-17 flach an die Brust gedrückt.
    Eins, zwei, drei, vier Schritte und dann fünf - bei fünf befand sich nichts mehr unter den Sohlen seiner Stiefel. Er fiel, und sein Magen schien mit seinen Lungen zusammenzuprallen, sodass ihm einen Herzschlag lang die Luft wegblieb. Er zählte bis drei und drückte den Startknopf des Jetpacks an seinem Geschirr. Die Flügel schnellten aus dem Gehäuse, und der Motor sprang an. Er fiel nicht länger. Er flog. Und die leichte Vibration der Jets ließ seine Nebenhöhlen jucken. Das grün leuchtende Bild von Gaftikars Heideland breitete sich unter ihm aus, und wenn er den Kopf drehte, konnte er das schwache Hitzeprofil von Atins Jets erkennen. Die Conveyor war fort. Die Kiste konnte besser beschleunigen, als er gedacht hatte.
    „Schau mal, Mutti", meldete sich Fis körperlose Stimme über den gesicherten Kanal. „Ohne Hände."
    „Du hast keine Mutti", meinte Darman.
    „Vielleicht adoptiert mich eine nette, alte Dame. Ich bin doch so liebenswert."
    Darman konnte die anderen jetzt nicht mehr sehen, lediglich ihre Sicht-Icons auf dem HUD seines Helms. Die Schwadron teilte sich auf, wobei jeder Mann einer anderen Flugbahn zum RV-Punkt folgte und sich dabei so tief wie möglich über den Konturen der Landschaft hielt. Der Plan bestand darin, im Laufschritt zu landen - buchstäblich - und dann, sobald sich das Terrain veränderte, den Wald als Deckung zu nutzen. Darman brachte die Landung nicht ganz so sauber hin, wie er es erwartet hatte. Er machte einen Purzelbaum über eine Flügelspitze und kam in einem niedrigen, verkümmerten Gebüsch zum Liegen.
    Niner musste den Sturz über sein HUD verfolgt haben. „Kannst du nicht ein Mal auf deinen Füßen landen, Dar?"
    „Osik." Darman war mehr beschämt denn verletzt. Wenigstens hatte er die Vegetation nicht in Brand gesteckt: Die Jets hatten sich beim Aufprall abgeschaltet. Er rappelte sich auf und orientierte sich. „Ich bin okay."
    Über ihre Sichtfelder auf dem HUD konnte er nicht erkennen, wo Fi und Atin waren, aber er konnte sehen, dass sie sich schnell bewegten, und ihre Transponder näherten sich als blaue Quadrate über die Karte der Landezone den RV-Koordinaten, einem gelben Kreuz. Ihm wurde klar, dass er noch fünfzig Meter zu rennen hatte - mit dem Jetpack, dessen Flügel sich wie die eines Insekts zur Seite streckten.
    „Alles klar." Niner grunzte, offenbar wand er sich gerade aus seinem Geschirr. „Ab jetzt nur noch Kurzstrecken-Comms, Omega. Wo."
    „Wisst ihr, auf Urun Fünf würden euch die Einheimischen zur Dekoration auf die Spitze eines Festbaums stecken."
    Eine unbekannte Stimme klinkte sich in Darmans Comm-Kanal ein. Er konnte die Gestalt per Nachtsicht erkennen, ein schwacher Umriss, der sich erst zu einer Gestalt formte, als er direkt vor ihm stand. Jetzt konnte er auch sehen, wer es war: Ein Mann, der ziemlich genauso aussah wie er, nur dass er, wie alle Nulls, etwas breiter und schwerer war. Die Kaminoaner hatten am Anfang etwas arg mit dem Fett-Genom herumgespielt. Darman fragte sich, wie viele Experimente sie wohl durchgeführt hatten, bis die Mischung stimmte.
    Aden, Null ARG N-12, packte ihn am Arm und bedeutete ihm mitzukommen. Er trug derbe Arbeitskleidung: Keinen Helm, keine Panzer und keinen typischen kiltähnlichen Kama. Darman hatte nicht erwartet, ihn in Zivilklamotten anzutreffen.
    Und als er sich seinen Weg durch das Unterholz bahnte und die blöden Flügel verfluchte, die sich nicht mehr einziehen ließen, weil sich bei seinem Absturz der Mechanis-mus verbogen hatte, hätte er genauso wenig die kleinen, flinken Gestalten mit reflektierenden Augen und DC-15-Gewehren erwartet, die plötzlich auftauchten. Ja, das waren tatsächlich Echsen. Echsen.

    GAR Basis, Teklet, Qiilura, 470 Tage nach Geonosis, Fristablauf für den Abzug menschlicher Kolonisten

    Noch nie zuvor hatte General Etain Tur-Mukan das Gefühl gehabt, so wenig ihrer täglichen Pflichten vollbracht zu haben. Aber sie würde es schaffen. Sie musste. Draußen vor dem Gebäude des Armeehauptquartiers -einem bescheidenen Haus, das einmal einem trandoshanischen Sklavenhändler gehört hatte, der längst zusammen mit dem Rest der separatistischen Besatzungstruppen fort
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